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1126 - Duell in der Hölle

1126 - Duell in der Hölle

Titel: 1126 - Duell in der Hölle
Autoren: Jason Dark
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ablaufen soll?«
    »Ich bin nicht Jane, aber…«
    »Das weiß ich!« sprach Sarah bissig dazwischen.
    »Laß mich doch ausreden.«
    »Bitte.«
    »Jane wird versuchen, sie zu täuschen. Sie wird auf ihre Vorschläge eingehen und Roxy Irons in Sicherheit wiegen. Sie wird gleichzeitig versuchen, den Weg für uns frei zu machen. Aber sie muß es allein tun, wenn nicht, wäre sie unglaubwürdig.«
    Sarah Goldwyn schwieg. Sie drückte sich zurück in den Sitz und preßte die Lippen zusammen. Im Innenspiegel sah ich, wie es in ihrem Gesicht arbeitete. Ihr paßte dieser Plan nicht, was ich verstehen konnte, denn er war wirklich nicht perfekt. Aber er war menschlich, und Menschen schaffen es eben nicht, perfekt zu sein.
    »Ich möchte nur nicht, daß ihr etwas passiert.«
    »Das wollen wir auch nicht, Sarah.«
    »Dann sollten wir endlich etwas tun!«
    Ich warf einen Blick auf meine Uhr. »Auch wenn es uns schwerfällt, Sarah, wir wollten uns noch etwas Zeit lassen mit der Rückfahrt. Ich möchte dich jetzt schon bitten, im Wagen zu bleiben. Suko und ich werden das Haus allein betreten.«
    »Wie denn?« sie lachte. »Wollt ihr einbrechen? Ich habe in der Eile vergessen, einen Schlüssel einzustecken.«
    Suko lächelte ihr zu. »Keine Sorge, Sarah, den habe ich.« Er zeigte ihn ihr, und Sarah war beruhigt.
    »Wann fahren wir?«
    Suko zuckte die Achseln. Die Antwort war mehr an mich gerichtet. »Wir sollten uns noch einige Minuten Zeit nehmen, denke ich.«
    »Einverstanden.«
    Ein Teil der Wartezeit zumindest verging recht schnell, denn im Institut hatte jemand gesehen, daß ein fremder Wagen auf einem reservierten Parkplatz stand. Die Tür öffnete sich und so etwas wie in Hausmeister kam auf uns zu. Zumindest trug er einen blauen Kittel. Er trat an die Fahrerseite heran.
    Wir hörten seinen schweren Atem. Er hatte sich die richtigen Worte schon zurechtgelegt und wollte über uns herfallen, als ich ihm meinen Ausweis zeigte.
    »Es dauert nur wenige Minuten, dann sind wir von hier verschwunden, Mister.«
    »Ähm… Polizei? Was suchen Sie hier?«
    »Nichts, was mit Ihnen und dem Institut zusammenhängt. Wir brauchten nur eine kurze Beratungspause. Keine Sorge, wir sind gleich weg.«
    »Wenn das so ist.« Er lächelte verlegen. »Dann wünsche ich Ihnen noch einen schönen Tag.«
    »Danke. Für Sie das gleiche.«
    »Laß uns starten!« forderte Sarah. »Ich spüre, daß es wichtig ist.«
    Ich hatte zwar noch zehn Minuten zulegen wollen, aber wenn Sarah es wollte, war es okay.
    Langsam rollte der Rover an. Unter den Reifen knirschte der Kies. Alte Bäume säumten die Ausfahrt. Hoch über ihrem Laub sahen wir das Schimmern der Sonne.
    Wir waren sehr ruhig. Auch Sarah sagte nichts mehr und redete erst, als ihr Haus bereits in Sicht kam. »Ihr könnt mir nicht verbieten, mit hineinzugehen, versteht ihr?«
    »Nein«, sagte ich.
    »Doch.« Sie ballte die rechte Hand zur Faust. »Es ist mein Haus, John. Ich lebe darin, und ich…«
    »Schon gut, Sarah. Aber du bist dir auch über die Gefahren im klaren, die dich erwarten.«
    »Noch ist das Theorie.«
    Ich stoppte. »Einigen wir uns auf einen Kompromiß. Wir gehen zuerst hinein und sondieren die Lage. Wenn dann nichts geschehen ist, holen wir dich nach.«
    Sie überlegte nicht lange und war einverstanden.
    Zu dritt stiegen wir aus dem Fahrzeug. Es war klar, daß unsere Blicke die Fassade hinter dem Vorgarten nicht losließen. Das Gestein schwieg. Auch hinter den Fenstern bewegte sich nicht. Alles sah aus wie sonst. Aber auf mich wirkte es mehr wie eine Ruhe vor dem berühmten Sturm. Dieses Gefühl überkam mich öfter.
    Suko hatte die Führung übernommen. Lady Sarah blieb neben mir. Sie hatte es schwer, die Beherrschung zu bewahren.
    Ich konnte ihr Verhalten verstehen. Sie und Jane Collins waren wie Schwestern. Sie mochten sich, trotz des großen Altersunterschieds. Lady Sarah hatte die Detektivin in ihr Haus aufgenommen. Im Laufe der Jahre waren beide irgendwie zusammengewachsen. Wenn Jane etwas zustieß, dann war es so, als hätte Sarah eine eigene Tochter verloren.
    Suko hatte den Schlüssel, und er schloß die Tür auf und drückte sie nach innen.
    Es war wie immer, aber es war trotzdem anders. Ich wollte Sarah noch einmal daran erinnern, draußen zu warten, doch ich hatte sie unterschätzt. Die Horror-Oma war schneller als ich, und sie drängte sich an mir vorbei, so daß ich schließlich draußen stand und auf Sarahs und Sukos Rücken schaute.
    Es hatte keinen Sinn, ihr jetzt
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