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1121 - Der Sonnenhammer

Titel: 1121 - Der Sonnenhammer
Autoren: Unbekannt
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Konsole und nahm eine Schaltung vor. Das Bild im Innern des Holographiefelds kam zum Stillstand. Nur noch eine Linie war zu sehen. Sie beschrieb den Umriss einer asymmetrischen Glocke und stellte ein Spektrum dar, wie French vermutete.
    ,,Das gibt’s nicht!" knurrte der Wissenschaftler. ,,Was?" ,,Einen Glitsch, einen Blip", sagte Gerard geistesabwesend. „Für die Dauer einer Nanosekunde ... nichtthermische Strahlung!"
    Er geriet in Bewegung. Mit aufgeregter Stimme befahl er dem Hyperkom, eine Verbindung mit dem astrophysikalischen Labor der BASIS herzustellen. Inzwischen musterte French Sringar die Spektralkurve. Rechts, auf dem flacheren Rand der Glockenlinie, saß eine Zacke. Er wusste, dass es so etwas von Natur aus nicht geben dürfe, aber dass man sich so sehr darüber aufzuregen hätte...?
    Gerard bellte in das Hyperkommikrophon, mittlerweile völlig außer Fassung. French nahm zur Kenntnis, dass ihm hier nicht mehr viel Unterhaltung zuteil werden würde, und verließ das Gebäude.
     
    3.
     
    Der Glitsch, wie Bom Gerard ihn nannte, war auch an Bord der BASIS wahrgenommen worden. Aber vorerst sorgte er nur unter den Wissenschaftlern des astrophysikalischen Labors für Aufregung. In der Kommandozentrale ereiferte man sich über etwas ganz anderes. ,,Gesil und ich haben vereinbart, einen Ehevertrag miteinander zu schließen."
    Mit diesen Worten war Perry Rhodan an diesem Morgen zur Konsole des Kommandanten getreten. Er sprach laut genug, dass er in weitem Umkreis gehört werden konnte. Ein paar Sekunden lang war es im Rund des großen Raums totenstill gewesen. Dann begann der Applaus, zögernd zunächst, dann anschwellend schallendes Händeklatschen untermalt von lauten Schreien und gellenden Pfiffen. Und schließlich ergab sich das Unvermeidliche: Perry wurde auf die Schultern einiger besonders Begeisterter geladen und im Triumphzug rund durch die Zentrale getragen.
    Er ließ es gern geschehen. Die Sympathie, die ihm von allen Seiten entgegenschlug, tat ihm gut. Er schüttelte Hände und blickte den Männern und Frauen, die ihm gratulierten, in die Augen. Das Misstrauen war gewichen wenigstens für den Augenblick. Es würde zurückkehren, früher oder später, aber in dieser Stunde des Triumphs und der Begeisterung war er wieder der alte Perry Rhodan: der Mann, der sich um sich selbst zu kümmern wusste.
    Es dauerte lange, bis in der Kommandozentrale wieder Ruhe einkehrte. Inzwischen hatte sich die Neuigkeit wie ein Lauffeuer durch die Gänge, Stollen, Decks, Hallen und Rampen des großen Raumschiffs verbreitet, und auch dort, wo man mit Perry Rhodan nicht auf alltäglicher Basis zusammentraf, löste sie begeisterten Jubel aus. Nur im Quartier der Cygriden wusste man mit der Freudenbotschaft nichts Rechtes anzufangen. Die Cygriden waren polygam und verstanden den Rummel nicht, den die Terraner mit ihren Eheschließungen betrieben.
    Später, als sich der Lärm gelegt hatte, trat Roi Danton auf den Vater zu. Er schüttelte ihm die Hand. ,,Ich nehme dir nicht einmal übel, dass du es versäumt hast, deinen nächsten Verwandten vorab zu informieren", sagte er mit einem schiefen Grinsen. ,,Das ging nicht", antwortete Perry gutgelaunt. „Es war eine ziemlich spontane Angelegenheit." ,,Du siehst, es geht Gesil nicht anders als mir", sagte Roi, der plötzlich wieder ernst geworden war. Und als er Perrys fragenden Blick bemerkte, fuhr er fort: „Würde sie einen Ehevertrag mit einem Mann schließen, von dem sie annimmt, dass er in kurzer Zeit unter dem Einfluss eines Synchroniten steht?" ,,Nein. Wir haben darüber gesprochen", bestätigte Perry.
    In diesem Augenblick meldete sich einer zu Wort, von dem man schon seit Stunden nichts mehr gehört hatte. Aus einem allgegenwärtigen Lautsprecher ertönte die Stimme der Hamiller-Tube. ,,Es tut mir leid, Sir, Sie in diesen Augenblicken des Glücks stören zu müssen. Aber es gibt da etwas, womit Sie sich beschäftigen sollten." ,,Sprich, Hamiller", forderte Perry die Positronik auf.
    Sie berichtete über die Unregelmäßigkeit des Sonnenspektrums, die Bom Gerard als erster registriert hatte. Dann fügte sie hinzu: „Seitdem sind drei weitere Blips beobachtet worden. Sie befinden sich alle im selben Abschnitt des Spektrums, aber ihre Intensität scheint vom einen zum anderen mal zuzunehmen." ,,Was ist davon zu halten, Hamiller?" wollte Perry wissen. ,,Ich bin noch am Rechnen", wurde ihm geantwortet. „Aber Sie werden sich erinnern, dass wir die Sonnen des Planeten
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