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107 - Tanz der Furie

107 - Tanz der Furie

Titel: 107 - Tanz der Furie
Autoren: Dämonenkiller
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vertieft und derart gefesselt, daß die drei sich ganz nahe hatten heranschleichen können.
    „Das sind die sieben israelischen Gelehrten von der Osterinsel", sagte Dorian halblaut. „Ich habe es mir schon gedacht, daß die Zeremonie sie hierher bringen sollte - mit den magischen Barren. Wir müssen eingreifen."
    „Wie?" fragte Unga.
    „Wir gehen einfach hin zu diesem Kuttenträger. Wir sind stark genug und haben genügend magische Waffen. Sollte es gar nicht anders gehen, muß Cocos Zeittrick helfen."
    Sie gingen los und bahnten sich ihren Weg durch die Teufelsanbeter. Dorian rief dem Schwarzen Yezdigerd zu, es sei vorbei mit dem üblen Treiben, er sollte die Goldbarren herausrücken.
    Yezdigerd schrie vor Zorn, als der Dämonenkiller in der Gestalt Richard Steiners vor ihm stand. Er reckte ihm die Hände entgegen. Sein Gesicht war eine Grimasse der Wut.
    „Auf sie!" brüllte er. „Zerfetzt und zerfleischt sie! Sie sollen es mit ihrem Leben büßen, daß sie hier eingedrungen sind!"
    Die Teufelsanbeter lösten sich aus ihrer Erstarrung und rückten vor.
    Da wandte Unga sich ihnen zu und riß ein silbernes Kreuz unter seiner hellen Jacke hervor. In der Rechten hielt er plötzlich eine großkalibrige Pistole, mit der er zweimal in die Luft schoß.
    Der Knall der Schüsse hallte über die Ebene. Gegen Dämonen nützte die Pistole nichts, aber für menschliche Teufelsanbeter war sie eine tödliche Waffe.
    „Mischt euch nicht in diese Auseinandersetzung!" rief Unga mit donnernder Stimme. „Dies ist ein Kampf zwischen den Mächten des Bösen und des Guten, zwischen der Finsternis und dem Licht. Ihr werdet sehen, wer den Sieg davonträgt."
    Es waren melodramatische Worte, aber Unga hatte sie mit Absicht gesprochen. Die Teufelsanbeter sprachen auf so etwas an. Unga hatte sich der englischen Sprache bedient. Zumindest einige von den Teufelsanbetern würden sie beherrschen und seine Worte den anderen übersetzen.
    Die Teufelsanbeter zögerten. Bevor noch der Schwarze Yezdigerd in seiner Haßtirade fortfahren konnte, verschwamm die Gestalt von Coco Zamis. Man sah sie nicht mehr.
    Coco beherrschte die Spezialität der Dämonensippe Zamis, die Zeit zu manipulieren, in hohem Maße. Sie konnte sich in einen schnelleren Zeitablauf versetzen. Coco bewegte sich dann so rasch, daß die Menschen im normalen Zeitablauf sie nicht mehr sehen konnten.
    Sie wollte den Untoten die Memory-Barren abnehmen.
    Dorian Hunter bewegte den verdickten Kopf des Kommandostabes vor den Augen des Schwarzen Yezdigerd. Er wollte ihn hypnotisieren, indem er seine Hypnosefähigkeiten durch die Kraft des Kommandostabs um ein Vielfaches verstärkte. Die Blicke der beiden Männer begegneten sich. Dorian schaute in die Augen des Schwarzen Yezdigerd, und es war ihm, als seien sie tiefe, schwarze Schächte. Er stürzte in diese Schächte, und seltsame Empfindungen drangen auf seinen Geist ein, Gedanken, fremdartige Erinnerungen.
    Dorian war völlig verwirrt. Er sah sich selbst vor sich stehen, in der Gestalt Richard Steiners, unheimlich angeleuchtet von dem Feuer und dein grünlichen Licht. In Richard Steiners Augen war ein fremdartiger Ausdruck, ein dämonisches Glühen und Glitzern. Böse starrte er auf den, der vor ihm stand.
    Dorian begriff. Durch einen magischen Effekt, der völlig unverhofft aufgetreten war, hatte er die Persönlichkeit mit dem Satanspriester getauscht. Ob das Zufall war, oder ob jemand nachgeholfen hatte, wußte er nicht. Wohl aber, daß er sich in einer furchtbaren Gefahr befand. Sein Geist war aufgesplittert, befand sich zum Teil in Richard Steiners Körper und zum Teil in dem Uri Sha'anis. Die Erinnerungen des Schwarzen Yezdigerd stürmten auf Dorian ein. Wenn sie ihn überwältigten, wenn die böse Persönlichkeit des Satanspriesters die Oberhand gewann, war der Dämonenkiller verloren. Vielleicht würde sein Geist dann ganz auslöschen. Oder er mußte im Körper des Satanspriesters als völlig zerrütteter Idiot dahinvegetieren.
    Dann würde ihm auch das Vermächtnis des Hermes Trismegistos nichts mehr nützen. Vielleicht fiel es dann sogar in die Hände der Verfechter der Schwarzen Magie.
    Dorian konnte nicht an den Ys-Spiegel heran. Diese gewaltigen Waffen der Weißen Magie hatte sein Feind. Es sah schlimm aus für den Dämonenkiller. Ihm war, als stürze er in einen endlosen Abgrund.
    Dorian hatte sich die Sache leicht und einfach vorgestellt, auf seine magischen Werkzeuge und den Ys-Spiegel bauend. Er war zuvor mit Coco und
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