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107 - Tanz der Furie

107 - Tanz der Furie

Titel: 107 - Tanz der Furie
Autoren: Dämonenkiller
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alberne Scheu vor der Grausamkeit, was sie in seinen Augen wie Kinder erscheinen ließ. Selbst die übelsten Subjekte, die er kennenlernte, schauderten, wenn er anfing, von seinen Erfahrungen und Wünschen zu plaudern.
    Das Böse, das er tat und mit dem er lebte, prägte Uris Wesen. Er strahlte es aus, so wie ein freundlicher Mann Güte ausstrahlte. Männer verabscheuten ihn, noch bevor sie ihn richtig kennenlernten, ohne daß sie wußten, weshalb. Frauen haßten ihn, aber manche fühlten sich doch stark zu ihm hingezogen. Und Kinder hatten eine Höllenangst vor dem jungen Uri. Hunde knurrten, wenn sie ihn sahen, oder zogen den Schwanz ein und winselten.
    Uri lachte über die Reaktionen seiner Umwelt und sagte, Satan hätte ihn auserwählt. Seine größte Freude war es, Böses zu tun, und er war raffiniert und geschickt dabei. Bald war er selbst in den schlimmsten Lasterhöhlen noch verrufen.
    Uri studierte das Böse 'in der menschlichen Natur mit wissenschaftlichem Interesse; und er machte seine Experimente. Er pflegte zu sagen, der Mensch wäre von Natur aus böse und das Gute nur eine Perversion.
    In Beirut wurde Uri zu einem Jünger des Teufels. Er erreichte eine Stufe von Bosheit und Perversion nach der anderen. Drei Jahre blieb er in Beirut und verschleuderte das elterliche Vermögen fast vollständig.
    Dann mußte er die Stadt verlassen, weil ein Mädchen, mit dem er liiert gewesen war, an den Folgen scheußlicher Folterungen starb. Die drei Brüder des Mädchens, selber Verbrecher, wollten Uri töten. Er flüchtete nach Paris. Nach Orgien, Ausschweifungen und Perversionen gelüstete es ihn jetzt nicht mehr besonders. Ab und zu beschäftigte er sich noch mit diesen Dingen, um nicht völlig den Kontakt dazu zu verlieren. Er nahm regelmäßig Rauschgift, - Kokain und Morphium, aber nicht im Übermaß. Uri war Herr seiner Gelüste und Begierden, nicht ihr Sklave.
    Insgesamt hielt er sich vierzehn Monate in Paris auf. Um sich zu prüfen, lebte er die letzten vier Monate unter strengster Kasteiung wie ein Mönch. Aber nicht das Gute, sondern las Böse strebte er an.
    Nach diesen vier Monaten hielt ihn der Magister Jean Mascandeux für wert, den Weg der Schwarzen Magie einzuschlagen - den krummen, finsteren Pfad. Auf dem Friedhof von Montparnasse weihte Jean Mascandeux Uri Sha'ani in einige niedere Künste der Schwarzen Magie ein.
    Uri hatte zu diesem Zeitpunkt längst erkannt, daß die Schwarze Magie seine Bestimmung war, das, was er sein Leben lang gesucht hatte. Mascandeux schickte Uri dann nach Prag zu Jan Hrdzak, der ihn in der Schwarzen Magie unterweisen sollte.
    Der junge Uri hatte schon immer gut gelernt, aber jetzt zeigte er sich als ein wahres Genie. Er wußte bereits alles, als Jan Hrdzak bei einer mißglückten Beschwörung ums Leben kam.
    Im Keller seines uralten Hauses fand man Jan Hrdzak, umgeben von magischem Gerät, in einem Pentagramm liegend, dessen eine Seite mit Feuer ausgelöscht war. Hrdzaks Gesicht war schwarz angelaufen, sein Kopf nach hinten gedreht. An seinem Hals hatte er die Würgespuren einer dreifingrigen Klauenhand. Auf der Stirn trug er ein Zeichen, vor dem sich die Eingeweihten schaudernd abwandten.
    Uri Sha'ani verließ Prag, ein Schwarzer Magier nun, ein wahrer Jünger des Bösen. Er hatte sich geschworen, sogar die natürlichen Dämonen noch an Bosheit und Grausamkeit übertreffen zu wollen. Er war kein Schüler mehr, sondern ein Meister. Die Zeit seines Studiums war vorbei. Uri Sha'anis Ziel war es, dem Satan selbst zu dienen und Chaos und Finsternis über die Welt zu bringen. Er wollte sie in den ihr gemäßen Naturzustand zurückbringen, wie er sagte.

    Uri Sha'ani lebte eine Weile in New York und in Johannesburg. Er vervollkommnete sich in der Schwarzkunst und lernte Hypnose und ein paar andere nützliche Dinge. Als Achtundzwanzigjähriger kehrte er schließlich nach Israel zurück. Die Umstände, unter denen er Johannesburg hatte verlassen müssen, blieben ungeklärt. Jedenfalls hatte er bei Nacht unter falschem Namen flüchten müssen.
    Uri ließ sich in Jerusalem nieder.
    In dieser Stadt wollte er auf eine Inkarnation des Satans und die Herrschaft des Bösen hinarbeiten. Uri war in Israel genauso tätig wie in den arabischen Ländern. Für ihn gab es keine Grenzen. Seine hypnotischen Fähigkeiten räumten ihm selbst in den kritischsten Zeiten Schwierigkeiten aus dem Weg.
    Uri war auch wieder zu Geld gekommen, zu viel Geld, nachdem er das Erbe seiner Eltern verschleudert
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