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1110 - Killer-Katzen

1110 - Killer-Katzen

Titel: 1110 - Killer-Katzen
Autoren: Jason Dark
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finden. Seine Pfoten kratzten über die Kopfhaut hinweg. Sie durchwühlten das Haar, als wollten sie es büschelweise hervorreißen.
    Ich hatte die linke Hand frei. Dann riß ich den Arm hoch, bekam die Katze wie zufällig an der Kehle zu fassen, hörte sie würgen, als ich ihr den Hals zusammendrückte und sie dann von mir fortschleuderte.
    Brenda Miller war nicht mehr zu bremsen. Sie zeigte auch kein menschliches Verhalten mehr. Ihr schwerer Körper war auf die Knie gesunken, und sie hatte die Arme erhoben wie jemand, der einen Götzen anbetet. So unstimmig war der Vergleich nicht. Für sie war Bastet die Göttin.
    Ich schoß eine Kugel in das Gesicht der Statue!
    Aus dieser Nähe war es schon ein Risiko, weil ich auch mit einem Abpraller rechnen mußte, aber die geweihte Silberkugel kam nicht zurück. Sie blieb in der Masse stecken, die weicher war, als ich es mir vorgestellt hatte.
    Der Kopf zuckte.
    Augen bewegten sich darin wie Lichter. Licht strömte auch durch die Gestalt und verstärkte noch den goldenen Schein.
    Das geweihte Silber würde sie nicht vernichten können. Zudem kratzten noch immer die großen Katzen an ihr, während die anderen sich um mich kümmerten.
    Ich mußte an mein Kreuz gelangen.
    Vor mir malte sich das flache Gesicht der Statue ab. Es glotzten mich die Augen an, als hätten sie mir eine Botschaft mitzuteilen. Das Maul war nicht mehr geschlossen. Die Aura hatte sich verstärkt.
    Das Gold auf der Gestalt schien zu dampfen und flüssig zu werden.
    Das alles hatte sich innerhalb kürzester Zeit abgespielt. Ich mußte mich auch jetzt gegen wilde und fauchende Katzen wehren. Auch die lebenden Mumien waren verdammt nah, aber sie kümmerten sich nicht um mich, sondern klammerten sich mit ihren Krallen fest, so gut wie möglich.
    Auch Brenda stand wieder auf. Sehr schwerfällig. Ihr veränderter Körper bewegte sich nur mühsam.
    »Ich töte dich!« drohte sie.
    Meine Waffe hatte ich verschwinden lassen. Ich brauchte meine Hände und nicht nur, um mich gegen die Katzen zu wehren. Mein Körper befand sich in dauernder Bewegung. Mal tauchte ich ab, mal schnellte ich mich wieder hoch, um auf diese Art und Weise die verdammte Last loszuwerden.
    Mein rechter Fuß schnellte einem Angreifer entgegen. Der Körper flog in die Höhe, dann überschlug er sich auf dem Boden. Brenda Miller sah aus, als wollte sie sich die Dinge nicht mehr länger nur als Zuschauerin ansehen.
    Ich kannte den Ausdruck im Gesicht eines Menschen, wenn er zum Angriff bereit war.
    So wie sie.
    Da endlich hatte ich mein Kreuz frei.
    Sie sah es in dem Augenblick, als sie mir entgegenwalzte. Und sie sah noch mehr.
    Das Kreuz leuchtete an einer bestimmten Stelle.
    Blaue und grüne Farben mischten sich dabei, so daß der Umriß des Ankh dabei an das Licht einer Schweißflamme aus dem Brenner erinnerte.
    Brenda Miller schaffte es nicht mehr, ihren Angriff zu stoppen. Zuviel Wucht hatte sie dahinter gelegt. So prallte sie nicht nur mit mir zusammen, sondern auch mit dem Kreuz…
    ***
    War sie Mensch? War sie Göttin? War sie Katze?
    Möglicherweise alles drei zusammen, aber sie war noch nicht perfekt, erst auf dem Weg dazu. Das Henkelkreuz, wie das Ankh auch genannt wird, hatte mir schon manch guten Dienst erwiesen. In Verbindung mit den anderen Zeichen auf meinem Kreuz wurde die Wirkung noch verstärkt.
    Bei den alten Ägyptern war es ein Schlüssel für das ewige Leben gewesen, und dieses Sinnbild hatten dann auch später andere Religionen übernommen.
    Für mich wurde es in diesem Fall zu einem Schutz. Welche Götterkraft sich da vereinigte und aus welchen Sphären sie gekommen war, das hatte für mich nie eine Rolle gespielt. Ich vertraute ihm, und es ließ mich auch jetzt nicht im Stich.
    Es war immer in den ägyptischen Metropolen zu finden. Es begleitete den Weg der Toten ins Jenseits hinein, um ihnen dort Schutz zu geben, aber jetzt gab es mir Schutz.
    Zwischen dem haarigen Körper der Brenda Miller und dem Kreuz bewegte sich etwas, das aussah wie Licht. Und dieses Licht verwandelte sich in Flammen.
    Kleine, fingerlange Feuerzungen huschten in die Höhe. Sie blieben nicht so klein; denn sie fanden ihren Weg durch das dichte Fell und hinterließen eine Spur, die mich an einen brennenden Schal erinnerte.
    Brenda schrie.
    Sie mußte zurück.
    Sie ging schwankend und hielt dabei den Kopf gesenkt, weil sie auf das brennende Fell schaute.
    Löschen konnte ich es nicht mehr, denn es gab noch die Statue.
    Als mich der Treffer an der
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