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114 - Der Bucklige von Doolin Castle

114 - Der Bucklige von Doolin Castle

Titel: 114 - Der Bucklige von Doolin Castle
Autoren: Dämonenkiller
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eine magische Beziehung hatte. Der Bucklige dagegen wäre nur ein Psycho - was auch immer darunter zu verstehen war.
    „Vielleicht kommt jetzt etwas Licht in diese mysteriöse Angelegenheit", sagte Dorian an Coco gewandt.
    Er blickte an ihr vorbei ins Nebenzimmer, wo Olivaro völlig apathisch auf dem Bett lag. „Von Olivaro können wir keine Informationen mehr erwarten."
    „Oliver Coogan kann auch nicht viel wissen", meinte Coco. „Er ist auf jeden Fall kein Werkzeug der Dämonen oder der Janusköpfe. Ich kann keinerlei magische Ausstrahlung an ihm feststellen." „Trotzdem."
    In ihrer verfahrenen Situation mußten sie jede, auch die geringste Chance ergreifen, um Licht ins Dunkel zu bringen.
    Begonnen hatte alles damit, daß Dorian auf dem Elfenhof des Magnus Gunnarsson eine Botschaft von Olivaro erreichte, in der es hieß, daß seine Artgenossen - die Janusköpfe - ihn nun endgültig zurück in ihre Welt rufen wollten.
    Ein Diener Olivaros hatte Dorian und Coco nach Irland gebracht, wo sie nach einigen Abenteuern mit Luguris Horden schließlich mit Olivaro zusammentrafen. In seiner Begleitung waren zwei Schauergestalten. Bei einem von ihnen handelte es sich um den Buckligen, den Dorian nun verkörperte. Diese beiden Psychos waren die Boten der Janusköpfe, die Olivaro nach Cranasloe begleiten sollten.
    Es kam aber anders. Wieder tauchten Luguris Horden auf, und im Verlauf des folgenden Kampfes wurden die beiden Psychos getötet.
    Daraufhin zeigte sich Olivaro deprimiert. Er sagte sinngemäß, daß er seinen Plan, den Janusköpfen als „geheilt und geläutert" gegenüberzutreten, nun nicht mehr ausführen könnte. Olivaro befürchtete nämlich, daß die Janusköpfe ungeduldig werden und ihn gewaltsam in ihrem Sinn beeinflussen könnten. Die Macht dazu hatten sie; und sie wandten sie auch an.
    Olivaro hatte auf einmal zu toben begonnen und sich wie ein wildes Tier benommen, was zweifellos auf die magischen Manipulationen der Janusköpfe zurückzuführen gewesen war.
    Dorian hatte darauf hin keinen anderen Ausweg mehr gesehen, als gegen den Amok laufenden Olivaro den Ys-Spiegel einzusetzen. Tatsächlich hatte sich Olivaro daraufhin beruhigt, aber der Ys-Spiegel hatte noch einen erschreckenden Nebeneffekt erzielt: Olivaro benahm sich zwar fortan so friedlich wie ein Lamm, aber er war gleichzeitig zu einem lallenden Idioten geworden. Der Januskopf brabbelte unverständliches Zeug oder starrte einfach stumpfsinnig vor sich hin; und er konnte sein Scheingesicht nicht mehr kontrollieren, so daß es ständig das Aussehen veränderte.
    Da Cranasloe das Ziel der Psychos gewesen war, beschlossen Dorian und Coco, diesen Ort aufzusuchen. Dorian nahm das Aussehen des buckligen Psycho an, um so Kontakt mit den Janusköpfen zu bekommen. Das war zwar noch nicht gelungen, aber kaum waren sie in der Pension über dem Pub abgestiegen, da tauchte dieser Coogan auf.
    Obwohl der Psycho der menschlichen Sprache nicht mächtig gewesen war, ging Dorian kein Risiko ein, wenn er mit Coogan englisch sprach, denn Coco konnte ihm die Erinnerung an dieses Gespräch jederzeit wieder nehmen.
    Dorians Überlegungen hatten nur wenige Sekunden in Anspruch genommen.
    Cocos Stimme riß ihn in die Wirklichkeit zurück.
    Sie fragte: „Kennen Sie diesen Buckligen?"
    Coogan antwortete monoton: „Ja."
    „Und in welcher Beziehung stehen Sie zu ihm?"
    „Er ist mein geistiges Eigentum."
    „Ihr geistiges Eigentum? Wie soll ich das verstehen?"
    „Ich habe die Figur des buckligen Jonathan erfunden und sie in meinen Romanen verwendet. Er ist meine Schöpfung."
    Dorian und Coco wechselten einen Blick.
    Der Dämonenkiller ergriff das Wort und sagte: „Sie sind also Schriftsteller und haben in Ihren Werken eine Gestalt beschrieben, die sich mit meinem Aussehen deckt. Aber wie kommen Sie darauf, daß diese Romanfigur Wirklichkeit wurde und mit mir identisch ist?"
    „Weil die Ähnlichkeit kein Zufall sein kann. Sie müssen der bucklige Jonathan sein. Zwischen meiner Beschreibung und Ihnen herrscht völlige Übereinstimmung."
    „Schön, nennen Sie mich Jonathan", sagte Dorian. Aber wie erklären Sie es sich denn, daß ich Realität geworden bin?"
    „Ich habe keine Erklärung dafür", sagte Coogan wahrheitsgetreu. „Aber ich hatte sofort, gleich bei unserer ersten Begegnung auf Doolin Castle, die Gewißheit, daß Sie meine Schöpfung sind. Ich habe es gefühlt."
    „Besagt dieses Gefühl, daß es zwischen uns eine Art magischer Verbindung gibt?"
    „Ja, so
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