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1126 - Duell in der Hölle

1126 - Duell in der Hölle

Titel: 1126 - Duell in der Hölle
Autoren: Jason Dark
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Irons.«
    Jane hatte den Namen noch nie gehört, sagte jedoch:
    »Gut, dann weiß ich Bescheid, aber ich weiß noch immer nicht, was Sie von mir wollen.«
    »Sie!«
    »B… bitte?«
    »Ich will Sie, und ich habe Sie auch bekommen, Jane.«
    Die Detektivin wußte nicht, ob sie lachen sollte. Sie schaffte es nicht, denn sie wußte, daß diese Person mit dem Namen Roxy Irons nicht aus freundlichen Motiven gekommen war. Sie war eine Frau, die man einfach nicht übersehen konnte. Wenn eine Person wie sie einen mit Menschen gefüllten Raum betrat, dann waren alle anderen vergessen, und die Aufmerksamkeit richtete sich nur auf sie.
    Noch etwas kam hinzu. Jane besaß ein gutes Gespür für Menschen. Sie schätzte diese Frau als gefährlich ein. Das war jemand, in dem eine Vulkan brodelte, dessen Eruption nur mühsam zurückgehalten werden konnte.
    Jane schüttelte ihre Befangenheit ab und ärgerte sich nicht mehr darüber, daß sie sich so hatte überraschen lassen. »Sie wollen also zu mir. Jetzt stehen wir uns gegenüber. Und ich denke, daß ich jetzt mehr über den Grund erfahren kann.«
    Roxy sagte zunächst nichts. Statt dessen schaute sie sich interessiert im Dachgeschoß um. »Nett haben sie es hier«, sagte sie in einem Tonfall, der Jane verlogen vorkam. »Es wäre allerdings schade, wenn das alles hier abbrennen würde.«
    Jane glaubte, sich verhört zu haben. »Moment mal, was haben Sie da gesagt?«
    »Ja, Sie haben sich nicht verhört. Das alles hier könnte in Flammen aufgehen.«
    »Etwa durch Sie?«
    »Zum Beispiel.«
    Jane wollte es noch immer nicht glauben. Sie schaute kurz zu Lady Sarah hin, denn sie mußte mehr wissen, aber die Horror-Oma gab ihr keine Antwort. Sie stand steif auf der Stelle, und das nicht weit von einem der schrägen Fenster entfernt, durch das Tageslicht fiel und auch Sarahs Gesicht übergoß. Deshalb malten sich die Schweißperlen deutlich auf der Stirn ab. Und Sarah wich Janes Blick aus, wie jemand, der sich seiner Sache schämt.
    »Was wird hier gespielt?« fragte Jane, und die Härte und Ungeduld in ihrer Stimme waren nicht mehr zu überhören. »Bin ich hier in ein Schmierenstück hineingeraten?«
    »Nein, das ist es nicht.«
    Endlich hatte Sarah gesprochen. »Was ist es dann?«
    »Sie blufft nicht, Jane. Sie kann tatsächlich unser Haus abbrennen, wenn sie will.«
    Jane verstand immer noch nichts. »Und wie bitte, sollte das geschehen?«
    Roxy gab die Antwort. »So, zum Beispiel«, flüsterte sie und lachte dabei. Sie hatte Jane die Hände hingestreckt, so daß die Detektivin die Handflächen sehen konnte. Ebenfalls die Bewegungen der Finger, die das auslösten, was sie überhaupt nicht begriff. Plötzlich tanzten auf den Handflächen zwei Zungen aus Feuer. Wie aus dem Nichts schlugen sie in die Höhe, und sie mußten aus den Händen der fremden Frau gedrungen sein, denn eine andere Möglichkeit gab es für Jane Collins nicht.
    Niemand hatte ein Zündholz angerissen, die beiden Flammen auf den Händen waren einfach da und wurden von Roxy präsentiert wie zwei Teller, auf denen Kerzen standen.
    Jane war unwillkürlich zurückgewichen, doch sie fing sich schnell wieder. Ihr war klar, daß mit Roxy Irons keine normale Frau vor ihr stand, und zuerst schoß ihr der Begriff Hexe oder Feuerhexe durch den Kopf.
    In ihr selbst steckten noch gewisse Hexenkräfte, die sie in bestimmten Streßlagen mobilisieren konnte, doch so weit war es hier noch nicht gekommen.
    Das Feuer tanzte auf der Innenhaut der Hände, ohne etwas zu verbrennen. Es strahlte auch keine Hitze ab, es bewegte sich kein Rauch durch die Luft, und Jane war jetzt klargeworden, daß sie dieses Feuer nicht mit normalen Maßstäben betrachten konnte. Nein, das war nicht normal, die Flammen besaßen einen anderen Ursprung, und sie konnte sich vorstellen, daß sie aus der Hölle gekommen waren, und der Teufel dabei im Hintergrund lauerte.
    Das tat er gern. Er probierte aus, er schickte Diener und Dienerinnen vor, denn immer wieder fand er willfährige Menschen, die ihm zu Diensten waren.
    Roxy lächelte. Es war ein selbstsicheres Lächeln, das sich auf ihrem Gesicht abzeichnete. Nichts, aber auch gar nichts würde sie aus der Ruhe bringen können, sie beherrschte die Szene, und das mußte auch Jane Collins mit Bedauern feststellen. Momentan waren ihr die Hände gebunden, und sie mußte erst abwarten.
    »Ich liebe die Flammen«, flüsterte Roxy. »Ich bin auch in der Lage, sie zu beherrschen. Ich brenne und verbrenne nicht, aber ich
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