Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1090 - Der Kardec-Kreis

Titel: 1090 - Der Kardec-Kreis
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
das Versteck des Kardec-Schilds bezeichnete? Es fiel ihm auf, daß Atlan in der Nähe des Gleiters stehenblieb, während die Springer sich in die Richtung bewegten, die er ihnen gewiesen hatte.
    An drei verschiedenen Stellen entlang der Peripherie des Platzes entstand Bewegung.
    Das rosafarbene Flimmern der Kardec-Auren war zu sehen, als die Porleyter aus ihren Verstecken herbeikamen. Die dröhnende Stimme eines hochverstärkten Translators dröhnte über die weite Fläche: „Der Dieb des Kardec-Schildes möge sich nicht von der Stelle bewegen! Atlan, wir haben dich fest!"
    Ein mächtiger Satz trug Perry Rhodan über das Mauerstück hinweg. „Noch nicht!" schrie er. „Hier steht Perry Rhodan!"
    Jen Salik folgte ihm auf den Fersen. Ihre Paralysatoren begannen zu summen. Die drei Springer, die sich bereits in Sicherheit gewähnt hatten, hetzten in Richtung des Platzrands davon. Aber die fahlgrünen Strahlenbündel der Schockwaffen waren schneller. Die Fliehenden stürzten. Einer von ihnen hatte nur einen Streifschuß abbekommen und kroch in verkrümmter Haltung auf die nächste Deckung zu. Niemand achtete auf ihn.
    Die Porleyter hatten sich in Bewegung gesetzt. Ihre Kardec-Auren blähten sich auf und fuhren auf den Gleiter, am Südrand des Platzes zu. Aber der, Arkonide reagierte blitzschnell. Er hechtete ins Innere des Fahrzeugs - wie es womöglich von Anfang an seine Absicht gewesen war. Das Triebwerk heulte auf. Der Gleiter schoß in die Höhe, noch bevor ihn die Peripherie der ersten Aura erreicht hatte.
    Perry Rhodan und Jen Salik stürmten auf die Porleyter zu. Jetzt war der entscheidende Augenblick. Sie mußten sie derart verwirren, daß sie nicht auf den Gedanken kamen, hinter Atlan und seinem Fahrzeug herzuteleportieren.
    „Die beiden Ritter der Tiefe!" gellte eine Stimme aus einem Translator.
    „Faßt sie! Das Ultimatum muß an ihnen vollstreckt werden!"
    Perry Rhodan sah die flimmernde Wand einer Kardec-Aura auf sich zukommen. Er blieb stehen. Wenige Schritte neben ihm war Jen Salik. Er sah sich um. Vor ihm waren vier Porleyter, von der Seite her näherten sich weitere zwei. Für den Bruchteil einer Sekunde, bevor die Auren über ihm zusammenschlugen, empfand er den süßen, berauschenden Geschmack des Triumphs.
    Er hatte sie überrumpelt! Sie waren auf seinen Trick hereingefallen. Und Atlan befand sich in Sicherheit.
     
    *
     
    „Ich durchschaue deinen Plan, Terraner", sagte Lafsater-Koro-Soth bitter. „Du rechnest auf deinen Freund, den Arkoniden. Du meinst, er könne den Kardec-Schild doch noch rechtzeitig herbeischaffen, um das Ultimatum unwirksam zu machen. Ich sage dir, du täuschst dich!" Er wandte sich um und wies durch das große Fenster hinaus über die Dächer der Stadt hinweg. „In diesem Augenblick erfährt die Menschheit auf sämtlichen Nachrichtenkanälen, daß die Bestrafung der beiden unbotmäßigen Ritter der Tiefe vorverlegt wurde - um sechs Stunden auf zwölf Uhr mittags!"
    Jen Salik und Perry Rhodan hockten auf dem Boden, flankiert von zwei Porleytern, die jederzeit bereit waren, ihre Kardec-Auren über die beiden Gefangenen zu senken.
    „Du hältst dich nicht an deine eigenen Abmachungen", antwortete Perry. „Dir geht es nicht um Gerechtigkeit oder ähnliche Dinge. Du hast Angst vor uns! Du mußt uns unschädlich machen, selbst wenn du dazu alle Regeln, die du selbst aufgestellt hast, brechen und für nichtig erklären müßtest."
    Der Kreis der acht blauen Augen starrte ihn an.
    „So weit bist du von der Wahrheit nicht entfernt, Terraner", gab Koro zu. „Nein, ich fürchte mich nicht vor dir. Aber solange du und dein Freund den Status der Ritter der Tiefe besitzen, könnt ihr mir hinderlich sein, könnt ihr gegen mich sprechen, mir Widerstand leisten und dazu behaupten, dies alles geschehe im Namen der Kosmokraten. Das ist es, was ich verhindern muß. Ich kenne den Plan; ich weiß, wie er durchgeführt werden muß. Ich kann es nicht zulassen, daß ihr mir im Weg steht."
    „Du kennst den Plan!" höhnte Jen Salik. „Aber bis jetzt haben die Kosmokraten dich noch nicht für würdig erachtet, dir eine Mitteilung zukommen zu lassen. Du hältst dich an einen Plan, den du selbst dir ausgedacht hast - ohne zu wissen, ob er die Zustimmung der Kosmokraten findet!"
    „Bringt sie hinaus!" befahl Lafsater-Koro-Soth nun unbeherrscht. „Schafft sie auf den Platz, auf dem die Bestrafung stattfinden wird. Es ist ohnehin nur noch eine kurze Zeitspanne, bis die Zeremonie beginnt."
    Vor
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher