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1126 - Duell in der Hölle

1126 - Duell in der Hölle

Titel: 1126 - Duell in der Hölle
Autoren: Jason Dark
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Kinn der rothaarigen Frau.
    Roxy Irons flog zurück.
    Jane setzte nach. Ihre Gegnerin war angeschlagen. Das wollte sie ausnutzen, aber sie stoppte mitten in der Bewegung, denn sie hatte John Sinclair gesehen, der in plötzlich in der Nähe stand, als wäre er vom Himmel gefallen.
    Es war ein Fehler gewesen, auszusetzen, denn Roxy war noch nicht erledigt.
    Die beiden Treffer hatte sie eiskalt weggesteckt. Jetzt hielt sie das Messer mit beiden Händen fest.
    Aus ihrem Mund jagten wieder die irren Schreie. Wahnsinniger Haß auf Jane Collins trieb sie an, und dann rammte sie die verdammte Klinge wuchtig nach unten.
    Jane flog nach hinten. Sie landete auf dem Rücken, sie überrollte sich dabei, kam katzenhaft schnell wieder hoch und sah sich einem erneuten Angriff ausgesetzt.
    Roxy war unglaublich schnell, aber zu ungestüm. Deshalb stürmte sie auch auf die Detektivin zu, um ihr die Klinge in den Leib zu stoßen.
    Jane wich mit einer geschmeidigen und auch gekonnten Bewegung aus. Dabei ließ sie ein Bein stehen.
    Der Schlag traf sie hart, aber er erreichte sein Ziel, denn Roxy geriet ins Stolpern. Mit dem Verlust des Gleichgewichts hatte sie nicht gerechnet. Sie war durcheinander, denn sonst hätte sie nicht die Waffe gedreht, und genau das wurde ihr zum Verhängnis, denn als sie fiel, zeigte die Klinge direkt auf sie.
    So fiel sie nach unten - und in die Klinge hinein. Wie weit das Messer in den Körper eindrang, sah Jane nicht. Sie hatte die Aktion auch nicht richtig verfolgen können, denn sie sah nur, als sie sich gedreht hatte, daß Roxy Irons sehr tief nach vorn gebückt am Boden kniete und zitterte. Die Hände waren nicht zu sehen, denn die hielt sie vor dem Körper verkrampft.
    Noch etwas fiel Jane auf. Das Zittern das den Körper durchfuhr. Es schienen permanente Kältestöße zu sein, die die rothaarige Frau erwischten.
    Jane war vorsichtig. Sie ging nicht in Roxys Nähe, sondern hielt Abstand.
    Es dauerte eine Weile, bis die Rothaarige es schaffte, den Kopf langsam zu heben.
    Erst jetzt sah Jane, was mit ihr geschehen war und wie tief die Klinge im Körper steckte.
    Roxy lebte noch. Sie schüttelte den Kopf. »Du… du… bist nicht meine Schwester, verdammt.«
    »Nein, das bin ich nicht. Das war ich nie, und das werde ich auch niemals sein.«
    »Ja, aber…« Sie sprach nicht mehr weiter, denn ihre Verletzung machte sich stärker bemerkbar. Jane hatte eigentlich damit gerechnet, daß aus der Wunde zumindest ein paar Tropfen Blut sickern würden. Das war bei ihr nicht der Fall. Kein Blut, überhaupt keine Flüssigkeit, obwohl die Wunde am Schenkel blutete.
    Es passierte etwas anderes und irgendwie auch ihr angemessen. Es begann mit der Wunde am Oberschenkel, aus der plötzlich die erste fingerlange Flamme schlug.
    Sie blickte hin.
    Sie begann zu lachen, umfaßte dabei den Griff der Waffe mit beiden Händen und zerrte sie aus ihrem Körper. Jetzt hätte der Blutschwall folgen müssen, aber in dieser Welt war eben alles anders.
    Wieder schoß eine Lohe aus dem Körper. Und diesmal stellte sich das Feuer gegen die Rothaarige.
    Die Flammen schlugen einen Bogen nach innen, sie züngelten an ihrer Spitze auseinander und schoß hinein in Roxys rote Haare, die augenblicklich Feuer fingen und den Kopf mit einer brennenden Krone bedeckten.
    Jane Collins wollte ihr nach, aber da war plötzlich die Hand an ihrem Oberarm, die sie zurückzog.
    Sie drehte den Kopf und schaute direkt in zwei blaue Männeraugen…
    ***
    »Laß es, Jane«, sagte ich. »Es hat keinen Sinn. Du hast den Kampf gewonnen…«
    Sie stand noch unter Spannung, das merkte auch ich, doch allmählich erschlafften die Muskeln.
    »Okay, du hast recht.«
    Ich zog Jane noch weiter zu mir heran und hielt sie mit einem Arm umschlungen. Mit der anderen Hand hielt ich noch immer mein Kreuz fest, auf dem das U nach wie vor glühte.
    Wir beide schauten zu, was mit Roxy Irons geschah. Sie war eine Frau gewesen, die sich dem Teufel voll und ganz verschrieben hatte und auf seine Versprechungen hereingefallen war. Wir kannten keinen Lebenshintergund, wir wußten nicht, woher sie kam und welches Schicksal sie erlitten hatte.
    Wir schauten zu, wie sie verging und im wahrsten Sinne des Wortes zu einem Spielball der Hölle wurde.
    Das Höllenfeuer hatte sich voll und ganz gegen sie gerichtet, und es hatte ihren Körper zusammenschrumpfen lassen. Ein runder Rücken, die angezogenen Arme und Beine - sie erinnerte an eine Kugel oder einen Feuerball, der von einer anderen
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