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1131 - Planet der Deportierten

Titel: 1131 - Planet der Deportierten
Autoren: Unbekannt
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hatte.
    Dalishdar fiel zurück.
    Heftig peitschte sein Sprungschwanz hin und her. Cheercy-Schädel, in deren Augen Wahn glitzerte, klapperten mit den Mäulern, reckten sich ihm gierig entgegen. Die Schwanzbewegungen und eine willkommene Bö trieben Dalishdar ab. Das Vorderteil des Wandlers tauchte unter ihm auf, ein aufgequollener Klumpen Synthometall im Zentrum des spiralförmig verdrehten Wurmleibs.
    Dalishdar stürzte direkt darauf zu.
    Seine Schwanzspitze bohrte sich in den metallen schimmernden Klumpen aus synthetischem Material. Ein Prusten ertönte. Der gigantische Wurm bäumte sich auf und erschlaffte dann.
    Die Tentakel rollten sich zusammen, das Krächzen, Kreischen und Zischeln der Beraterköpfe verstummte.
    Nur noch der Wind pfiff und heulte mit ungebrochener Kraft.
    Benommen richtete sich Dalishdar wieder auf und balancierte auf seinem Sprungschwanz.
    Ich habe es geschafft! dachte er ungläubig. Ich habe den Wandler besiegt! Ist das nicht Beweis genug, daß ich ein König bin?
    Er hüpfte über den breiten Rücken des erstarrten Kolosses. „Sternchen!" schrie der Bernon. „Ich habe dich gerettet! Ich habe ..."
    Einer der fremdartigen Neuankömmlinge trat ihm in den Weg. In den Händen hielt er einen kleinen Kasten. Aus dem Kästen drangen verständliche Worte. „Ich bin Perry Rhodan", sagte der Fremde. „Ich und meine Freunde sind dir zu Dank verpflichtet, Bernon. Ohne dein Eingreifen hätte uns der Wandler getötet."
    „Nicht der Rede wert, Knappe", entgegnete Dalishdar hoheitsvoll. „Ich bin König Salishdar.
    Ihr alle seid herzlich willkommen, mir zu dienen. Doch zuvor muß ich meine Königin freien und ..." Der Bernon zischelte unsicher. „Marrschen! Wie, bei Seth-Apophis, freit man eine Königin? Weißt du das, Perry Rhodan?"
    Der Fremde stieß eine Folge abgehackter Laute aus. Er wirkte amüsiert, und Dalishdar fragte sich, was ihn wohl so erheitern mochte. „Ich könnte dir einige Tips geben, König Dalishdar", sagte Perry Rhodan. „Aber vielleicht sollten wir zuerst einen angenehmeren Ort aufsuchen. Auf dem Rücken eines Wurmes wird selbst die größte Liebesromanze zu einer Farce..."
     
    8. Kuzzel-Gey
     
    Am nächsten Morgen waren sie aufgebrochen und einen Tag und eine Nacht lang durch die Ödnis Marrschens marschiert. Trotz der relativ niedrigen Gravitation und der Energetika, die er unterwegs eingenommen hatte, fühlte sich Perry Rhodan bei Einbruch des nächsten Tages völlig erschöpft. Seinen Begleitern erging es nicht anders. „Kuzzel-Gey!" krächzte der Bernon, der keine Minute von der Seite Sternchens gewichen war und der Cheercy in den glühendsten Farben die Annehmlichkeiten eines Daseins als Königin ausgemalt hatte. „Dort ist Kuzzel-Gey!"
    Die morgendlichen Staubwinde behinderten die Sicht, aber dann sah auch Rhodan durch den Nebel aus Flugsand und verdunstendem Rauhreif die Umrisse verwitterter Pyramiden. Ein Meer aus Stein und Stahl, das sich von Horizont zu Horizont erstreckte.
    Gesil an seiner Seite strauchelte auf dem sandigen Boden, und Rhodan stützte sie und legte einen Arm um ihre Schulter. „Ich bin müde", murmelte Gesil. „Wir alle sind müde", sagte Rhodan. „Aber die Großen Sinne können nicht mehr weit sein."
    Die Großen Sinne... die alte Station der Sooldocks im nördlichen Polargebiet Marrschens, von der Dalishdar und Sternchen ihnen berichtet hatten.
    Vermutlich waren die Großen Sinne tot und leer wie der Rest dieser vergifteten Welt - dennoch, sie waren die einzige Hoffnung, die ihnen blieb.
    Soul Gronnich humpelte an Rhodans Seite; das Gesicht des Exosoziologen war bleich, und Schweißtropfen glitzerten auf seiner Stirn. Bei der Auseinandersetzung mit dem Wandler hatte er sich schmerzhafte Prellungen und Quetschungen zugezogen.
    Ich halte es für zu riskant, die Ruinenstadt zu durchqueren", bemerkte er. „Von der Einsturzgefahr ganz abgesehen - das Schwarze Loch soll mich verschlingen, wenn in diesen Trümmern nicht ähnliche Ungeheuer wie dieser Wandler lauern."
    Rhodan zuckte die Schultern. „Wir würden Tage verlieren, wenn wir die alte Stadt umgehen", erwiderte er. „Nehmen wir das Risiko auf uns. Und solange wir uns immer in der Nähe der Straßen halten und den Gebäuden nicht zu nahe kommen, besteht auch keine Gefahr, von herabstürzenden Trümmern erschlagen zu werden."
    Gronnich schnitt eine Grimasse. „Ich hoffe, du hast recht."
    „Das", seufzte Rhodan, „hoffe ich auch." Er sah wieder zu den Ruinen hinüber. Guduulfags
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