Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1121 - Der Sonnenhammer

Titel: 1121 - Der Sonnenhammer
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
einfältigen Spekulation ersparen können, Sir", meinte die Hamiller-Tube pikiert, „wenn Ihnen rechtzeitig eingefallen wäre, dass Theorie und Praxis der Nova Entwicklung seit langem bekannt sind. Nein, es handelt sich eindeutig nicht um die Entstehung einer Nova." ,,Junge, heute greift sie aber wieder hart zu", murmelte Waylon ein wenig verlegen und drückte sich tiefer in seinen Sessel.
    ,,Mr. Javier hat insofern recht", fuhr die Hamiller-Tube fort, Waylons Beschwerde völlig überhörend, „als tatsächlich angenommen werden muss, dass ein kritischer Punkt der Entwicklung erreicht ist, sobald die Impulse so rasch aufeinanderfolgen, dass sie nicht mehr voneinander unterschieden werden können, und der Energieausstoß sich ins Unermessliche steigert." ,,Wann wird das sein, Hamiller?" fragte Perry. ,,Leistungszunahme und Beschleunigung der Impulsfolge sind nicht linear. Bis jetzt liegt nur eine Schätzung in weitem Rahmen vor. Zwanzig bis dreißig Stunden, Sir."
    Perry nickte. Er überdachte seine nächste Frage sorgfältig, bevor er sie formulierte: „In welchem Teil des Spektrums liegen die Blips?" ,,Wir messen das Hyperspektrum der Sonne, Sir, und ziehen daraus Schlüsse auf das Verhalten der vierdimensionalen Universalkräfte, die innerhalb des Gestirns wirksam sind beziehungsweise von ihm emanieren." Hamiller hatte das vornehmste seiner unterschiedlichen Vokabularien vorgelegt und machte ausgiebig davon Gebrauch. „Die Blips sitzen am langwelligen Ende des Hyperspektrums zwischen den Bereichen, die für die Entstehung der starken Nuklearkraft und der elektromagnetischen Kraft verantwortlich sind." ,,In einer grauen Zone?" ,,So könnte man sagen, Sir." ,,Kann es sich um natürliche Vorgänge handeln?" ,,Das ist eine Fangfrage, Sir. Meine Antwort lautet: Wir haben einen derartigen natürlichen' Vorgang noch an keiner anderen Sonne beobachtet." ,,Du bleibst bei der Ansicht, dass wahrscheinlich die Lasten, die die acht Armadaschlepper abgeladen haben, für das Phänomen verantwortlich sind?" ,,Sie formulieren es richtig, Sir", lobte die Hamiller-Tube. „Die größere Wahrscheinlichkeit liegt auf Seiten dieser Vermutung."
    Perry zögerte ein paar Sekunden, dann war ihm klar, dass er fürs erste keine weitere Frage zu stellen hatte. ,,Danke, Hamiller", sagte er. ,,Hat einer der Anwesenden Vorstellungen, wie sich das Phänomen erklären lässt?" erkundigte sich die Positronik. ,,Nein, aber eine Frage", meldete sich Taurec zu Wort. „Wie soll die Schiffsleitung reagieren? Empfiehlst du Evakuierung von BASIS-ONE, oder..." ,,Das ist absolut nicht meine Sache, Sir", fiel ihm Hamiller ins Wort. „Ich bin nur der Rechner. Die Herren, die vor mir sitzen, sind die Macher."
    4. ,,Eine Evakuierung ist ausgeschlossen", sagte Perry Rhodan mit ungewohnter Härte. ,,Ich lasse den Fährenverkehr einstellen, sobald die Aufeinanderfolge der Impulse zu rasch wird. Hilflose, wehrlose Fahrzeuge dürfen nicht in Gefahr gebracht werden. Aber BASIS-ONE evakuieren? Hast du eine Vorstellung, wie weit uns das zurückwerfen würde?" ,,Wochen", nickte Roi Danton bedrückt. ,,Wochen, die wir nicht haben", unterstrich Perry seinen Standpunkt. „Ich verlange Betrieb wie normal, bis uns entweder die Hamiller-Tube oder die Astrophysiker klar zu verstehen geben, welche Gefahr auf uns zukommt." ,,Und der nächste Punkt der Tagesordnung ist..." ,,Wir müssen den Punkt anfliegen, dessen Koordinaten uns die weißen Raben genannt haben. Wir brauchen eine Spur der Armadaschmiede, damit wir uns gegen den ... damit wir uns wehren können." ,,Einverstanden. Hast du eine bestimmte Mannschaft, ein Schiff im Auge?" ,,Das wollte ich dir überlassen." ,,Gut. Ich hatte mir schon etwas Ähnliches gedacht." ,,Es wird eine schwierige Mission", warnte Perry. „Wir wissen nicht, was wir vorfinden, und wenn es zu Auseinandersetzungen mit den Schmieden kommt, dürfen sie keine Ahnung davon erhalten, dass das Fahrzeug von der BASIS stammt."
    ,,Ist klar." ,,Wir brauchen einen erstklassigen Kommandanten." ,,Selbstverständlich", antwortete Roi schmunzelnd.
    Perry musterte ihn. „Du kommst mir so merkwürdig selbstzufrieden vor", sagte er misstrauisch. „Was ist da..."
    Er wurde unterbrochen. Der Interkom meldete sich. Roi nahm das Gespräch durch Zuruf entgegen. Oberkörper und Kopf eines breitschultrigen jungen Mannes wurden sichtbar.
    Er trug das blonde Haar kurz geschnitten. Seine blauen Augen funkelten selbstbewusst, fast ein wenig arrogant. ,,Wir haben etwas
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher