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107 - Tanz der Furie

107 - Tanz der Furie

Titel: 107 - Tanz der Furie
Autoren: Dämonenkiller
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war wahnsinnig geworden. Vor den Augen Dorians und den anderen stürzte er sich in das lodernde Feuer.
    „Hölle, ich komme!" schrie er. „Ich sehne mich nach deinem Feuer!"
    Es war eine makabre, gespenstische Szene. Uri Sha'ani, der Schwarze Yezdigerd, starb einen gräßlichen Tod. Trotzdem konnte Dorian kein Mitleid für ihn empfinden, denn er hatte diesen Tod tausendfach verdient.
    Der Satanspriester hatte ebenso wie Dorian einen schweren Schock erlitten. Er war unterlegen. Dorians Erinnerungen und Gedanken waren für ihn unerträglich gewesen.
    Die Teufelsanbeter wichen zurück, als Uri Sha'ani verbrannte, und murmelten und redeten erregt durcheinander.
    Judith Askalon tanzte weiter, und die sieben Untoten mit den MemoryBarren rückten vor.
    Dorian erwartete, daß die Goldbarren jeden Augenblick verschwinden würden, weil Coco sie an sich genommen hatte, aber nichts dergleichen geschah. Statt dessen erschien Coco wieder im Feuerschein und grünlichen Licht. Ihr Gesicht drückte Verwirrung und Verzweiflung aus.
    „Ich komme nicht an die Barren heran", sagte sie. „Vago hat sie mit einer starken Magie abgesichert. Sie ist etwas Fremdartiges. Ich weiß nicht, wie ich sie bekämpfen soll. Es ist mir nicht möglich, die Barren anzurühren."
    „Das hat uns gerade noch gefehlt!" sagte Dorian. „Was jetzt?"
    „Es war eine furchtbare Anstrengung", antwortete Coco. „Ich glaube, im Moment kann ich den Zeitraffereffekt gar nicht anwenden. Du mußt im normalen Zeitablauf versuchen, dir die Barren zu holen. "
    Dorian hatte daran gedacht, daß Coco auch für ihn die Zeit beschleunigen könnte. Mit dem Kommandostab und dem anderen magischen Werkzeug hätte er die Memory-Barren bestimmt holen können.
    Der Dämonenkiller nahm den Kommandostab aus der Tasche, in der er ihn wieder verstaut hatte, und zog ihn zur vollen Länge aus. Judith tanzte zwischen den Untoten, und zwei von ihnen packten sie. Zähne näherten sich ihrem Hals.
    Plötzlich stürzten die Teufelsanbeter brüllend auf Dorian, Coco und Unga los, so als hätte jemand einen Schalter umgelegt. Im Nu waren die drei umringt.
    Es stank nach dem verbrannten Fleisch von Uri Sha'ani. Seine Kutte stand in hellen Flammen, aber er gab keinen Laut von sich, machte auch keine Anstalten, sich von seinem selbstgewählten Scheiterhaufen zu erheben. Sein Gesicht in den Flammen war eine dämonische Grimasse. Wenn es einen Teufel gab, dann würde dem Schwarzen Yezdigerd bestimmt sein Herzenswunsch erfüllt werden; er würde zu ihm kommen.
    Das Mädchen Judith starb unter den Bissen der Untoten. Schlürfend und schmatzend tranken die aus den Gräbern Auferstandenen ihr Blut. Es sollte ein Stärkungstrunk sein für den Weg, der noch vor ihnen lag.
    Eine mächtige Magie hatte die gestorbenen Mitglieder der Forschungsgruppe von der Osterinsel zum Friedhof der Untoten in der Nähe des Toten Meeres gebracht; und sie hatte ihnen ein furchtbares widernatürliches Leben eingeflößt.
    Dorian, Coco und Unga konnten der Unglücklichen nicht helfen. Sie hatten alle Hände voll zu tun, um sich der Teufelsanbeter zu erwehren. In rasender Wut griffen sie an, geifernd und schreiend, wollten die drei Störenfriede mit Klauen und Zähnen in Stücke reißen.
    Der riesige Cro Magnon Unga wütete , wie ein Tornado. Dorian Hunter konnte gegen die entfesselten Teufelsanbeter keine magischen Waffen einsetzen, denn sie waren Menschen, keine Dämonen. Er hatte geglaubt, wenn er den Satanspriester und die Untoten vernichtete, würden sie seine Macht erkennen und sich ihm beugen. Genauso, wie es auf der Osterinsel der Fall gewesen war.
    Doch das hatte sich als Irrtum erwiesen. Dorian mußte sich körperlich zur Wehr setzen. Dem Richard-Steiner-Körper fehlten Kraft und Geschmeidigkeit.
    Coco vermochte nicht viel auszurichten, weil sie von ihrem mißglückten Versuch, durch Zeitmanipulation die Memory-Barren zu erbeuten, erschöpft war.
    Unga schwang seine großen, harten Fäuste. Wo er traf, ging einer der Angreifer zu Boden. Unga war jetzt wieder der Wilde, der entfesselte Cro Magnon. Er schlug zweimal zwei Angreifer mit den Köpfen zusammen.
    Dorian setzte Handkanten und Füße ein. Auch er konnte ein paar Gegner zu Boden schicken. Aber sie standen gleich wieder auf. Selbst die schmerzhaftesten Schläge vermochten die Teufelsanbeter in ihrem Fanatismus nicht zu stoppen.
    Dorian fühlte, wie seine Kräfte erlahmten. Die Teufelsanbeter umringten die drei. Es war eine kreischende, tollwütige Horde. Alte
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