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1121 - Der Sonnenhammer

Titel: 1121 - Der Sonnenhammer
Autoren: Unbekannt
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Rätsel gemacht hatten, verloren zu haben. Oh, nein das Allgemeinbild ihrer äußeren Erscheinung war gleich geblieben. Sie war nach wie vor der Traum aller Männer, die das Träumen noch nicht verlernt hatten. Ihr Interesse an Taurec, dem ,,Einäugigen" hatte auf nahezu drastische Weise nachgelassen. Statt dessen wandte sie sich wieder Perry zu, und Perry, der den merkwürdigen Wandel mit Staunen, aber auch mit Freude verfolgte, ließ sich nicht zweimal locken.
    Er verbrachte jede Stunde seiner karg bemessenen Freizeit mit Gesil. Freunde, die ihn auf seinen Mangel an Gesellschaftlichkeit hinwiesen, ließ er wissen, dass es im Augenblick Wichtigeres zu tun gäbe. (Insgeheim hatte er sie ohnehin im Verdacht, dass sie nur in seiner Nähe sein wollten, um den Augenblick nicht zu versäumen, da Verkutzons Synchronit zu wirken begann.) Er führte lange Gespräche mit Gesil, und es hatte sich zwischen ihnen eine Offenheit herausgebildet, die in ihrer früheren Beziehung damals, als Atlan mit der SOL zurückkehrte ganz und gar gefehlt hatte. ,,Ich habe keine wirren Träume mehr keine Ziele, die ich unbedingt und ohne Rücksicht auf Verluste verfolgen muss", sagte sie. Sie sah auf, und ihre großen, dunklen Augen lächelten Perry freundlich an. „Ich fühle mich frei." ,,Ohne Erinnerung?" fragte er mit leisem Zweifel. ,,Ja, ohne Erinnerung. Der Ort, von dem ich kam, kann nur ein böser Ort gewesen sein.
    Das Verlangen und die Gier, die mich antrieben, waren übel. Ich brauche nicht zu wissen, was war. Mir genügt, was ist, und ich bin zufrieden damit."
    ,,Was ist mit Taurec? Bis vor wenigen Tagen hatte er noch das Recht, zu glauben, dass er ..." ,,Der Auserwählte sei?" Sie schüttelte den Kopf, und sanfter Spott glitzerte in ihrem Blick. „Nein, Taurec denkt nicht so." ,,Sondern wie?"
    Sie antwortete nicht sofort. „Anders", sagte sie schließlich. „Anders als du oder ich."
    Und als könne sie nicht warten, das Thema zu wechseln, fuhr sie fort: „Ist es nicht merkwürdig, dass er sich den Einäugigen nennt? Erinnert dich das an Laire, von dem du mir so viel erzählt hast?" ,,Der Gedanke hat mich stundenlang beschäftigt", gab Perry zu. „Ich kann die Antwort nicht finden. Was sollte Taurec mit Laire zu tun haben?" Er selbst hatte es offenbar eilig, die Sprache auf ein bestimmtes Problem zu bringen. „Ich bin ... wir... ich meine ..." Ein unbeteiligter Dritter, hätte es einen gegeben, wäre höchst erstaunt gewesen, Perry Rhodan, den großen Terraner, den Sofortumschalter, um Worte ringen zu hören. Perry sah starr vor sich hin und kniff für einen Augenblick die Lippen zusammen. Dann begann er von neuem. „Wir waren einander nie so nahe wie in diesen Tagen. Ich wollte, es könnte so bleiben. Aber ich weiß nicht, wie der Synchronite sich auswirken wird."
    Ihre Augen strahlten Zutrauen und Fürsorge mit nahezu überwältigender Intensität. ,,Ich glaube nicht, dass du etwas zu befürchten hast", sagte sie. ,,Warum nicht?" ,,Ich habe keine Ahnung von der Kloning-Technik, die die Armadaschmiede verwenden.
    Aber ich meine, es müsste ein überaus schwieriges Unterfangen sein, einen Menschen von der Statur Perry Rhodans zu duplizieren."
    Ein mattes Lächeln spielte auf seinem Gesicht. ,,Danke. Derselben Ansicht ist Roi. Wenn ich Gewissheit hätte, dann..." ,,Was dann?"
    Er gab sich einen Ruck. „Ich möchte dich um etwas bitten, Gesil", sagte er.
    French Sringar beobachtete die Geschäftigkeit des Entladens mit geringem Interesse.
    Lastenroboter glitten durch die weit offene Luke der STATEN-ISLAND aus und ein. Es herrschte ein Gedränge, dass einem angst und bange hätte werden können. Aber die Roboter bewegten sich mit großer Vorsicht und gingen einander aus dem Weg, wenn auch manchmal nur um Haaresbreite.
    Es war heiß auf BASIS-ONE. Dreißig Grad oder mehr, schätzte French. Er wischte sich den Schweiß von der Stirn und blickte nach Süden. Dort gab es im Ring der Hügel, die das Tal der Adler umschlossen, eine schmale Kerbe. Durch diesen Einschnitt würde einst die Funkleitstraße führen, die den im Norden gelegenen Raumhafen mit den technischen Einrichtungen im Innern des Talkessels verband. French wusste nichts Genaues über die Baupläne nur dass es hier einen großen Hafen geben würde, sowie drinnen im Tal logistische, wissenschaftliche und technische Installationen, die es einer Flotte ermöglichten, autark und ohne Rückgriff auf die heimatliche Milchstraße in diesem Abschnitt des Universums zu
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