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1131 - Terror in der Totenstadt

1131 - Terror in der Totenstadt

Titel: 1131 - Terror in der Totenstadt
Autoren: Jason Dark
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einer Betonwand sprechen können, denn eine Antwort bekam ich nicht mehr.
    »Man hat ihn nicht eingeweiht«, sagte Suko. »Überlaß mir den Rest.«
    »Okay.«
    Ich ging zurück, die Waffe verschwand vom Kinn des Mannes, der im ersten Moment überrascht war. Wir rechneten mit einem Warnschrei, aber Suko war schneller.
    Da fegte plötzlich seine Hand durch die Luft und traf haargenau den richtigen Punkt am Hals. Vor uns brach der Kerl in die Knie. Suko fing ihn ab und legte ihn dicht neben seinen Kumpan. Der Mann wurde entwaffnet, und ich nahm die MPi an mich. Ein Messer trug er nicht bei sich. Die Maschinenpistole stammte aus russischer Produktion.
    »Wladimir ist hier«, sagte ich leise.
    »Was bedeutet das?«
    »Hör doch auf zu fragen, Suko. Du weißt es selbst. Oder kannst es dir denken.«
    »Ich will aber nicht glauben, daß er die Seiten gewechselt hat. Nicht Golenkow.«
    »Ja, ich auch nicht. Nur sehen die Tatsachen anders aus. Allmählich stimme ich Karina zu.«
    »Mir wäre lieber, wenn ich sie in meiner Nähe wüßte. Was sollen wir tun? Warten, wie es abgesprochen ist?«
    »Wäre das vernünftig?«
    »Keine Ahnung. Aber ich habe das Gefühl, daß es auch für Karina nicht so gelaufen ist, wie sie sich das vorgestellt hat. Die verdammte Stadt hier schweigt. Ich würde mich schon gern auf die Suche nach ihr machen. Außerdem wird sie sofort merken, was hier abgelaufen ist, wenn sie die beiden Typen sieht.«
    »Das sehe ich auch so.«
    Suko winkte ab. »Sorgen brauchen wir uns um sie nicht zu machen. Sie werden uns nicht stören. Ich habe bei ihnen genau den richtigen Punkt getroffen.«
    »Dann laß uns gehen.«
    Wir hofften, daß wir richtig entschieden hatten, und wir hofften noch mehr, daß wir unser Leben auch in Zombieville noch behalten konnten…
    ***
    Wie eine Katze hatte sich Karina Grischin in die Stadt hineingeschlichen.
    Obwohl sie schon einmal an diesem Ort gewesen war, kam er ihr jetzt sehr fremd vor. Das lag auch an der Dunkelheit, die alles gleich machte. Ihren ersten Besuch hatte sie bei Tageslicht durchgeführt, und darauf würde sie noch einige Zeit warten müssen. Im Oktober wurde es erst spät hell.
    Dank ihrer Ausbildung konnte sich Karina so gut wie lautlos bewegen. Sie blieb nicht auf den normalen Wegen, sondern huschte hinter oder zwischen den Bauten entlang, immer darauf gefaßt, eine Stimme zu hören, sie sie stoppte.
    Sie hatte Glück. Sie sah weder einen Zombie noch einen normalen Menschen.
    Hinter einer dürren Gruppe aus Büschen duckte sie sich zusammen. Sie war vom normalen Weg etwas abgekommen. Von ihrem Standort aus fiel der Blick auf den größten Bau in Zombieville. Wie ein dunkler Kasten ragte er empor. Es gab keine Fenster, es war kein schräges Dach vorhanden, der Bau war einfach nur düster und wirkte auch irgendwie bedrohlich.
    Sie wußte es nicht, aber sie ahnte, daß sich darin das Geheimnis von Zombieville befand.
    Karina kam gegen dieses Gefühl nicht an. Sie fühlte sich plötzlich wie von einer langen Leine gehalten, und vorn an der Leine war jemand, der zog.
    Sie richtete sich auf. Der Boden lag voller Laub. Das Rascheln versuchte sie möglichst zu vermeiden. Sie wollte, um Himmels willen, keine Aufmerksamkeit erregen.
    So ging sie langsam und geduckt weiter, die Sinne gespannt und bereit, sich augenblicklich in eine Kampfmaschine zu verwandeln, wenn es sein mußte.
    Sie dachte in diesen Momenten nicht daran, daß John und Suko auf sie warteten. Es gab für sie nur dieses eine Ziel, das plötzlich so wichtig geworden war. Was sich hinter den Mauern verbarg, wußte sie nicht. Aber sie dachte an eine Zentrale. Bei einer normalen Stadt wäre es das Rathaus gewesen.
    Diese Überlegung pflegte sie weiter.
    Die Kälte störte sie nicht. Sie trug eine Lederjacke, die ihr bis an die Knie reichte. Die Jacke war nicht zugeknöpft, denn Karina wollte schnell an ihre Waffen gelangen. Sie hatte erlebt, daß Zombies auch mit normalen Kugeln vernichtet werden konnten, wenn sie denn in den Kopf der Gestalt geschossen wurden.
    Soweit war es noch nicht. Seit dem Eintreffen in Zombieville hatte sie keine dieser Gestalten gesehen.
    Nahe des größten Gebäudes war die Deckung weniger gut. Hier wuchsen weder Bäume noch Büsche. Die letzten Meter mußte sie auf einer freien Strecke zurücklegen.
    Bevor sie das tat, blieb sie stehen. Der Blick nach rechts, dann der nach links. Sie suchte die Finsternis ab, in der sich nichts bewegte, die aber trotzdem voller Augen steckte, wie sie
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