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1115 - Die Tränen des Toten

1115 - Die Tränen des Toten

Titel: 1115 - Die Tränen des Toten
Autoren: Jason Dark
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der Agashi war sehr mächtig, und beschützt wurde er durch den Dunklen Schrecken, der ebenfalls nicht vernichtet ist. Einer wie Agashi, der durch das Drachenblut gestärkt wurde, ist für den normalen Menschen unbesiegbar. Er kann seine Macht weiter ausbauen, auch noch als Toter. Er wird im Hintergrund die Fäden ziehen, um den Einfluß des Bösen in der Welt auszuweiten.«
    »Kann ich ihn stoppen?«
    »Ja.«
    »Und wie?«
    »Er muß seinen Kopf verlieren.«
    »Aber…«
    »Nein, laß mich weitersprechen. Du mußt ihn zerstückeln. Du mußt ihn in Fetzen schlagen, und du mußt daran denken, daß er kein Mensch mehr ist.«
    »Gut.«
    »Er ist nur eine Hülle. Eine Puppe. Ein Roboter. Ein Toter, der lebt. Der Unheil bringen kann…«
    »Was ist mit dem Dunklen Schrekken?«
    »Versuch ihn, auf die gleiche Art und Weise zu vernichten. Aber sei auf der Hut. Schon zu seinen Lebzeiten hat er zu den Besten gehört, die es damals gab. Er wird niemals aufgeben, und denke immer daran, daß beide mit dem Totenreich verbunden sind.«
    »Ja, das werde ich.«
    »Dann laß ich dich wieder gehen, Shao, und wünsche dir alles Glück der guten Götter…«
    Ihre Worte klangen aus. Shao hatte sie nicht einmal gesehen, aber sie spürte trotzdem ihre Kraft, denn die finstere Umgebung sank allmählich zusammen. Sie merkte das Zittern unter den Füßen, die Schwärze verlor allmählich ihre Intensität. Auch die Kühle verschwand, und es schälten sich erste Umrisse in dem Augenblick hervor, als Shao einfach das Gefühl überkam, durch ein Tor getreten zu sein.
    Die Umrisse waren keine Menschen. Autos standen in Reih und Glied. Sie war wieder zu Hause.
    In der Tiefgarage!
    ***
    ***
    Ich hatte den Hausmeister verlassen und wollte eigentlich wieder zurück zu Suko, als mir noch etwas einfiel. Ich. Brauchte eine Waffe, um gegen den Dunklen Schrecken und auch gegen Agashi angehen zu können. Das Kreuz brachte nichts, meine geweihten Silberkugeln konnte ich ebenfalls vergessen, aber es gab etwas in meiner Wohnung, das sich noch nicht lange in meinem Besitz befand.
    Das Schwert des Salomo!
    Wie eine Stichflamme huschte der Gedanke durch meinen Kopf, und ich setzte ihn augenblicklich in die Tat um.
    Nach oben fuhr ich mit einem anderen Lift. In der engen Kabine erlebte ich das Gefühl der Unsicherheit und wartete darauf, daß er mich sicher in die richtige Etage brachte.
    Es klappte alles. Normal lag der Flur vor mir. Ein Mann, der seine Wohnung betreten wollte, drehte sich zu mir und grüßte mich freundlich. Er und die übrigen Hausbewohner ahnten nichts von dem Schrecken, der in der Tiefgarage abgelaufen war.
    Auch in meiner Wohnung hatte sich nichts verändert. Auf mich war die andere Seite diesmal nicht fixiert. Ihr ging es um Shao und sicherlich auch um Suko. Das Schwert zu sehen, war immer wieder etwas Besonderes. Der Griff, die Klinge, die innen einen goldenen Schimmer zeigte, an den äußeren Seiten aber durch besten Stahl gehärtet worden war.
    Immer wenn ich meine Hand an die Waffe legte, durchfluteten mich die Erinnerungen. Auf einer Zeitreise in die Vergangenheit hatte ich es von dem mächtigen und weisen König Salomo erhalten.
    Die Begegnungen mit ihm würde ich mein Leben lang nicht vergessen, aber auch nicht die Tatsache, daß bei diesem Abenteuer, das mit dem Auffinden der Bundeslade geendet hatte, meine Eltern gestorben waren.
    Ich nahm die Waffe an mich und ließ sie auch nicht in einer Scheide verschwinden. So wie sie war, so wollte ich sie auch nach unten tragen.
    Diesmal war der Flur leer. Ich stieg wieder in den Lift. Vom Eingangsbereich her würde ich wieder den Weg über die Treppe bis hin zum Ziel nehmen.
    Ich kannte meine Feinde nicht von Angesicht zu Angesicht. Aber diesmal war ich gewappnet…
    ***
    Die recht große Tiefgarage erinnerte Suko an ein düsteres Monster, in dessen Schlund sich die Erfindungen der Technik verirrt hatten. Die Autos waren hier an den entsprechenden Parktaschen abgestellt worden und erinnerten ihn an ruhende Raubtiere, die sich plötzlich bewegen und ihre Macht entfalten konnten.
    Der Inspektor war und blieb zunächst allein. Niemand kehrte zurück, auch Shao nicht, was er sich so wünschte. Er ging jetzt davon aus, daß die Gegenseite ihr Ziel nicht erreicht hatte und es schlichtweg noch einmal versuchen mußte.
    Mit möglichst leisen Schritten wanderte er hin und her. Er konnte einfach nicht am Fahrstuhl bleiben. Er wollte sich umsehen und wartete darauf, daß etwas passierte.
    Über die
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