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1099 - Das Kollektiv der Porleyter

Titel: 1099 - Das Kollektiv der Porleyter
Autoren: Unbekannt
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unwürdiges Spektakel auf, das Tausende anderer Lebewesen in Gefahr brachte? Warum?"
    Koro machte eine Ungewisse Geste.
    „Wir waren Narren", sagte er.
    Mehr nicht. Er hielt es nicht für wichtig, zu bemerken, daß er und seine Anhänger dem Chaos hatten Einhalt gebieten wollen. Daß es Qumran-Fayed-Pogh war, der das Spektakel veranstaltet und die Gefahr heraufbeschworen hatte. Es spielte jetzt keine Rolle mehr. Sie mußten die Verantwortung gemeinsam tragen.
    „Es ist der Wille der Kosmokraten", erklärte Rhodan mit fester Stimme, die bis hinauf zum Zenit der Kuppel zu hören war, „daß die Porleyter den Zustand der Verzweiflung überwinden und sich ein neues Ziel suchen, das ihrem Leben Sinn und Richtung verleiht."
    Es überraschte ihn, wie leicht ihm die Worte über die Lippen kamen. Was wußte er von den Wünschen der Kosmokraten? Und doch zweifelte er keinen Augenblick daran, daß seine Erklärung in der Tat den Willen der Mächtigen jenseits der Materiequelle zum Ausdruck brachte.
    „Der Wille der Kosmokraten wird geschehen", antwortete Lafsater-Koro-Soth. „Wie, wünschst du, sollen wir vorgehen?"
    Ein Porleyter fragte einen Terraner um Rat! Was vor wenigen Tagen noch völlig unmöglich gewesen wäre, erschien jetzt auf einmal selbstverständlich.
    „Die Auseinandersetzung mit den destruktiven Kräften des Universums geht weiter.
    Seth-Apophis muß befriedet werden. Die Erfahrung, das Wissen und die Weisheit des porleytischen Volkes werden gebraucht. Ich sehe ein Bündnis zwischen den Porleytern und den Rittern der Tiefe und durch sie mit den Völkern der Milchstraße. Den Rittern obliegt es, die Strategie der Auseinandersetzung zu definieren, die Entscheidungen zu treffen. Die Porleyter werden sie dabei unterstützen."
    Er sah sich um. Nichts regte sich. Nirgendwo gab es Anzeichen des Widerspruchs.
    Der Ring der Kosmokraten hatte sie in seinen Bann geschlagen.
    „Die Aura inmitten eines dicht besiedelten Bezirks stellt eine Bedrohung der Sicherheit dar", fuhr Perry fort. „Sie muß verschwinden. Das ist der erste Schritt. Schaltet die Kardec-Gürtel ab. Dann laßt uns miteinander beraten, welchen Wortlaut und welchen Sinngehalt unser Bündnis haben soll."
    „Wenn das Volk der Porleyter weiterexistieren soll", sagte Lafsater-Koro-Soth, „dann braucht es einen Ort, an dem es sich niederlassen kann. Wenn wir die Ritter der Tiefe unterstützen sollen, dann müssen wir uns in ihrer Nähe aufhalten. Wo soll das sein?"
    Ein Lächeln flog über Perrys Gesicht.
    „Die Ritter sind Vagabunden. Ihr Aufenthaltsort ist die Weite des Universums. Es ist unmöglich, ständig in ihrer Nähe zu sein." Er wurde unvermittelt ernst. „Die Terraner sind ein junges Volk. In ihrem Ungestüm fällt es ihnen schwer, erlittenes Unrecht so rasch zu vergessen, wie es einer fortgeschritteneren Weisheit wünschenswert erschiene. Terra ist nicht der geeignete Aufenthaltsort für die Porleyter. Sie hätten auf Monate, wenn nicht gar Jahre hinaus mit dem Zorn der Terraner zu kämpfen."
    „Dann laß uns nach Neu-Moragan-Pordh zurückkehren", sagte Lafsater-Koro-Soth mit plötzlichem Eifer. „Gib uns ein Fahrzeug und erlaube, daß wir uns auf den Fünf Planeten niederlassen."
    Perry nickte.
    „So soll es sein", entschied er.
     
    *
     
    Ein Gefühl des Triumphs erfüllte Perry Rhodan, als er beobachtete, wie ein Porleyter nach dem ändern seinen Kardec-Schild abschaltete. Das Auftauchen des Ritters der Tiefe, der Anblick des Ringes der Kosmokraten hatten das wüste Treiben des Kampfes beendet und die Porleyter erneut in einen Zustand lethargischer Benommenheit versetzt. Dieser hatte jedoch nichts mit der „Haltung des reservierten Selbst" zu tun. Sie sahen, hörten und nahmen auf andere Weise wahr, was um sie herum vorging. Der abrupte Umschwung der Lage hatte sie verstört. Sie erkannten die Macht der Kosmokraten an und gehorchten den Anweisungen dessen, der den leuchtenden Ring trug. Aber auf dem Grund ihres Bewußtseins begriffen sie noch nicht zur Gänze, wie ihnen geschah.
    Die Aura hatte längst aufgehört zu pulsieren. Die milchige Helligkeit im Innern der Kuppel wurde von Minute zu Minute transparenter. Perry war sicher, daß, von außen gesehen, die intensive Leuchtkraft der Aura allmählich nachließ. Das energetische Feld wurde gespeist von der Gesamtheit der Kardec-Gürtel; je weniger Gürtel die Feldhülle stützten, desto geringer war deren Intensität.
    Draußen war inzwischen die Sonne über der terranischen
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