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1121 - Der Sonnenhammer

Titel: 1121 - Der Sonnenhammer
Autoren: Unbekannt
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drohte, wenn es den Armadaschmieden gelang, ihr Vorhaben zu verwirklichen. Ohne mit dem Verstand bei der Sache zu sein, spielte er an der Frequenzkalibrierung des Hyperkoms. Er hörte die üblichen Geräusche, die zumeist von Datenkanälen stammten.
    Aber plötzlich schallten ihm aufgeregte Stimmen entgegen. Sie sprachen über Dinge, die French nur zum Teil verstand: nichtthermische Abschirmung, Sondenaktivität, exponentiellen Anstieg der „Glitsch Intensität" ... Auch wenn er unter den zahllosen Stimmen nicht die seines Freundes Bom Gerard erkannt hätte, wäre ihm klar gewesen, worum es ging. Sie redeten sich die Köpfe heiß über die Unregelmäßigkeiten des Sonnenspektrums, die seit kurzem festgestellt wurden. Zwei waren es bis jetzt, und als die STATEN-ISLAND die letzten dünnen Fetzen der BASIS-ONE Atmosphäre endgültig hinter sich ließ, wurde die dritte gemeldet.
    Wenn sich Wissenschaftler darüber so erregten, was sollte ein Laie wie er davon halten? Er verstand nur ein Drittel ihres hektischen Wortwechsels, aber er hörte keine Begeisterung über eine neue Entdeckung, sondern Furcht vor etwas Unerklärlichem, gegen das die BASIS und ihr Stützpunkt sich schützen müssten.
    Er fühlte eine Drohung, die von etwas Grausamem, Unheimlichem ausging. Das aufgeregte Geplapper der Experten machte ihn plötzlich nervös. Er schaltete den Hyperkom aus und konzentrierte sich auf die Aufgabe, die STATEN-ISLAND so rasch wie möglich zur BASIS zurückzubringen.
    Die Eheschließung Perry Rhodans mit Gesil würde den wenigen, die unmittelbar daran beteiligt waren, und den vielen, die sich entlang der Peripherie befanden, in erster Linie wegen des absoluten Mangels an Aufwand in Erinnerung bleiben. Die Zeremonie war kurz und sachlich. Einen Empfang, ein Essen und die sonstigen Paraphernalien, die sich üblicherweise um den Abschluss eines Ehevertrags ranken, gab es nicht. ,,Der Ernst der Lage verbietet uns sogar das Feiern"; sagte Perry mit schiefem Grinsen. „Später holen wir alles nach."
    Er sah sich um, nachdem er diese Feststellung getroffen hatte, und begegnete einer Anzahl fragender Blicke. Das Misstrauen war wieder erwacht. Sie fragten sich: Würde es für ihn ein Später geben?
    Er kümmerte sich nicht darum. Es gab Wichtigeres zu tun. Das astrophysikalische Labor meldete weitere Unregelmäßigkeiten im Spektrum der fremden Sonne. Hamiller war lange Zeit stumm gewesen. Jetzt bat er um eine Unterredung. Knapp vierzig Minuten, nachdem Perry Rhodan die vierte Ehe seines langen Lebens eingegangen war, fanden sich in seinem Privatquartier die verantwortlichen Mitglieder der Schiffsleitung zusammen, um der Positronik zuzuhören. ,,Falls Sie enthüllende Eröffnungen von mir erwarten, meine Herren, muss ich Sie enttäuschen", begann die wohlklingende Stimme der Hamiller-Tube. „Wir reden hier lediglich über Phänomenologie, nicht über die Ergebnisse einer Analyse. Ich habe um diese Besprechung gebeten, weil Ihnen, den Unbefangenen, etwas einfallen mag, was ich mit meiner strikten postironischen Logik übersehen habe."
    Perry horchte den Worten nach. Entdeckte er eine Spur von Spott? Er war seiner Sache nicht sicher. Es hielt sich seit vier Jahrhunderten das Gerücht und war aufgrund seines ehrwürdigen Alters inzwischen zum Rang einer Legende erhoben worden dass irgendwo im Innern der Hamiller-Tube das Gehirn des genialen Wissenschaftlers Payne Hamiller am Leben erhalten werde. Wenn die Legende recht hätte, welch ein Hohn läge dann in der Feststellung, die die Hamiller-Tube soeben getroffen hatte. Payne Hamillers Bewusstsein, an rigorose positronische Logik gebunden? Niemals. Er war zeit seines Lebens ein Exzentriker gewesen. ,,Alles, was ich bisher habe finden können", fuhr die Tube fort, „ist eine gewisse Gesetzmäßigkeit im Auftauchen und der Intensität der Unregelmäßigkeiten, die ich der Einfachheit halber mit Ihrer Genehmigung Blips nennen möchte. Es wurde zuvor schon festgestellt, dass jeder Blip energiereicher ist als sein Vorgänger. Ich habe ermittelt, dass die Zeitabstände zwischen den einzelnen Blips sich allmählich verringern. Wir haben es also mit einem Vorgang zu tun, der energetische Impulse mit stetig wachsender Intensität in immer rascherer Folge von sich gibt." ,,Eine Nova!" rief Waylon Javier. „Die Sonne verwandelt sich in eine Nova. Wenn die Impulse nicht mehr voneinander zu trennen sind und die Energie immer weiter wächst, dann..." ,,Sie hätten sich die Preisgabe einer derart
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