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111 - Wenn das Grauen sich erhebt

111 - Wenn das Grauen sich erhebt

Titel: 111 - Wenn das Grauen sich erhebt
Autoren: A.F.Morland
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hatte, über seine speichelglänzenden Lippen.
    Sie war kaum zu verstehen. Mit ersterbender Stimme sagte der Mann ».. ck Manor… B-l-a-c-k M-a-n-o-r…«
    Danach kam nur noch Schaum aus seinem Mund.
    ***
    Stockard Ross war stolz darauf, wie souverän er die Fäden in seinen Händen hielt. Alle tanzten nach seiner Pfeife -der Mann, der Lance Selby abholte, Eve Caven, die für ihn im Schloß die beiden weißen Hexen gefügig machte.
    Sie würden in Kürze auf der Galgenlichtung erscheinen, und auch Selby würde bald eintreffen. Das Urteil war lange schon gefallt. Es brauchte nur noch vollstreckt zu werden.
    Sobald die drei weißen Hexen ihre verdiente Strafe bekommen hatten, würde Ross auch dem weiblichen Gnom das Leben nehmen.
    Erstens deshalb, weil ihm Tuvvana dann nichts mehr nützte, und zweitens, weil er dem Ballard-Team damit einen schmerzhaften Tiefschlag versetzen konnte.
    Ross begab sich grinsend zu den drei Galgen. Er blickte zu den Schlingen hoch, die im Moment noch leer hin und her schwangen.
    Er würde fortgehen, wenn die Arbeit getan war, aber die Galgen würde er hier stehen lassen. Als Mahnmal und zur Abschreckung, denn es gab immer wieder Hexen, die sich mit dem Gedanken trugen, der Hölle den Rücken zu kehren.
    Manche hatten nicht den Mut zu einem ganzen Schritt, deshalb machten sie nur einen halben - -wie Cuca zum Beispiel, die Mutter von Mr. Silvers Sohn.
    Stockard Ross hatte ihren Namen bereits auf seine Liste gesetzt. Er würde nichts gegen sie unternehmen, solange sie nicht auch den zweiten halben Schritt getan hatte, aber dann war sie dran.
    Dann würde er sie sich holen. Er oder Mago.
    Durch den Körper des dämonischen Hexenjägers ging plötzlich ein jäher Ruck, und sein Blick verfinsterte sich.
    Etwas war gerissen! Eine Verbindung bestand nicht mehr! Die Verbindung zu jenem Mann, der Lance Selby hierherbringen sollte!
    Selby und Oda schienen sich nicht an die Weisungen gehalten zu haben. Sie schienen trotz des Verbots versucht zu haben, den Besessenen zum Reden zu bringen.
    »Na schön!« knurrte Stockard Ross. »Wenn ihr es nicht anders wollt!«
    Er war entschlossen zu beweisen, daß er keine leeren Drohungen aussprach. Er hatte gesagt, Tuvvana würde jeden Ungehorsam mit dem Leben bezahlen, und dazu stand er.
    Es sah danach aus, als ob er Lance Selby und den Geist der weißen Hexe wieder nicht kriegen würde, doch das war nicht so schlimm. Es war noch lange nicht aller Tage Abend.
    Wenn Lance Selby hier eintraf, würde neben den beiden weißen Hexen Tuvvana hängen!
    Der dämonische Hexenjäger verließ die Lichtung, um den weiblichen Gnom zu holen.
    ***
    Der Mann, der Lance Selby zu Stockard Ross bringen sollte, hieß Montgomery Stamp und war äußerst unergiebig, Er wußte überhaupt nichts, als er zu sich kam, Ich beschrieb Stockard Ross, doch Stamp konnte mir nicht sagen, wann und wo er dem Hexenjäger begegnet war.
    Er hatte keine Ahnung von dem, was er getan hatte, und ich sagte es ihm nicht. Sonst hätte er sieh womöglich mit Selbstvorwürfen gequält, die nicht angebracht waren.
    Er war für seine Taten nicht verantwortlich gewesen. Ich war froh, daß er nun wieder normal war, erzählte ihm eine Geschichte, die halbwegs glaubhaft klang, und schickte ihn nach Hause.
    Cruv verließ mit mir den kleinen Park. Der Gnom war ziemlich nervös.
    Er ließ die Spitzen seines Dreizacks in den Stock zurückschnappen und sagte: »Scheint so, als hätte sich Ross in einem Schloß verschanzt, Kennst du Black Manor, Tony?«
    »Nein«, antwortete ich. »Aber ich bin sicher, daß Tucker Peckinpah das für uns in Erfahrung bringen kann.«
    Es war dann aber nicht nötig, Peckinpah zu bemühen, denn Lance Selby hörte den Namen Black Manor nicht zum erstenmal.
    »Das ist in Enfield«, sagte er sofort.
    »Du kennst den Weg dorthin?« fragte ich.
    »Ja«, antwortete der Parapsychologe.
    Ich wies auf den Rover. »Dann steig ein.«
    Wir setzten uns in den Wagen, und Lance sagte: »In dem Schloß ist ein Mädcheninternat untergebracht.«
    »Hört sich wenig erfreulich an«, sagte ich. »So etwas könnte Stockard Ross auf gefährliche Ideen bringen.«
    Ich fuhr los, und Lance Selby dirigierte mich. Meine Gedanken jagten voraus. Ich ließ es nicht verlauten, aber ich hatte große Angst um Tuvvana.
    Wenn Ross wußte, was geschehen war, würde es der weibliche Gnom büßen müssen. Aber selbst wenn der Hexenjäger nichts Genaues wußte, würde er bestimmt ein Exempel statuieren wollen.
    Konnten wir das
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