Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
112 - Magos Höllenschädel

112 - Magos Höllenschädel

Titel: 112 - Magos Höllenschädel
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
kurz stehen, um die Tür eines Mauerschranks zu öffnen. Er holte die Taschenlampe heraus, die darin lag, und hoffte, daß die Batterien noch nicht leer waren.
    Als er den Knopf vorschob, flammte das kleine Lämpchen auf. Es hatte schon mal heller geleuchtet, aber Oscar Quarshie wollte nicht unbescheiden sein. Wenig Licht war besser als gar keines.
    Der Lichtkegel schob sich über den glatten schwarzen Marmorboden und erreichte die Tür, die ins Büro führte. Als Quarshie entdeckte, daß jemand das Glas eingeschlagen hatte, überflutete ihn eine Woge der Empörung.
    »Das ist doch…«
    Er trat näher. Im Rahmen steckten ein paar lange, dolchartige Splitter, deren Ränder im Licht der Taschenlampe funkelten.
    Quarshie öffnete die Tür.
    Glasscherben knirschten unter seinen Schuhen. Er richtete den Strahl der Lampe auf den Safe. Es war alles in Ordnung damit. Niemand schien sich daran zu schaffen gemacht zu haben.
    Warum war das Glas eingeschlagen worden? Quarshie begab sich zu seinem Schreibtisch. Sein Blick fiel auf das Telefon. Es war wohl das Beste, wenn er die Polizei anrief.
    Als er nach dem Hörer griff, entdeckte er seinen Angestellten.
    »Mr. Davenport!«
    Der junge Mann lag auf dem Boden und regte sich nicht.
    Quarshie wurde blaß. Was war Rick Davenport zugestoßen? Der Leichenbestatter eilte um den Schreibtisch herum.
    »Mr. Davenport!« stieß er wieder aufgeregt hervor.
    Rick Davenport lag auf dem Bauch, das rechte Bein war angewinkelt. Quarshies Pulsschlag beschleunigte, während er sich über den jungen Mann beugte und ihn vorsichtig an der Schulter berührte.
    Der Angestellte reagierte immer noch nicht. Quarshie versuchte ihn wachzurütteln – vergeblich. Um zu sehen, ob Rick Davenport verletzt war, wollte Quarshie ihn auf den Rücken drehen.
    Er legte die Taschenlampe kurz weg, achtete aber darauf, daß ihr Schein auf Davenport gerichtet blieb, dann schob er die Hände unter den leblosen Körper und drehte ihn behutsam um.
    Zischend entwich die Luft durch Davenports Mund.
    Mund?
    Davenport hatte keinen Mund mehr!
    Der Mann hatte nicht einmal mehr ein Gesicht!
    Ein Totenschädel grinste Oscar Quarshie an. Der Schock traf den Leichenbestatter mit der Wucht eines Keulenschlages.
    ***
    Quarshie prallte zurück. Begreiflicherweise zweifelte er an seinem Verstand. Sein Angestellter trug einen Totenschädel auf den Schultern!
    Was war hier passiert?
    Polizei! durchzuckte es den Leichenbestatter. Jetzt muß sie her!
    Er stürzte zum Apparat und griff nach dem Hörer. Mit zitterndem Finger wählte er, während sich hinter ihm Rick Davenport bewegte !
    Zuerst zuckten nur Davenports Hände, dann die Beine, und einen Augenblick später setzte er sich auf.
    Quarshie kehrte ihm den Rücken zu; er sah nicht, was passierte.
    Davenport stand auf, während Oscar Quarshie darauf wartete, daß die Verbindung zustande kam.
    Endlich meldete sich am anderen Ende ein Mann. Gleichzeitig vernahm der Leichenbestatter hinter sich ein Geräusch, das ihn veranlaßte, sich blitzschnell umzudrehen.
    Nun traute er seinen Augen erst recht nicht. Daß Rick Davenport in der Lage war, sich mit diesem Totenschädel zu erheben, überstieg bei weitem das, was er auch nur annähernd begreifen konnte.
    »Hallo!« rief der Polizeibeamte. »Melden Sie sich!«
    Quarshie wollte es, aber er bekam keinen Ton über die Lippen.
    Entgeistert starrte er den Mann mit dem Totenkopf an, unfähig, zu reagieren.
    Rick Davenport kam auf ihn zu. Er nahm Quarshie den Hörer aus der Hand und legte auf.
    Endlich fand Oscar Quarshie seine Stimme wieder. »Da-Davenport…«, stammelte er. »Was ist … geschehen … Wieso …? Wo ist … Ihr Gesicht …?«
    Davenport antwortete nicht. Er hob langsam beide Arme und kam einen Schritt näher. Quarshie schrie ängstlich und verstört. Davenport wollte ihn packen, doch Quarshie entkam den blitzartig zugreifenden Händen.
    Er schrie wieder und versuchte sich in Sicherheit zu bringen. Davenport folgte ihm. Er griff nach der Schreibtischlampe und schlug damit auf Quarshie ein.
    Er will mich umbringen! hallte es in Quarshies Kopf, und er dachte nur noch an eine überstürzte Flucht. Was geschehen war, würde er nicht klären können. Darüber mußten sich andere den Kopf zerbrechen. Wichtig war im Moment nur, daß er seine Haut in Sicherheit brachte. Er sprang auf. Davenport stieß ihn gegen die Wand, wollte ihn nicht aus dem Büro lassen.
    Ein glühender Schmerz durchzuckte Quarshies Schulter. Er preßte die Kiefer
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher