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1113 - Die Fratzen der Fresser

1113 - Die Fratzen der Fresser

Titel: 1113 - Die Fratzen der Fresser
Autoren: Jason Dark
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die Gäste an. »So, meine Freunde, jetzt dauert es nicht mehr lange, bis wir unser Ziel erreicht haben. Castle Inn wartet auf uns und natürlich ein gutes Essen. Ich denke, daß die Tische schon gedeckt sind. Nach dem Essen werden wir Ihnen dann einige wunderbare Waren anbieten, die wir dank eines guten Einkaufs zu einem sehr günstigen Preis weitergeben können. Ich gehe davon aus, daß Sie es verdient haben, meine Freunde, an diese Waren so günstig wie möglich heranzukommen. Die Vorgänge kennen Sie. Wenn der Bus im Hof hält, werden wir wie immer ganz normal aussteigen und unser Plätze in der Gaststätte einnehmen. Lorenzo wird ebenfalls anwesend sein. Ich habe vorhin über mein Handy mit ihm gesprochen. Er freut sich auf euch. Es macht ihm einfach Spaß, sich mit euch zu unterhalten, denn er weiß, was ihr älteren Menschen noch wert und wie wichtig ihr auch für die Gesellschaft seid.«
    Neben mir schüttelte Glenda den Kopf. »Verdammt, John, ich kann das Gesülze nicht mehr hören.«
    »Die macht nur ihre Arbeit.«
    »Klar. Und sie tut, als wäre nichts geschehen.«
    »Was soll sie denn unternehmen? Wie soll sie sich verhalten? Anders? Soll sie einen fremden Text aufsagen oder auf das eingehen, was hier passiert ist?«
    »Nein, das wäre wohl zuviel verlangt.«
    »Eben, Glenda, zuviel. Sie macht so weiter. Sie tut es wie immer. Sie ist ein Profi. Sie hat sich diesen Job nicht umsonst ausgesucht, und sie ist fähig.«
    »Hört sich an, als hättest du dich in die Dame verliebt.«
    »Bestimmt nicht«, erwiderte ich lachend. »Ich habe nur versucht, sie richtig einzuschätzen, denn ich will sie später auch nicht unterschätzen. Sie hält sich noch zurück, doch ich gehe davon aus, daß dies nicht mehr lange so ist. Wenn sie sich einmal auf dem bekannten Terrain befindet, wird sie schon ihr wahres Gesicht zeigen.«
    Glenda stimmte mir zu und sagte dann: »Weißt du, John, welch ein Gefühl ich habe?«
    »Nein, woher auch?«
    »Ich habe den Eindruck, als sollte diese Tour die letzte sein, die durchgeführt wird. Die Fratzen der Fresser werden sich zeigen und den Menschen keine Chance lassen. Obgleich es sich schlimm anhört, kann ich mir vorstellen, daß keiner von ihnen mehr den Rückweg antritt.« Glenda wollte eine Antwort haben und schaute mich deshalb an.
    »Ich hoffe nur, daß du dich irrst«, erwiderte ich.
    »Ja, das hoffe ich auch…«
    ***
    Sekunden später glitten rechts und links des Fahrzeuges die Schatten der Einfahrt vorbei. Kurz zuvor war es uns noch gelungen, einen Blick auf das Ziel zu werfen, und wir hatten festgestellt, daß wir in eine ruinenartige Burganlage hineinrollten und dabei einen Innenhof erreichten, der mit unterschiedlich hohen Steinen gepflastert war, über die sich der Bus schaukelnd bewegte.
    Nicht lange, denn schon nach wenigen Metern trat Harry auf die Bremse, und das Fahrzeug stand.
    »Wir sind da, Freunde!« rief er durch das Mikro. »Ich wünsche euch allen einen Super-Nachmittag.«
    »He, danke. Harry!« riefen einige. »Du bringst uns ja wieder gut nach London zurück.«
    »Das will ich wohl meinen. Ich habe mir vorgenommen, nicht mehr als eine Flasche Whisky zu leeren. Danach fahre ich immer besonders gut. Nur Fliegen ist dann schöner.«
    Mochte der Witz auch noch so alt sein, er kam an. Mit dem Humor war es danach vorbei, denn Britta ergriff wieder das Wort. Sie organisierte den Ausstieg.
    »Für die, die es nicht kennen, wiederhole ich es noch einmal. Bitte, steigen Sie der Reihe nach aus. Einer hinter dem anderen. Keine Drängelei, es ist für alles gesorgt.«
    Keiner widersprach. Die Leute verhielten sich wie Soldaten, die einen entsprechenden Befehl erhalten hatten. Es gab keine Drängelei, kein Schubsen, keine Beschwerden, und Glenda und ich warteten, bis auch die letzten an uns vorbeigegangen waren. Dann erst standen wir auf und verließen den Bus.
    Ich ließ Glenda vorangehen. Die Sonne schien auch jetzt noch. Allerdings stand sie in einem ungünstigen Winkel, so daß die Schatten des Mauerwerks überwogen und ihre grauen Schleier auf das Pflaster gelegt hatten.
    »Hast du den Wagen schon gesehen?« fragte Glenda leise.
    »Nein, welchen?«
    »Den Rover. Suko ist hier. Nur hat er das Auto dummerweise hier im Innenhof abgestellt.«
    »Nobody ist perfect. Auf der anderen Seite - wie hätte er auch wissen sollen, was ihn erwartet?«
    »Stimmt auch wieder.«
    Die Gruppe stand noch zusammen. Bei den Leuten befand sich die durch mein Kreuz gezeichnete Frau. Sie
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