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1126 - Duell in der Hölle

1126 - Duell in der Hölle

Titel: 1126 - Duell in der Hölle
Autoren: Jason Dark
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stehen.
    »Jane Collins ist da. Soll ich sie rufen?«
    Roxy Irons schaute nachdenklich auf das brombeerfarbene Kleid, das Sarah trug. »Nein, nicht sofort.«
    Auch das wunderte Sarah. »Haben Sie sich eigentlich angemeldet und einen Termin vereinbart?«
    »Nein.«
    »Das ist normalerweise üblich bei uns.«
    »Ich weiß, aber… na ja«, sie zuckte mit den Schultern. »Sie müssen verstehen, Mrs. Goldwyn, es kam bei mir alles sehr plötzlich, und ich brauche die Hilfe dieser Lady.«
    »Das wird sich machen lassen. Kommen Sie!«
    »Nur bestimme ich die Regeln!«
    Als Sarah die Worte hörte, schrak sie zusammen. Sie störte sich nicht nur an dem Text, sie war auch überrascht, mit welcher Härte in der Stimme die fremde Frau gesprochen hatte, und für einen Moment rieselte es kalt ihren Rücken hinab.
    »Habe ich Sie recht verstanden?«
    »Ja, das haben Sie!«
    »Welche Regeln?«
    Roxy Irons lächelte. Dieses Lächeln wirkte wie ein Eis. Es klebte auf ihren Lippen. In ihren Augen spielte sich das Gegenteil dessen ab. Deutlich erkannte die Horror-Oma die Veränderung.
    Sie waren weder grün noch starr. In ihnen bewegte sich etwas. Ein zuckendes Feuer, das tatsächlich aus kleinen Flammen bestand.
    Sarah dachte erst an eine Täuschung. Sie schloß auch für einen Moment die Augen, um sie schnell wieder zu öffnen, dann sah sie dieses Zucken erneut und wurde zugleich am rechten Handgelenk mit einem harten Griff gepackt.
    Genau jetzt wurde ihr bewußt, da ihre Vorahnung sie nicht getrogen hatte. Mit dem Öffnen der Tür hatte sich Sarah Goldwyn eine Schlange in die Wohnung geholt. Die fremde Person war nicht als Klientin erschienen. Ihr Besuch glich mehr einem Überfall.
    »Lassen Sie mich los, verdammt!«
    Roxy lächelte. »Muß ich das?«
    »Ja, ich will…«
    »Aber ich will es nicht. Verstehen Sie? Ich will, daß Sie alles tun, was ich möchte. Wenn nicht, sind Sie tot.«
    Sarah ließ sich nicht gern durch Drohungen einschüchtern. In diesem Fall mußte sie es anders sehen.
    Es stimmte alles, was diese Roxy ihr gesagt hatte. Sie fühlte es, denn von der Person ging eine Kraft und eine Macht aus, der sie nichts entgegensetzen konnte.
    Und dann war da noch das Feuer in den Augen. Kleine Flammen innerhalb der Pupillen, die dem Gesicht einen so schaurigen Ausdruck gaben. Sarah wurde noch immer festgehalten und jetzt auch herumgedreht. Sie wagte nicht, sich zu wehren, und Roxy zog die ältere Lady hinter sich hier bis zur Treppe.
    Beide blieben dort stehen.
    »Ist die Collins oben?«
    Sarah hätte gern erwidert, daß Jane nicht da war, aber sie hatte sich schon vorher verraten, und es konnte verdammt gefährlich sein, eine Person wie Roxy anzulügen, das spürte sie. Deshalb nickte sie und flüsterte: »Ja, Jane ist oben in ihrem Zimmer.«
    »Dann lassen Sie uns gehen. Aber nach meinen Regeln, Sarah. Sollten Sie versuchen, Jane Collins zu warnen, werden Sie im Höllenfeuer verbrennen. Das habe ich nicht nur einfach so dahingesagt, das entspricht den Tatsachen. Und sie wären auch nicht die erste Person, der das passieren würde.«
    Sarah Goldwyn verfiel nicht in Panik. Sie blieb recht cool und fragte nur: »Was wollen Sie?«
    »Keine Sorge, Sie werden es früh genug erfahren.« Sarah wurde losgelassen, und Roxy trat einen Schritt zurück. Sie drehte Sarah dabei die Handflächen entgegen. »Schauen Sie genau hin!«
    Die Horror-Oma tat es wie unter einem Zwang, obwohl sie wußte, daß sie jetzt etwas Unheimliches und vielleicht auch Schreckliches erleben würde.
    Die knappen Bewegungen der Finger hatten ausgereicht. Plötzlich tanzten Flammen auf den Handflächen. Woher sie gekommen waren, konnte Sarah nicht sagen. Wahrscheinlich waren sie aus den Händen gesprungen, und sie benutzten die Handflächen wie Dochte, denn sie blieben darauf oder darüber liegen.
    Sarah wich zurück, bis sie die Wand am Rücken spürte. Es war Feuer, aber es war kein normales Feuer. Es gab keine Wärme ab. Sie sah auch keinen Rauch. Das alles gehörte nicht dazu, und trotzdem brannten die Flammen. Sie waren von der Farbe her gelb, doch in ihrem Innern malte sich ein tiefroter Kern ab, als wäre er so etwas wie ihre Seele.
    Die Horror-Oma hatte schon zuviel erlebt, um in Panik zu verfallen. Sie verbarg die Furcht und schaute den Schattenlichtern nach, die über die fremde Person hinwegtanzten und sich auch den Wänden abmalten.
    »Schauen Sie gut hin, Sarah, sehr gut. Es ist kein normales Feuer, doch ich besitze die Macht, um es zu beherrschen. Ich
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