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1099 - Das Kollektiv der Porleyter

Titel: 1099 - Das Kollektiv der Porleyter
Autoren: Unbekannt
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sich über die Grenze hinaus, die ihnen bisher gesetzt war, in das Gelände des Parks ausbreiteten. „Nun legt die Gürtel ab. Ihr braucht sie nicht mehr."
    Es war ihm von Anfang an schwergefallen, Gesichtsausdrücke der porleytischen Aktionskörper zu deuten. Aber in diesem Augenblick glaubte er, ein spöttisches Lächeln zu erkennen, das sich über Koros Miene ausbreitete.
    „Es wird sie niemand mehr brauchen", sagte der Sprecher der Porleyter.
    „Wie meinst du das?"
    „Sie sind tot. Die Robotbewußtseine, die die Mechanismen der Kardec-Gürtel steuerten, starben, als sie abgeschaltet wurden. Sie haben den Ring der Kosmokraten gesehen und wußten, daß ihre Aufgabe ein für allemal beendet war."
    Perry Rhodan musterte ihn bestürzt.
    „Ist das die Wahrheit?" fragte er.
    „Die absolute Wahrheit", antwortete Lafsater-Koro-Soth. „Du selbst müßtest es am besten wissen. Der Kardec-Gürtel war als quasiultimate Waffe dazu gedacht, den Fortbestand des Volkes der Porleyter zu gewährleisten. Die Notwendigkeit, unser Volk zu schützen, existiert nicht mehr. Unsere Zeit ist abgelaufen. Als deine Berater, verborgen im Zentrum eines Sternenhaufens, haben wir keine Gefahr mehr zu befürchten. Darum haben die Mikroroboter der Gürtel ihre Tätigkeit für immer eingestellt. Es wird niemand mehr gelingen, auch nur einen einzigen Kardec-Gürtel zu aktivieren."
     
    *
     
    Als Perry Rhodan gegen Mittag sein Quartier im Hauptquartier Hanse betrat, hatte er intuitiv das Gefühl, er sei nicht allein. Die Zugänge seiner Unterkunft waren mehrfach gesichert. Aber es gab in seiner Umgebung Männer und Frauen, denen die Zugriffcodes der Sicherheitsvorkehrungen bekannt waren. Er hatte es so eingerichtet, weil er der Ansicht war, daß der Mann nichts taugte, der nicht wenigstens ein halbes Dutzend Freunde besaß, denen er rückhaltlos vertrauen konnte.
    Gesil erwartete ihn im Wohnzimmer. Aus ihren Augen loderte finstere Glut. Sie befand sich im Zustand zorniger Erregung. Die ersten Worte spie sie ihm förmlich entgegen: „Du vernachlässigst mich!"
    Er stand noch unter dem Einfluß der Enttäuschung, die er draußen auf dem Platz der Mongolischen Kaiser erlebt hatte. Es war seine Hoffnung gewesen, die porleytischen Kardec-Gürtel dem Arsenal der Kosmischen Hanse einverleiben zu können. Lafsater-Koro-Soths Eröffnung hatte seine Pläne zunichte gemacht. Die Hanse würde nicht in den Genuß der Waffe kommen, die mit gutem Recht als nahezu ultimat bezeichnet werden konnte. Diese Dinge lagen ihm noch im Sinn, und sie belasteten ihn so schwer, daß er der magischen Anziehungskraft, die Gesil sonst auf ihn ausübte, zunächst ohne Mühe widerstehen konnte.
    „Ich hatte zu tun", antwortete er sachlich.
    „Oh, ich weiß", ereiferte sie sich. „Perry Rhodan, Ritter der Tiefe, Retter der Menschheit. Ich habe alles über deinen Auftritt auf dem Platz der Mongolischen Kaiser gesehen und gehört. Ich ..."
    „Auftritt?" unterbrach er sie mit bitterer Stimme.
    Es wurde ihr klar, daß sie ihn mit Klagen und Vorwürfen nicht erreichte. „Verzeih", sagte sie. „Es war nicht so gemeint. Ich weiß, daß du die Porleyter gerettet und eine Katastrophe verhindert hast. Aber ich ... ich habe meine eigenen Belange. Ich bin eine Suchende, Perry Rhodan, und auf deine Hilfe angewiesen! Ich ertrage es nicht, wenn du so tust, als sei ich nicht vorhanden."
    Sein Ärger war im Nu verflogen. Er trat auf sie zu, legte ihr die Arme um die Schultern und zog sie an sich.
    Seine Gedanken kehrten zurück zu einem Ereignis, das etliche Tage in der Vergangenheit lag. Durch Zufall hatte er herausgefunden, daß Gesil in den Datenspeichern der BASIS nach Informationen suchte, die mit Viren, Virenkombinationen und dergleichen Dingen zu tun hatten. Damals hatte sie ihm - nicht zum ersten Mal - offenbart, daß sie aus Gründen, auf die sie nicht eingehen konnte, den verschollenen Virenforscher Quiupu unbedingt finden müsse. Er hatte ihr versprochen, daß er ihr bei der Suche helfen werde. Inzwischen hatte Gesil offenbar auf eigene Faust nach weiteren Hinweisen geforscht. Waylon Javier hatte ihm über die geheimnisvolle Wolke, der die BASIS bei ihren Flügen durch die Galaxis Norgan-Tur in die Quere gekommen war, kurz berichtet. Im Trubel der Ereignisse war er nicht dazu gekommen, sich mit den ausführlichen, im Archiv gespeicherten Aufzeichnungen zu befassen.
    „Srakenduurn", sagte er nachdenklich.
    „Quiupu sprach davon, daß Teile des Viren-Imperiums an
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