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Marco Polo Reisefuehrer Kalifornien

Marco Polo Reisefuehrer Kalifornien

Titel: Marco Polo Reisefuehrer Kalifornien
Autoren: Karl Teuschl
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Bild: Felslandschaft bei Big Sur
    Kalifornien ist das Traumziel am Pazifik, Amerikas schönster Mix aus grandioser Natur, coolen Städten und sympathisch skurrilen Menschen. Nach dem „Westward, Ho”, dem legendären Zug nach Westen, entdeckten die Pioniere in dieser Region ihr gelobtes Land. Trotz großer Mühen wurde für viele hier der amerikanische Traum Wirklichkeit. Bis heute hat dieser Landstrich zwischen Sierra Nevada und Pazifik nichts von seiner Faszination eingebüßt.
    Anders als damals lässt sich die Landschaft jedoch heute bequem mit dem Auto durchfahren und genießen. Der Golden State ist das ideale Ziel für Individualisten, die auf eigene Faust die Natur erleben wollen, ohne auf die Annehmlichkeiten der Zivilisation verzichten zu müssen. Ein Superlativ reiht sich hier an den anderen. Die Berge im Nordosten, bepackt mit ewigem Eis, gehören zu den höchsten des Kontinents. Death Valley im Südosten markiert nicht nur den tiefsten Punkt der USA, sondern auch den heißesten. An der Pazifikküste wachsen Bäume höher in den Himmel als ihre Artgenossen. Manche, wie die Sequoias in der Sierra Nevada im Osten, gehören zu den ältesten auf der ganzen Welt.
    Kaum ein Teil Amerikas ist so gepriesen worden wie der nach Alaska und Texas drittgrößte Staat der USA. Von allem gibt es mehr als genug: mächtige Wasserfälle im Yosemite National Park und kleine, malerische Städtchen an der Küste, raue Wüstenlandschaften und fruchtbare Täler, echte Wale im Ozean und künstliche Micky-Mäuse in Disneyland. Auf einer Fläche etwas größer als Deutschland leben viel weniger Menschen. Von den 38 Mio. Einwohnern konzentriert sich allein mehr als die Hälfte um Los Angeles.
    Unendlicher Vorrat an Sonne, Sand und Strand
    Zwischen Oregon im Norden und Mexiko im Süden bleibt viel Platz für einsame Bergketten, unberührte Wälder und menschenleere Wüste. Das alles wird noch gekrönt: Der Vorrat an Sonne, Sand und Strand ist schier endlos. Wo die Natur so verschwenderisch ist, sind es auch die Menschen: Man hat Zeit. Der kalifornische Lebensstil ist betont locker und entspannt. Das Bild einer froh gelaunten Freizeitgesellschaft – hier kommt es dem Klischee am nächsten: Beachboys fahren mit dem Surfbrett im Auto zum Strand und tanzen auf den Wellen.
    Schon der Flughafen von Los Angeles bietet außergewöhnliche Anblicke
    Schrittmacher für umweltpolitische Neuerungen
    Kalifornien verzauberte schon vor gut 150 Jahren. Der Goldrausch lockte 300 000 Menschen aus allen Winkeln der Welt an. Zwar fanden die wenigsten das begehrte Edelmetall, doch das neue Land bot allen eine Chance – zuerst beim Bau der Eisenbahn, später im Ölgeschäft und dann vor allem in der Landwirtschaft. Die heranwachsende Filmindustrie, die sich zu Beginn des 20. Jhs. in Los Angeles niederließ, machte den amerikanischen Traum made in California der ganzen Welt zugänglich. Nun basteln Hightechbranchen an der Zukunft. Kalifornien verfügt über die sechststärkste Wirtschaft der Welt. Jedoch hat das Modell eines verschwenderischen, liebens- und lebenswerten Lebens auch seine Schattenseiten. Die dem Auto huldigenden Kalifornier produzierten wuchernde Metropolen, die vor Aktivität strotzen, aber die Natur bedrohen. Kalifornien, politisch liberal und ökologisch sensibel, hat sich zwangsläufig zum Schrittmacher für umweltpolitische Neuerungen entwickelt. Die ernsthaften Ansätze für eine Stromproduktion mit Sonnen- und Windenergie weisen den Weg in die Zukunft der alternativen Brennstoffe.
    Kalifornien: die Bear Flag Republic
    Energie wird auch in den kommenden Jahren ein wichtiges Schlagwort bleiben, da die Bevölkerung stetig wächst. Mexikaner, die legal oder illegal einwandern, verändern die Bevölkerungsstruktur. Mittlerweile gelten fast 35 Prozent aller Kalifornier als hispanics (so die offizielle Bezeichnung). Dies lässt die Zeit der Anglo-Amerikaner fast wie eine Zwischenära erscheinen. Denn kolonialpolitisch gehörten Baja (das untere) California und Alta (das obere) California zu Mexiko und wurden mit ihm 1821 von Spanien in die Unabhängigkeit entlassen. Die aus dem Osten an den Pazifik drängenden Amerikaner betrieben die Abspaltung des Nordteils. 1846 gründeten Siedler im Schatten des mexikanisch-amerikanischen Kriegs die California Republic, die wegen des Bären auf der Fahne auch als Bear Flag Republic in die Geschichtsbücher eingegangen ist. 1850, als mit dem Goldrausch Washingtons Interesse am Land im fernen Westen
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