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1115 - Die Tränen des Toten

1115 - Die Tränen des Toten

Titel: 1115 - Die Tränen des Toten
Autoren: Jason Dark
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die perfekte Kämpferin, die durch ihren schon artistischen Sprung die Gravitationskraft überwunden zu haben schien.
    Dies Kraft und Stärke waren ihr im normalen Leben nicht gegeben. Da mußte sie schon durch die Kraft der Sonnengöttin zu einem Phantom aus dem Jenseits verwandelt sein.
    Mit dem rechten Fuß traf sie den Samurai im Gesicht. Es gab bei ihm keine Schutzmaske mehr, und der harte Tritt wuchtete voll in die Skelettfratze hinein.
    Wir hörten sogar die Knochen brechen. Das Knirschen setzte sich sogar fort, als sich der Samurai noch drehte. Mit nicht mehr kontrollierten Bewegungen versuchte er, einen Pfeil aus seinem Köcher zu holen, um ihn aufzulegen.
    »Er hat noch nie vorbeigeschossen!« rief Shao.
    »Ich weiß!« antwortete Suko.
    Damit hatte er mich erschreckt, denn er stand plötzlich neben mir und hatte die Krone der Ninja abgenommen. »Er wird sie nicht bekommen«, sagte er. »Sie gehört uns.« Mit diesen Worten drückte er sie mir in die Hand. Damit hatte ich nicht gerechnet und ich faßte mit beiden Händen zu, mußte das Schwert dafür loslassen.
    Darauf hatte Suko gewartet. Bevor ich noch nachfassen konnte, hielt er es bereits in den Händen. Er hatte sie beide um den Griff gelegt, und er ging auf den Samurai zu.
    Eine schwarze, kompakte Gestalt. Ein Rieseninsekt mit halb zertrümmerten Knochenschädel.
    Aber er lebte.
    »Zur Seite, Shao!«
    Sie ging zurück. Auch ich griff nicht ein. Beide wollten wir Suko das Finale überlassen, den schließlich war es sein Fall, denn mit ihm hatte alles begonnen.
    Der Dunkle Schrecken wußte, was ihn erwartete. Er wollte sich wehren, und er hielt plötzlich wieder einen seiner verdammten Pfeile in der Hand. Nur legte er ihn nicht am Bogen an. Er hatte etwas anderes damit vor. Er wollte die Spitze und den Schaft in Sukos Magen stoßen.
    Suko war schneller.
    Es sah lässig aus, wie er die Klinge kurz nach links schwenkte. Plötzlich tanzte die Hand mit dem Pfeil in der Luft. Suko hatte sie einfach abgeschlagen.
    Dann stieß er zu.
    Leicht drang die aus Gold und Stahl bestehende Klinge in den längst gestorbenen und nur durch die Kräfte der Jigoku am Leben erhaltenen Körper.
    Suko hatte den Dunklen Schrecken aufgespießt. Er drückte ihn gegen den Van, um ihn dann anzuheben.
    Der Samurai mit dem schiefen Skelettgesicht klebte förmlich an der Waffe. Er schrie nicht, er bewegte nur seinen linken Arm, wollte nach Suko greifen, doch der drehte sich um und schleuderte ihn mit einer Kreisbewegung von der Klinge weg.
    Wie eine große Puppe rutschte der Dunkle Schrecken über den Boden, gefolgt von Suko.
    Der Dunkle Schrecken war nicht vernichtet.
    Er rollte sich über die Schulter und stemmte sich mit einer Hand wieder auf.
    Darauf hatte der Inspektor nur gewartet. In Schlagweite war er vor ihm stehengeblieben. Das Schwert halberhoben und etwas zur Seite hin geneigt.
    Im richtigen Augenblick schlug er zu.
    Shao und ich schauten wie die Zeugen bei einer Hinrichtung zu, wie der alte Kopf vom Körper flog, sich in der Luft noch einmal überschlug und dann zu Boden fiel. Seine Aufprallwucht war so stark, daß die schon angeschlagenen Knochen nicht mehr hielten und der Schädel auseinanderbrach.
    Wir sahen Suko nicken. Wir hörten, wir er tief durchatmete. Dann drehte er sich um. Mit langsamen Schritten kam er auf mich zu. Er gab mir das Schwert zurück. »Danke, John, aber ich habe das jetzt gebraucht.«
    »Ich weiß, Alter.«
    »Und jetzt brauche ich noch jemand«, sagte er und nahm Shao in den Arm. »Übernimmst du den zu erledigenden polizeilichen Rest?«
    »Sicher, geht nur, ihr habt es verdient…«
    ENDE
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