Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
112 - Magos Höllenschädel

112 - Magos Höllenschädel

Titel: 112 - Magos Höllenschädel
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
Regenwasser ab und steuerte die Hausbar an, denn jetzt hatte er dringend ein paar Drinks nötig.
    Als er beim dritten Scotch angelangt war, betrat seine rundliche Frau das Wohnzimmer. Tara Quarshie sah sein Gesicht und erschrak.
    »Was ist passiert, Oscar?« wollte sie besorgt wissen.
    Er sagte nichts – trank.
    »Oscar!« sagte die Frau eindringlich. »Mein Gott, du zitterst und bist kalkweiß, und du trinkst den Scotch als wär’s Tee. Du weißt doch, daß dir der Alkohol schadet. Außerdem verträgst du nicht viel. Der Scotch wird dich umwerfen.«
    Genau darauf schien es der Leichenbestatter anzulegen. Er wollte bis zur Bewußtlosigkeit trinken, wollte all das Grauen, diesen entsetzlichen Horror vergessen.
    Er goß das nächste Glas gleich wieder voll.
    »Sie doch vernünftig, Oscar«, sagte Tara Quarshie und wollte ihm die Flasche wegnehmen.
    »Laß mich!« knurrte er sie so aggressiv an, daß sie erschrocken zurückwich.
    »Aber Oscar…«
    »Was ich erlebt habe, war die Hölle, Tara«, stöhnte der Leichenbestatter. »Ich brauche den Schnaps, sonst schnappe ich über.«
    »Was ist denn…?«
    »Ich kann es dir jetzt nicht erzählen«, sagte Quarshie und leerte sein Glas erneut. »Etwas Schlimmeres, Unbegreiflicheres kann jedenfalls kein Mensch jemals erlebt haben. Ich…«
    Oscar Quarshie unterbrach sich, weil sich ein Körper gegen die Terrassentür geworfen und diese aufgebrochen hatte.
    Und dann ging der Horror weiter!
    ***
    Rick Davenport »lebte« noch immer. Klatschnaß wankte er zur aufgebrochenen Terrassentür herein – ein Mann mit einem Totenschädel! Tara Quarshie faßte sich ans Herz.
    »Um Himmels willen, Oscar, was ist das…?« preßte sie krächzend hervor.
    »Das ist Rick Davenport«, klärte der Leichenbestatter seine Frau auf. Warum der Mann plötzlich so aussah, was ihn zum Monster gemacht hatte, konnte Quarshie seiner Frau allerdings nicht sagen.
    Der viele Scotch, den er in kurzer Zeit getrunken hatte, nahm ihm wenigstens einen Teil seiner Angst, aber der neuerliche Schock hielt ihn nüchtern.
    Er griff nach der Hand seiner schlotternden Frau und zog sie hinter sich. Davenport näherte sich ihnen mit hölzernen Schritten.
    »Wir müssen hier raus, Tara«, raunte der Leichenbestatter seiner Frau zu. »Mach schnell!«
    »Was will er von uns, Oscar?«
    »Wenn er uns erwischt, wird er uns töten!«
    Oscar Quarshie hörte, wie seine Frau die Luft scharf einzog.
    Davenport kam geradewegs auf sie zu, und sie wichen im gleichen Tempo vor ihm zurück. Wenn ihm etwas im Wege stand, beförderte er es mit einem kraftvollen Tritt zur Seite, oder er warf es mit der Hand um.
    Davenports Augenhöhlen waren leer; dennoch schien er das Ehepaar zu sehen. Keine ihrer Bewegungen entging ihm, und er durchschaute auch leicht ihre Absicht.
    Ehe sie ihm durch die Tür entwischen konnten, machte er einige rasche Schritte darauf zu.
    Tara Quarshie stolperte über den Teppichrand, stieß einen schrillen Schrei aus und stürzte.
    Oscar Quarshie wollte es verhindern, doch er war nicht schnell genug. Seine Hände griffen daneben. Mit einem Satz war Davenport bei der Frau. Bevor sie sich erheben konnte, griff er nach ihrem Hals und würgte sie.
    Oscar Quarshies Kopfhaut spannte sich. »Laß sie los!« brüllte er, außer sich vor Sorge um seine Frau. »Loslassen, du Satan!«
    Er schlug mit den Fäusten auf Davenport ein, traf auch den Totenschädel, erzielte damit aber nicht die geringste Wirkung. Entsetzt blickte er sich um. Er holte einen massiven Glasaschenbecher und ging damit auf Davenport los, aber auch jetzt hatte er keinen Erfolg.
    Tara Quarshie wehrte sich verzweifelt, doch sie kam nicht frei.
    Der Leichenbestatter schwang einen antiken Stuhl aus massiver Eiche hoch und ließ ihn auf Davenport niedersausen.
    Der Unhold knickte kurz ein, richtete sich aber sofort wieder auf, und Tara Quarshies Widerstand wurde immer matter. Daraufhin stürmte ihr Mann in sein Arbeitszimmer. Er riß drei Laden auf, ehe er die Pistole fand, die er vor Jahren gekauft, jedoch noch nie benützt hatte. Würde sie überhaupt funktionieren?
    Schwer lag die Waffe in Quarshies Hand. Atemlos kehrte er ins Wohnzimmer zurück. Tara wehrte sich nicht mehr. Quarshie befürchtete das Schlimmste.
    Er richtete die Waffe auf das Monster und drückte ab. Nichts passierte. Der Knall blieb aus! Das Ding ist kaputt! schrie es in Oscar Quarshie, aber dann fiel ihm ein, daß er die Pistole nicht entsichert hatte.
    Nervös holte er das nach, und dann
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher