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1097 - Begegnung in der Unendlichkeit

Titel: 1097 - Begegnung in der Unendlichkeit
Autoren: Unbekannt
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dem Netz.
    Er schnitt eine Öffnung in das Gitterwerk und zog sie vorsichtig heraus.
    Er überprüfte sie und stellte erleichtert fest, daß sie sich steuern ließ.
    Er stieg hinauf und startete. Dabei beobachtete er eine Reihe von Robotern, Gerjocks und Phygos, die aus den unbeschädigten Kuppeln kamen, um nach Überlebenden zu suchen. Sie wurden auf ihn aufmerksam, als er mit dem Fluggerät aufstieg, und einer schoß mit einem Energiestrahler auf ihn, verfehlte ihn jedoch.
    Der Haluter lachte dröhnend. Rasch entfernte er sich vom Ort der Katastrophe.
    „Es hätte kaum besser kommen können", sagte er laut.
    Er beschleunigte mit der vollen Kapazität der Maschine und flog in die Richtung, in der der andere Teil des Netzes verschwunden war. Dabei wunderte er sich, daß es den Kommandanten der Raumschiffe nicht gelungen war, es aufzuhalten.
    Zahllose Materiebrocken, die in ständiger Bewegung waren, versperrten ihm die Sicht, so daß er nicht erkennen konnte, wie weit das Netz mittlerweile zum rotierenden Nichts vorgedrungen war.
    Die Antigravplattform funktionierte jetzt nicht mehr einwandfrei. Sie lief immer wieder aus der Steuerung und verzögerte häufig, ohne daß er einen entsprechenden Befehl gegeben hatte.
    Er riß die Verkleidung auf, weil er hoffte, den Fehler beheben zu können. Doch seine Bemühungen waren vergeblich. Es war zu dunkel, so daß er nicht genügend sehen konnte, und er besaß keinerlei Prüfgeräte, mit denen er die positronischen Teilchen der Maschine hätte abtasten können.
    Daher konzentrierte er sich nun voll auf den Flug. Geduldig trieb er die Plattform wieder an, wenn sie langsamer geworden war, und es gelang ihm, die schwierigen gravitatorischen Bedingungen im Trümmerfeld zu seinem Vorteil zu nutzen.
    Etwa eine halbe Stunde verstrich.
    Dann glitten zwei riesige Materiebrocken taumelnd vor ihm auseinander, und er sah das Netz.
    Eines der großen, lanzenförmigen Raumschiffe hatte sich darin verfangen und war offenbar stark beschädigt worden, so daß es sich aus eigener Kraft nicht mehr befreien konnte. Fremde aus den anderen Raumern und Hunderte von Robotern hatten sich ausgeschleust und versuchten, dem Havaristen zu helfen.
    An die Space-Jet, die kaum zweihundert Meter von ihnen entfernt war, schien niemand zu denken.
    Icho Tolot konnte sich die Anwesenheit dieses Raumfahrzeugs nicht erklären.
    Tausend Überlegungen gingen ihm durch den Kopf, und keine wollte ihm einleuchtend genug erscheinen.
    Hatte Seth-Apophis neue Agenten aus dem Solsystem herbeigesteuert? War die Space-Jet ebenfalls in einem riesigen Energiewirbel durch den Kosmos geschleudert worden, und hatte sie dabei Distanzen überwunden, die millionenfach über ihrer eigentlichen Kapazität lagen?
    Der Haluter schloß auf, daß ein Sklavenvolk von Seth-Apophis ein Raumschiff entwickelt hatte, das zufällig einer terranischen Space-Jet bis in die kleinste Einzelheit glich. Bei seinen bisherigen Begegnungen mit fremden Völkern des Universums und ihren Raumschiffen hatte er immer wieder andere Formen und Bauarten gesehen.
    Noch nie waren solchen Ähnlichkeiten aufgetreten. Daher schloß er einen solchen Zufall auch hier aus.
    Es können nur Terraner an Bord sein! dachte er. Und ich muß wissen, wie sie hierher gekommen und was sie hier treiben.
    Er ignorierte die Fremden und die anderen Raumschiffe. Er wußte, daß alle mit dem Havaristen beschäftigt waren, und er glaubte nicht daran, daß man ihn angreifen würde.
    Dazu bin ich zu unwichtig, überlegte er. Und außerdem wissen sie nicht, wer ich bin.
     
    *
     
    Beverly Freden atmete auf, als es Andrej Sokonic nach mehreren vergeblichen Versuchen gelang, die Antigrav-Automatik der Space-Jet wieder einzuschalten, so daß sich an Bord die für sie normale Schwere von 1g einstellte.
    Erleichtert erhob sie sich aus ihrem Sessel.
    „Vielleicht schaffen wir es doch noch irgendwie, freizukommen", sagte sie. „Hast du dir das Triebwerk schon einmal angesehen?"
    „Nein", erwiderte er. „Das wäre auch sinnlos. Davon habe ich keine Ahnung."
    „Dann übernehme ich das." Sie verließ die Zentrale, kehrte aber schon nach wenigen Minuten niedergeschlagen zurück. Wortlos schüttelte sie den Kopf und gab ihm damit zu verstehen, daß sie sich zwar bemüht, die aufstehenden Probleme jedoch nicht bewältigt hatte.
    „Sieh dir das an", bat er. „Da hängt eines von diesen großen Raumschiffen in den Maschen. Es kommt allein nicht frei. Hunderte von Robotern und
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