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1095 - Das Ende eines Porleyters

Titel: 1095 - Das Ende eines Porleyters
Autoren: Unbekannt
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so zynisch, Koro", sagte der kleine Terraner ruhig, der dank Ribald Corellos Zellaktivator seit über vierhundert Jahren nicht gealtert war. „Würdest du unseren Ritterstatus anerkennen, dürftest du dich gar nicht über uns hinwegsetzen. So kann auch ich mich nur Perrys Meinung anschließen und mich deinem Diktat beugen."
    „Diese Einstellung erinnert mich daran, daß ich noch eine ernste Ermahnung an euch richten muß, bevor ich euch Verbindung mit der BASIS aufnehmen lasse", sagte der Porleyter. „Es wird sich nicht verhindern lassen, daß ihr der Mannschaft einen Lagebericht über die Situation in der Milchstraße gebt. Doch ich warne euch, sie durch irgendwelche Parolen zum Widerstand aufzurufen. Wenn ich etwas in dieser Richtung merke, werde ich nicht zögern, andere Maßnahmen zu ergreifen. Haben wir uns verstanden?"
    „Du kannst uns nicht einschüchtern", sagte Perry Rhodan fest. „Ich werde dem Kommandanten der BASIS raten - und, wenn nötig, sogar befehlen -, deine Bedingungen anzunehmen, Koro. Aber ich werde ihm auch meine ungefärbte Meinung zur Lage sagen."
    „Das wäre nicht klug", sagte Lafsater-Koro-Soth und wandte sich wieder Jen Salik zu.
    „Du solltest Perry Rhodan dazu bringen, seine subjektive Meinung für sich zu behalten."
    „Das tue ich ganz gewiß nicht", erwiderte Jen Salik. „Du bekommst deinen Willen, Koro, weil wir uns der Gewalt beugen. Aber unsere Einstellung kannst du nicht ändern."
    Der Porleyter überlegte eine Weile und ließ dabei seine scherenartigen Greifwerkzeuge nachdenklich mit dem Kardec-Schild spielen. Schließlich sagte er: „Ich will mich damit zufrieden geben, wenn ihr die BASIS nach Rustoner beordert."
     
    *
     
    Die Begrüßung zwischen Perry Rhodan und Waylon Javier fiel nicht so herzlich aus, wie man es hätte erwarten müssen. Das lag nicht daran, daß sie über eine Entfernung von 10.000 Lichtjahren stattfand, sondern an der Präsenz der Porleyter.
    An Javiers distanziertem Verhalten war zu erkennen, daß das Problem der Porleyter an Bord der BASIS zumindest nicht unbekannt war. Javier gab das auch rasch zu verstehen.
    „Es freut mich, dich wohlauf zu sehen, Perry", sagte der Kommandant der BASIS mit ehrlicher Erleichterung, aber ohne Enthusiasmus. „Wir mußten schon das Schlimmste annehmen, als du nicht, wie angekündigt, per distanzlosem Schritt zur BASIS zurückkamst. Hängt das irgendwie mit den Porleytern zusammen?"
    „Ja, in weiterem Sinn", antwortete Rhodan. „Aber bevor ich ins Detail gehe, interessiert es mich zu erfahren, was ihr über die Porleyter wißt und wie ihr zu diesem Wissen gekommen seid."
    „Wir sind schon vor über einer Woche im Raum der Milchstraße eingetroffen", erklärte Javier. „Aber wir hatten Schwierigkeiten mit dem Antrieb. Eine Strukturveränderung des Hyperraums hat für ein Erlöschen der Grigoroff-Schicht geführt, so daß die BASIS in ein Paralleluniversum geschleudert wurde. Dadurch wurden wir aufgehalten und können froh sein, wieder zurück in den Einstein-Raum gefunden zu haben. Danach versuchten wir, der Sache auf den Grund zu gehen, bevor wir uns an die nächste Überlichtetappe wagen wollten. Aber wir haben die Ursache nicht gefunden. Wahrend des Zwischenfalls hatten wir Kontakt mit einer Space-Jet und erhielten von der Mannschaft einige spärliche Informationen über die Lage in der Milchstraße."
    „Ihr wurdet Opfer einer Waffe der Porleyter, des sogenannten Hyperraum-Destruktors", erklärte Rhodan mit einem Seitenblick auf Lafsater-Koro-Soth, der das Gespräch mit Hilfe eines Translators mithörte. Rhodan erklärte den Zweck des Einsatzes und die Wirkungsweise dieser Waffe, und er endete: „Die Wirkung wurde vor etwa einer Woche wieder aufgehoben, so daß ihr mit der BASIS gerade noch davon betroffen wart."
    Lafsater-Koro-Soth lenkte durch einen Wink seiner Greifwerkzeuge Rhodans Aufmerksamkeit auf sich und sagte in der Sprache der Mächtigen: „Frage den Kommandanten der BASIS, warum er nicht sofort den Weiterflug befohlen hat, als es keine Behinderung mehr durch das Hyperraum-Destruktor-Feld gab."
    Rhodan leitete die Frage weiter an Waylon Javier, der um eine Antwort nicht verlegen war.
    „Wir wollten es nicht riskieren, noch einmal in das Paralleluniversum zu stürzen", sagte er. „Wir kannten die wahre Ursache ja nicht. Aber was soll diese Frage überhaupt?"
    „Die Porleyter sind eben überaus mißtrauisch", antwortete Rhodan. „Sie wittern jederzeit und überall geheime Umtriebe gegen
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