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107 - Tanz der Furie

107 - Tanz der Furie

Titel: 107 - Tanz der Furie
Autoren: Dämonenkiller
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bikonvexen Spiegelfläche empor. Er hielt ihn so, daß ihm das Sigill des Guten zugewandt war, dem Januskopf aber die dämonische Seite. Dorian wollte notfalls furchtbare Kräfte aufbieten, um den Januskopf zu vernichten. Er hatte keine Zeit, zu überlegen, mit wem er es zu tun hatte.
    Coco und Unga krümmten sich vor Schmerzen. Ein Dämonenbanner, den Unga vorstreckte, zerschmolz.
    Dorian wollte gerade die metaphysischen Kräfte des Ys-Spiegels auf den Januskopf schleudern, da schaute dieser den Spiegel an. Erkennen und Entsetzen spiegelten sich in seinem Gesicht. Bevor die Wirkung des Ys-Spiegels sich noch entfaltete, beschrieb der Dämon mit den langen Fingern magische Zeichen.
    Schweflige Dämpfe stiegen auf, Dunkelheit umhüllte den Unheimlichen. Eine wirbelnde schwarze Wolke verschluckte ihn. Als die Wolke sich auflöste, war der Januskopf verschwunden.
    Dorian senkte den Ys-Spiegel. Halb war er froh darüber, daß er ihn nicht hatte einzusetzen brauchen. Andererseits ahnte er, daß er vielleicht mit einem massiven Einsatz des Ys-Spiegels ein Problem hätte aus der Welt schaffen können, das ihn noch schwer strapazieren würde.
    „Wer war das?" fragte Unga. „Hat Olivaro doch ein falsches Spiel getrieben?"
    „Ich glaube nicht, daß dieser Januskopf Olivaro war", sagte der Dämonenkiller langsam. „Weshalb sollte Olivaro so tun, als jagte er mit aller Verbissenheit den Memory-Barren nach, wenn er sie in Wirklichkeit bereits in seiner Gewalt hatte und auf verschlungenen Wegen ins Westjordanland schmuggelte? Nein, das paßt nicht zusammen."
    „Vielleicht kam Olivaro erst später hierher?" überlegte Unga.
    „Dann hätte er sich den Untoten in den Weg gestellt, nicht uns", sagte Dorian. „Ich glaube, daß dieser Januskopf ein anderer war."
    „Wer?"
    „Vago. Entweder hat er Olivaros Erscheinung vorgetäuscht, um uns zu verwirren und Olivaro in Mißkredit zu bringen, oder…"
    „Oder was?" fragten Coco und Unga wie aus einem Mund.
    „Oder er ist selbst ein Januskopf."
    Alle drei schwiegen. Die Konsequenzen, die sich daraus ergaben, mußten sie erst einmal überdenken. Spekulationen führten zu abenteuerlichen Ergebnissen. Aber die Wahrheit konnte nur die weitere Verfolgung der Untoten zutage bringen.
    „Ob dieses grünliche Gesicht mit den langen Eckzähnen Vagos wahres Gesicht war?" fragte Coco. „Vielleicht", antwortete Dorian. „Vielleicht war es aber auch eine Maske."
    Dorian überlegte, weshalb der Januskopf beim Anblick des Ys-Spiegels so erschrocken war. Wer war er? Woher mochte er stammen, wenn er den Ys-Spiegel und seine gewaltigen metaphysischen Kräfte kannte? Und wenn es Vago war, wie verhielt es sich dann mit der geheimnisvollen Macht, die er vertrat - einer Macht, die nicht von dieser Welt sein sollte?
    Viele Rätsel galt es zu lösen.
    Dorian, Coco und Unga hatten die Untoten jetzt völlig aus den Augen verloren. Das leuchtende Fanal stand noch am Himmel, aber von der grünlichen Lichtaura, welche die Untoten begleitet hatte, sah man nichts mehr.
    Dorian wollte zunächst versuchen, mittels eines Magnetfeldes direkt zu den Untoten zu springen. Aber er hatte bereits eine Ahnung, daß es so leicht nicht sein würde, daß übernatürliche Kräfte eine solche magische Reise unmöglich machten.
    Dorian sollte bald feststellen, daß seine Ahnung ihn nicht trog. Zum Ufer des Toten Meeres konnten der Dämonenkiller und seine beiden Gefährten springen, aber bisher wußten sie nicht, wie sie an die Untoten und die magischen Goldbarren herankommen konnten. Ihnen stand noch allerhand bevor.
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