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1113 - Die Fratzen der Fresser

1113 - Die Fratzen der Fresser

Titel: 1113 - Die Fratzen der Fresser
Autoren: Jason Dark
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nur herausfinden, ob Sie in unsere Gemeinschaft passen.«
    »So ist das. Und wenn nicht?«
    Lorenzo lächelte weiter, doch auf seine dunklen Pupillen legte sich etwas wie ein Eisfilm…
    ***
    Schritt für Schritt und Stufe für Stufe bewegte sich Suko in die Unterwelt hinein. Die Toiletten lagen tatsächlich unten, worauf ein nach rechts weisender Pfeil hinwies, über den der kalte Lichtstrahl der Lampe hinweghuschte.
    Es war keine Welt, in der man sich freiwillig länger als gewöhnlich aufhielt. Eine kahle Decke, ebenso kahle Wände und eine Garderobe mit einem Tresen davor. An den alten Metallstangen dahinter hingen die Marken und ein paar Bügel.
    Suko sah auch die beiden Toilettentüren. Die Zeichen für Ladies und Gents waren außen angebracht worden. Der Boden zeigte ein Muster aus schwarzen und gelblichen Fliesen. Es roch feucht, es war kühl, und diese Kälte schien aus dem alten Mauerwerk zu strömen, das noch zur Burgruine gehörte.
    Hier unten war niemand außer Suko. Zumindest zeigte sich keiner. Suko bewegte sich auch so leise wie möglich, aber trotz der Leere wurde er den Eindruck nicht los, beobachtet zu werden. Irgend etwas hatte sich bis auf diese Ebene zurückgezogen und auch manifestiert. Etwas, das Suko nicht gefallen konnte. Er wehrte sich auch unbewußt dagegen, aber er besaß kein Kreuz, das ihn auf eine fremde Macht hingewiesen hätte. So mußte er allein zurechtkommen.
    Das Licht der Lampe blieb an der Toilettentür für Gents hängen. Daneben sah Suko einen Lichtschalter, den er allerdings in Ruhe ließ. Ihm reichte das Licht der Lampe.
    Zudem hatte er von oben die Stimmen der Gäste gehört. Die Menschen waren jetzt eingetroffen.
    Suko ging davon aus, daß sich auch Glenda und John unter ihnen befanden.
    Er öffnete die Tür. Sehr leicht ließ sie sich bewegen und schwang nach innen.
    Ein dunkler Raum, in dem es nicht gut roch. Wieder Fliesen auf dem Boden, über die das Licht strich. Es tastete sich auch an den Wänden entlang, als Suko seine Hand drehte. Er sah die Becken an der Wand kleben. Es gab eine Waschgelegenheit und zwei Kabinen, deren Türen nicht geschlossen waren.
    Suko leuchtete hinein.
    Beide Kabinen waren leer.
    Er zog sich zurück und drehte sich dabei. Der Stahl fuhr an der Wand entlang. Er erwischte auch den Spiegel, über dessen Fläche er als heller Streifen hinweghuschte. Der Spiegel war recht groß, aber nicht sonderlich gepflegt, denn an verschiedenen Stellen war der Glanz verlorengegangen, so daß Rostflecken zum Vorschein gekommen waren.
    Niemand war da.
    Keiner lauerte in der Nähe. Dennoch bezweifelte Suko, daß er allein war. Er hielt sich nicht zum Spaß hier unten auf. Der zweite Kopf war auch nicht nur zum Spaß aus der Schulter der Kate Cameron geschnellt.
    Es mußte etwas geben, was dahintersteckte und aus dem Unsichtbaren heraus Regie führte.
    Die Stimmen aus der Gaststätte drangen nicht mehr bis zu Suko hin. Er konnte sich voll und ganz auf seine Umgebung konzentrieren und verursachte auch selbst keine Geräusche.
    Deshalb hörte er das andere auch recht deutlich!
    Es war ihm unmöglich herauszufinden, woher es genau kam. Es war auch schwer, diesen Laut zu identifizieren. Seiner Meinung nach hörte es sich an wie ein Poltern und Schaben. Da mischten sich zwei Dinge, und er war in der Lage, den Weg des Geräusches genau zu verfolgen. Von links nach rechts zog es sich. Aber es war nichts zu sehen. Es hielt sich in oder hinter der Wand verborgen.
    Suko wartete mit angehaltenem Atem. Vor ihm tat sich etwas. Da befand sich die Wand, und an ihr hing der Spiegel. Um Suko herum war es dunkel. Nur das Rechteck des Spiegels sorgte für eine etwas hellere Fläche, und darüber ließ Suko noch einmal den Strahl seiner kleinen Leuchte huschen.
    Es zeigte sich nichts. Es gab keine andere Bewegung als das Licht auf der Fläche, das allerdings nicht von ihr aufgesaugt wurde, wie Suko zuerst angenommen hatte. Der Spiegel zeigte auch Sukos Gesicht, in dem sich die Konzentration abmalte.
    Es war wieder ruhig geworden, doch Suko traute dem Frieden nicht. Hinter dem Spiegel und in der Wand ertönte wieder das Geräusch. Ein Rollen und Fauchen. Er glaubte sogar, daß die Wand leicht vibrierte, als hätte sie unter Erschütterungen zu leiden.
    Sie brach nicht.
    Suko faßte den Spiegel an. Alles war normal. Er wußte gut genug, daß Spiegel oft Tore zu anderen Welten sind. Wenn das hier ebenfalls so war, dann hatte er noch nicht den Weg gefunden, das Tor zu öffnen.
    Seine
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