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1131 - Planet der Deportierten

Titel: 1131 - Planet der Deportierten
Autoren: Unbekannt
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vom Schildkrötenrücken der Cheercy. „Bequem und gefährlich", bemerkte er. „Vielleicht stürzt dieses Rostding auf dem Flug ab."
    „Wenn es uns schnell zu meinem Königreich bringt", schaltete sich dann auch Dalishdar in die Diskussion ein, „ist dieser Luftbus weder ein Luftbus, noch eine Falle, sondern eine Sänfte. Eine königliche Sänfte."
    Markadir blinzelte dem Mannberater zu. „Was die Sänften angeht, kann ich dir einiges erzählen. Auf derartigen Sänften haben unsere blaublütigen Vorfahren Dinge gemacht, die..."
    „Ruhe!" schrie Rhodan.
    Schockiertes Schweigen trat ein. Perry Rhodan lächelte. „Na also", sagte er zufrieden. „Wenn wir hier noch lange herumstehen und debattieren, werden wir die Großen Sinne nie erreichen.
    Natürlich ist der Luftbus eine Falle, aber nach dem, was uns Sternchen gerade verraten hat, transportiert er uns nonstop zur alten Station der Sooldocks. Genau das, was wir wollen.
    Ich bitte also, einzusteigen."
    „... sagte die Spinne zur Fliege, als sie sie in ihr Netz einlud", lästerte Markadir. „Ich protestiere."
    Rhodan schritt auf den Luftbus zu.
    Als er ihn erreichte, traten die Spuren des Alters immer deutlicher hervor. Stellenweise war die Passagierkabine löchrig. Rost blätterte in großen, dünnen Fladen vom metallenen Unterteil ab. Im Innern waren von den Sitzbänken nur die eisernen Skelette übriggeblieben. Sand und verrottete Plastikfetzen bedeckten den Boden. „Nicht sehr einladend", sagte Gesil, die dicht hinter Rhodan stand. „Was erwartest du von einer Falle?" fragte Rhodan, als er sich in die Kabine schwang. „Zumindest einen Hauch von Luxus", antwortete Gesil und kletterte ebenfalls durch die Luke. „Auch wenn der auf Täuschung beruht."
    Arvenich, Saan und Gronnich folgten. Als letzte kamen Markadir und die beiden Berater. Markadir und Rhodan mußten die Cheercy in den Luftbus heben, da die Luke einen Meter über dem Boden lag und Sternchen sich standhaft weigerte, zu springen. „Bernons springen", erklärte sie zischelnd. „Sternchen will vom Rostfraß befallen werden, wenn sie sich wie ein Bernon benimmt." Dalishdar schien unbeeindruckt von ihren Worten.
    Manchmal beschlich Perry Rhodan das Gefühl, daß der Berater seine Umwelt sehr selektiv wahrnahm. Vermutlich hatten die Sooldocks ihn deshalb nach Marrschen verbannt.
    Andererseits - Dalishdar wirkte harmlos. Rechtfertigte seine minimale geistige Störung wirklich die Deportation?
    Ein Knirschen ließ ihn zusammenfahren. Die Luke schloß sich zögernd. Dann heulten die Maschinen auf. Mit heftigem Schaukeln und Schlingern schraubte sich der Luftbus in den grauen Himmel Marrschens.
    Niemand sagte etwas. Der Maschinenlärm war jetzt so laut, daß er sich in körperlichem Unwohlsein bemerkbar machte.
    Rhodan preßte die Scheibe seines Helms gegen das stumpfe Glas der Passagierkabine. Eine handbreite Stelle war noch verhältnismäßig transparent und gestattete ihm den Ausblick auf die Stadt.
    Grau und schwarz wie der Wüstensand und die Flugasche breitete sich unter ihm Kuzzel-Gey aus. Der Luftbus hatte inzwischen eine Höhe von etwa hundert Metern erreicht; nicht hoch genug, um über alle Gebäude hinwegfliegen zu können.
    Rechts glitt die schräge Fassade einer fensterlosen, spitz zulaufenden Doppelpyramide vorbei.
    Risse überzogen wie Narben ihre Wände. „Dieses Schaukeln!" zischelte Sternchen.
    Rhodan drehte sich zu ihr herum, machte es sich auf dem Boden bequem und fixierte die Cheercy mit seinen grauen Augen. „Was weißt du über diesen Lozzok?" fragte er. „Lozzok?" krächzte Sternchen. „Er ist vielarmig und defekt wie alle Bernons, aber er ist schlau. Die Berater des halben Nordens hat er um sich geschart - mit dem Versprechen der Erlösung."
    „Von Marrschen?"
    „Von Marrschen", bestätigte die Cheercy, „und von allem anderen Übel. Lozzok will Seth-Apophis mit den Großen Sinnen herbeirufen. Er ist schlau. Und vielarmig. Es heißt, daß er sich an die Datenspeicher des Computers der Großen Sinne angeschlossen hat. Lozzok weiß alles. Auch wenn er defekt ist."
    Rhodan nickte langsam.
    Die sooldockschen Mann- und Frauberater waren offenbar so vollkommene Androiden, daß sie nicht auf ein begrenztes Programm angewiesen waren, sondern eigene Initiative entwickeln konnten. In dieser Hinsicht ähnelten sie mehr Lebewesen als Maschinen, auch wenn ihr Organismus aus synthetischen Metallen und semiorganischen Kunststoffen bestand.
    Deshalb setzten die Sooldocks ihre defekten
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