Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
111 - Wenn das Grauen sich erhebt

111 - Wenn das Grauen sich erhebt

Titel: 111 - Wenn das Grauen sich erhebt
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
es nicht nur auf Oda abgesehen, sondern auch auf diese beiden weißen Hexen.
    Drei weiße Hexen wollte er in dieser Nacht gleich auf einmal vernichten, doch Lance Selby wollte dem verhaßten Feind einen dicken Strich durch diese Rechnung machen.
    Der Parapsychologe forcierte sein Tempo. Plötzlich sah er eine Lichtung -und die beiden Mädchen, die soeben diese Lichtung betraten.
    ***
    Auch der wortkarge Boram war sehr schnell unterwegs. Es gab für die Dampfgestalt keine Hindernisse in diesem Wald.
    Wenn ihm Bäume im Weg standen, teilte er sich oder wehte seitlich an ihnen vorbei. Er sickerte durch dichte Büsche und flog über die tückischen Unebenheiten des Waldbodens, ohne daß sie ihm etwas anhaben konnten.
    Sein Jagdtrieb war erwacht, und eine wachsende Gier trieb ihn vorwärts. Er lebte von der Energie seiner Feinde. Wenn er einen Schwarzblütler tötete, ging dessen Kraft auf ihn über. Er wandelte die schwarze Kraft in eine weiße um und zehrte so lange davon, bis sich ihm eine Möglichkeit bot, wieder einen Höllenfeind zu besiegen.
    Stockard Ross stellte für Boram einen ganz besonderen »Leckerbissen« dar, deshalb bemühte sich der Nessel-Vampir, diesen Wettlauf mit seinen Freunden zu gewinnen.
    Er spürte, daß er dem Todfeind nahe war, und der Hunger scheuchte ihn auf die Lichtung zu, auf der sich Stockard Ross mit Tuvvana befand und die soeben Blair Sheene und Mirjana Marell betreten hatten.
    ***
    Mir fielen die Mädchen auf. Ich schwenkte sofort geringfügig nach rechts ab. Zwischen zwei hohen Haselnußsträuchern tauchte Lance Selby auf.
    »Es sind weiße Hexen!« informierte er mich.
    »Haben sie vor, gegen Ross zu kämpfen?«
    »Er hat sie irgendwie geschwächt. Wenn wir ihnen nicht beistehen, sind sie verloren. Sie können sich im Moment nicht selbst helfen.«
    »Dann werden wir das für sie tun«, zischte ich und eilte mit dem Parapsychologen weiter.
    Vor uns flitzte Cruv auf die Lichtung, und ich sah auch die schemenhafte Gestalt von Boram.
    »Tuvvana!« hörte ich den Gnom schreien.
    »Cruv!« kreischte im nächsten Moment Tuvvana.
    Sie lebte noch! Mir fiel ein Stein vom Herzen.
    Die Ereignisse überstürzten sich. Stockard Ross konnte die weißen Hexen nicht zu sich holen, weil Lance Selby die Verbindung kappte. Wie er das machte, weiß ich nicht. Jedenfalls brauchten die beiden Mädchen nicht weiterzugehen.
    Lance kümmerte sich um Odas Schwestern, während ich auf die Lichtung stürmte. Der Anblick der drei Galgen ließ das Blut in meinen Adern zu Eiswasser erstarren.
    Und mein Herz krampfte sich schmerzhaft zusammen, als ich sah, was Stockard Ross vorhatte: Er wollte Tuvvana aufhängen !
    Der weibliche Gnom wehrte sich verzweifelt. Immer wieder schrie Tuvvana, Cruv solle ihr helfen.
    Noch war es dem dämonischen Hexenjäger nicht gelungen, der Kleinen die Schlinge überzustreifen.
    Er stand mit ihr auf einer Holzbank, auf die Cruv zustürmte. Ich konnte nur hoffen, daß der Gnom in seiner Wut nicht zuviel riskierte, sonst verlor nicht nur Tuvvana, sondern auch er sein Leben.
    Cruv erreichte die Bank. »Loslassen!« brüllte er. »Laß sie los!«
    Er hieb mit dem Stock auf Stockard Ross ein, und der Hexenjäger war gezwungen, von Tuvvana abzulassen.
    Kaum hielt er sie nicht mehr fest, da drehte Cruv den Spieß im wahrsten Sinne des Wortes um.
    Jetzt attackierte er den Hexenjäger nicht mehr mit dem Silberknauf, sondern er stach mit dem magischen Dreizack auf ihn ein.
    Gleichzeitig brüllte er seiner Freundin zu: »Lauf, Tuvvana! Flieh! Bring dich in Sicherheit!«
    Und Tuvvana ergriff die Flucht. Eine schmachvolle Niederlage zeichnete sich für Stockard Ross ab.
    Er hatte nichts erreicht. Oda hatte er nicht gekriegt, die beiden weißen Hexen auch nicht - und nun ging ihm auch noch Tuvvana, sein Faustpfand, durch die Lappen, Das machte ihn rasend vor Wut. Er entriß Cruv den Stock und schleuderte ihn hinter Tuvvana her… und der Dreizack traf!
    Als Cruv seine Freundin zusammenbrechen sah, brüllte er auf, als hätte der Dreizack ihn getroffen. Er ließ von Stockard Ross ab und hetzte zu der Kleinen.
    Jetzt griff Boram den dämonischen Hexenjäger an. Der Nessel-Vampir warf sich mit ausgebreiteten Armen auf Stockard Ross.
    Seine Umklammerung kostete den Hexenjäger von Anfang an Kraft. Er schrie wütend und versuchte den weißen Vampir abzuschütteln, doch das schaffte er nicht.
    Boram schwächte ihn und schlug ihm die spitzen Vampirhauer ins Fleisch.
    Was ich dann tat, war gewiß nicht in
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher