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1115 - Die Tränen des Toten

1115 - Die Tränen des Toten

Titel: 1115 - Die Tränen des Toten
Autoren: Jason Dark
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Seite hätte bekämpfen können.
    Vor ihm befand sich ein kleiner Geländewagen. Ein japanisches Fabrikat. Suko hatte seine Gegner in der letzten Zeit weder gehört noch gesehen. Das mußte er ändern und konnte es nur schaffen, wenn er sich aufrichtete.
    So geräuschlos wie möglich brachte er die simple Bewegung hinter sich. Er schob sich an der Fahrerseite des Wagens in die Höhe, um von dort durch das seitliche Fenster zu schauen.
    Es war von dieser Stelle aus nur ein Teil der Garage zu überblicken. Auch die verräterische Nebelwolke hatte sich verflüchtigt. Dafür hörte Suko ein leises Klirren, das sich permanent wiederholte.
    Es kam auf ihn zu, er suchte nach dem Grund, fand ihn aber nicht.
    Er war nicht zu sehen, die anderen etwa auch nicht? Schafften sie das gleiche wie er?
    Suko ging zurück. Er huschte auf eine Säule zu und war froh, sie erreicht zu haben.
    Das Klirren blieb. Es drang von der linken Seite her an seine Ohren. Er drehte den Kopf.
    Der Dunkle Schrecken war da.
    Er hatte sich zusätzlich bewaffnet. In der linken Hand hielt er das letzte Glied einer Eisenkette. Woher er diese Waffe hatte, war Suko unklar, aber sie war verdammt gefährlich, und der Samurai konnte damit auch umgehen.
    Er schleuderte sich plötzlich hoch, er drehte sie dabei und drosch sie noch aus der Bewegung hervor nach vorn. Sie flog auf Suko zu, sie sollte seinen Kopf zerschmettern, aber sie prallte nur gegen die Säule, um die sie sich einmal wickelte.
    Suko hatte sich längst wieder zurückgezogen und suchte sich einen neuen Platz aus. Diesmal achtete er nicht auf das Geräusch seiner Schritte. Er lief schnell, und für die anderen war zu hören, in welche Richtung sich der Unsichtbare bewegte.
    Noch während er lief, hatte er seine Dämonenpeitsche hervorgeholt und einmal den Kreis geschlagen. Die drei Riemen waren hervorgerutscht, aber sie waren für andere Augen ebensowenig zu sehen wie auch Suko. Er fürchtete sich davor, von einem dieser schnell geschossenen Pfeile tödlich erwischt zu werden.
    Seine nächste Deckung war wieder ein Auto. Ein flaches Fahrzeug, ein Zweisitzer.
    Suko duckt sich hinter das Heck.
    Für den Moment herrschte Ruhe.
    Auch Shao oder John kehrten nicht zurück. Zu dritt wäre ihm wohler gewesen, so aber war er zunächst einmal auf sich allein gestellt. Immer konnte das auch nicht gutgehen.
    Wieder hörte er Schritte.
    Diesmal hinter seinem Rücken. Von der Wand her hatten sie sich gelöst. Suko drehte sich um und sah Agashi auf sich zukommen. Der Untote, mit dem Höllenblut stark gemacht, ging auf ihn zu. Er trug keine sichtbare Waffe bei sich. Er zeigte keine Angst, aber er wußte mit tödlicher Sicherheit, wo er Suko finden konnte.
    Dann blieb er stehen.
    Auch der Inspektor bewegte sich nicht mehr. Ein Sicht- und ein Unsichtbarer standen sich gegenüber, und der Sichtbare sprach ihn mit seiner dumpfen und knarrenden Stimme an. Jedes Wort, das er sagte, hallte ein wenig nach.
    »Du kannst uns nicht mehr entkommen. Der Dunkle Schrecken steht hinter deinem Rücken. Die Falle ist zugeschnappt. Mein Freund wird nicht mehr vorbeischießen. Deshalb wirst du uns jetzt das geben, was wir haben wollen.«
    »Was habe ich denn?« flüsterte Suko.
    »Die Krone!«
    »Hol sie dir!«
    »Nein, du wirst sie uns geben.«
    »Ich denke nicht daran.«
    »Dann wird der Dunkle Schrecken schießen.«
    Das befürchtete Suko. Zugleich setzte er auf seine Unsichtbarkeit. Sie konnten ihn nicht sehen, deshalb war er auch nicht sicher, daß der Samurai traf.
    Suko sprang zur linken Seite hin weg. Er hatte dort mehr Platz. Erst als er mit dem Fuß aufprallte, hörten sie ihn. Da aber hatte er sich schon geduckt und berührte einen Lidschlag später den Boden, über den er rollte.
    Der Dunkle Schrecken schoß keinen Pfeil ab. Er war im Moment irritiert, und diese Chance nutzte Suko aus. Er kam wie von der Sehne geschnellt wieder hoch. Sein Ziel war Tuma Agashi, den er mit dem zweiten Sprung erreichte.
    Der lebende Tote spürte die Nähe. Er riß auch seine Arme hoch, aber er konnte dem Schlag mit der Peitsche nicht entgehen. Auch als unsichtbare Gegenstände entfalteten die drei Riemen die gleiche Kraft. Suko setzte voll darauf, daß sie auch dieses Wesen zerstörten, und es freute ihn, als der Körper wie eine Schale zerknackte, dann richtig auseinanderbrach, wobei das Blut aus den Lücken hervorströmte und die einzelnen Teile noch in der Luft wegspülte.
    Die Blutlache fiel zu Boden. Sie breitete sich aus. Sie floß
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