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1097 - Begegnung in der Unendlichkeit

Titel: 1097 - Begegnung in der Unendlichkeit
Autoren: Unbekannt
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Besatzungsmitgliedern arbeiten am Netz. Sie sind eigenartig hektisch, finde ich. Warum reißen sie das Netz nicht einfach auf? Warum sind sie so nervös? Oder täusche ich mich?"
    Sie eilte zu den Monitorschirmen, richtete die Außenkameras aus und betrachtete dann das Bild, das sich ihr bot.
    „Nein", erwiderte sie. „Da drüben herrscht tatsächlich eine solche Aufregung, als sei das Raumschiff in wenigen Minuten verloren."
    „Vielleicht sollten wir mal sehen, wohin wir mit dem Netz treiben."
    Sie blickte ihn überrascht an. Bisher war ihr noch nicht der Gedanke gekommen, daß sie sich irgendeiner Gefahr nähern könnten. Nichts deutete darauf hin, daß es in diesem kosmischen Bereich etwas gab, was sie zu fürchten hatten. Doch sie folgte dem Vorschlag Sokonics und schaltete die Kameras um. Sie kombinierte sie mit der Fernortung, so daß trotz der herrschenden Dunkelheit klar erkennbare Bilder auf den Schirmen erschienen.
    Nur wenige Kilometer von ihnen entfernt schwebte eine flache Scheibe im Raum. Sie war rechteckig, etwa zehn Kilometer lang, vier Kilometer breit und mehrere hundert Meter dick.
    Dahinter war - nichts.
    Beverly wollte bereits wieder abschalten, als plötzlich ein gewaltiger Brocken von der Scheibe abgerissen wurde, mit rasender Geschwindigkeit beschleunigte und im Nichts verschwand.
    „Was ist das?" fragte sie bestürzt.
    „Ich weiß es nicht", antwortete er. „Ich sehe nur, daß da eine Kraft ist, die etwas aus der Plattform herausgerissen hat."
    Mit beiden Händen fuhr er sich durch die schwarzen Locken.
    „Und mir ist klar, daß wir in einigen Minuten dort bei der Plattform sein werden.
    Beverly, wenn wir nicht aussteigen, erwischt es uns. Deshalb sind die da drüben bei dem anderen Raumschiff so nervös. Sie haben Angst vor dem Unheimlichen, das sie packt und hinwegschleudert."
    „Wir müssen sie um Hilfe bitten."
    Die junge Frau eilte zum Funkgerät und schaltete es ein. Die Positronik peilte sich auf die Frequenz der Fremden ein, und Beverly schickte ihren Hilferuf hinaus. Sie wiederholte ihn immer wieder, doch niemand antwortete ihr.
    „Beverly", rief Sokonic plötzlich. „Komm her."
    „Was ist?"
    „Komm schon", schrie er gereizt. „Sage mir, ob ich träume oder dabei bin, den Verstand zu verlieren."
    Sie eilte zu ihm und blickte ebenfalls durch die Panzerplastkuppel hinaus.
    „Wenn mich meine Augen nicht trügen, ist da eine Transportplattform. Und auf dieser sitzt ein Haluter."
    „Tatsächlich", staunte sie. „Aber das ist unmöglich. Hier kann kein Haluter sein. Zur Besatzung der BASIS gehört kein Haluter. Ich bin absolut sicher."
    „Ich auch, Beverly. Aber da ist einer, und er kommt direkt auf uns zu."
    „Wir müssen ihm ein Zeichen geben. Andrej - wir geben ihm Lichtsignale. Er muß zu uns kommen. Er muß wissen, daß wir an Bord sind."
    „Wozu solche Umstände?" lachte er. „Warum sprechen wir ihn nicht über Funk an? Er dürfte auf den bekannten Frequenzen zu erreichen sein."
    Er schaltete die Funkgeräte um.
    „Haluter", rief er dann. „Wir sehen dich. Wir befinden uns an Bord der Space-Jet und benötigen dringend deine Hilfe. Bitte, hole uns hier heraus."
    Brüllendes Gelächter drang aus den Lautsprechern.
    „Was glaubt ihr denn, weshalb ich zu euch komme? Wer seid ihr? Was treibt ihr hier?
    Wie ist es überhaupt möglich, daß ihr mit einer Space-Jet den Leerraum überwunden habt?"
    „Das haben wir natürlich nicht mit der Space-Jet getan", erwiderte Beverly Freden.
    „Wir sind mit der BASIS geflogen."
    „Mit der BASIS?"
    Die Gegenfrage des Haluters war wie ein Jubelschrei. Sie brach so mächtig aus den Lautsprechern, daß diese klirrten.
    „Die BASIS ist da? Junge, das muß ich noch einmal hören."
    Der Haluter hatte die Space-Jet erreicht, und Andrej Sokonic öffnete die Bodenschleuse, um ihn hereinzulassen.
    „Die BASIS ist da", bestätigte er. „Wir hatten einen Erkundungsauftrag."
    Icho Tolot schwebte im Antigravschacht bis in die Zentrale empor.
    „Meine Kleinen", sagte er in fast zärtlichem Ton. „Das ist die schönste Nachricht, die ich je vernommen habe."
    „Sie mag schön sein", erwiderte der Astronavigator. „Leider ist diese Space-Jet jedoch manövrierunfähig, und wir treiben auf etwas zu, was uns in wenigen Minuten zerreißen wird, wenn wir an Bord bleiben."
    Er deutete auf die Monitorschirme. Gerade in diesem Moment riß sich erneut ein gewaltiger Brocken aus der Plattform, die sich am Rand des rotierenden Nichts befand.
    „So
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