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1068 - Rückkehr in die Hölle

Titel: 1068 - Rückkehr in die Hölle
Autoren: Unbekannt
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Ja, es sind dieselben."
    Ein paar Sekunden lang war es still. Jeder hing seinen eigenen Gedanken nach und versuchte zu ermitteln, ob sich mit Hilfe von Guckys Beobachtung - so ungewiß sie auch sein mochte - neue Zusammenhänge im Durcheinander der Geschehnisse erkennen ließen.
    „Dann bleibt uns nichts anderes übrig, als anzunehmen, daß es sich bei den beiden Geistern um Bewußtseine von Porleytern handelt", sagte Perry mit schwerer Stimme.
    „Warum Porleyter?" Geoffrys Frage klang wie ein Protest.
    „Ich nehme an, die Porleyter haben Androiden erschaffen, die nur von ihnen selbst als Wirtskörper verwendet werden können. Es ergäbe keinen Sinn, hätten sie künstliche Wesen erzeugt, in die jeder Xbeliebige hineinschlüpfen kann."
    Es knisterte leise, als Carfesch, der Sorgore, heftig die Luft einsog. Seine großen, blauen Augen ruhten mit starrem Blick auf Perry Rhodan.
    „Die Porleyter standen im Auftrag ordnender Mächte", drang seine Stimme sanft aus der lippenlosen Mundöffnung hervor. „Derselben Mächte, die uns die Spur nach M3 gewiesen haben. Warum also sollten Porleyter uns daran hindern, nach ihnen zu suchen?"
    Perry machte eine Ungewisse Geste.
    „Etwas muß in der Zwischenzeit geschehen sein", sagte er. „Eine Katastrophe. Die ordnenden Mächte sind nicht allwissend. Als die Steinerne Charta von Moragan-Pordh zu mir sprach, gewann ich den Eindruck, die Porleyter müßten in großer Zahl im Innern dieser Sternenballung zu finden sein. Wir wissen nun, daß es nicht so ist. Alle bisherigen Beobachtungen deuten darauf hin, daß es keine Porleyter mehr gibt. Nur noch diese beiden Bewußtseine. Warum sie uns als Feinde gegenübertreten? Ich weiß es nicht. Es muß mit der Katastrophe zusammenhängen, die sich inzwischen ereignet hat und von der unsere Auftraggeber nichts wissen."
     
    3.
     
    Nikki Frickel saß in der Kuppel, vierhundert Meter vom Fuß des Felsens entfernt, und starrte verdrossen auf die große Bildfläche, die die Roboter vor Ort bei der Arbeit zeigte.
    Vor einer Stunde, als die Arbeiten begannen, war sie voller Spannung gewesen und hatte sich obendrein ein wenig mulmig gefühlt. Der Himmel mochte wissen, wie der Fels reagieren würde, sobald die Maschinen an seiner Substanz zu kratzen begannen.
    Aber dann war alles ganz reibungs- und ereignislos verlaufen. Inzwischen hatten die Roboter eine weit ausladende Höhlung in die Basis des schwarzen Monolitlien gegraben; und die Maschine, die die Gesteinsproben an Bord zu bringen hatte, war insgesamt sechsmal an Nikki vorbeigekommen - dreimal hin, dreimal her. Der Fels hatte offenbar nicht die Absicht, sich zu wehren.
    Das mochte an der Arbeitsweise der Roboter liegen. Sie schürften und bohrten mit mechanischen Werkzeugen. Der Einsatz chemischer oder gar nuklearer Mittel war untersagt. Ob der Fels wirklich unterscheiden kann, mit was für Instrumenten an ihm herumgekratzt wird? fragte Nikki sich verwundert. Der große Bildempfänger stand neben einer Reihe anderer Geräte auf einem großen Tisch, der von einem Lastenroboter herbeigebracht worden war.
    Eines der Geräte, die Nikki vor sich stehen hatte, war eine neue Fertigung, ein Produkt des Genies Geoffry Waringer. Es nannte sich schlicht und einfach ein Psychometer und hatte die Aufgabe, psionische Kräfte nachzuweisen. Es war Waringers erster Versuch, ein Instrument zur quantitativen Messung von Strahlung am kurzwelligen Ende des hyperenergetischen Spektrums zu entwickeln. Es war mit einer Reihe von Digitalanzeigen und einem automatisch arbeitenden Aufzeichner versehen. Waringer hatte sich ein wenig linkisch angestellt, als er Nikki die Wirkungsweise des Geräts erklärte.
    „Es mag sein", sagte er, „daß wir von diesem Instrument die erste und einzige Warnung erhalten, bevor der Fels zuschlägt. Ich gehe davon aus, daß jede Abwehrreaktion des Felsens mit einer nachweisbaren Abgabe von psionischer Leistung verbunden ist.
    Die Telepathen nehmen eine mentale Strahlung wahr, die er von sich gibt. Sie ist nicht intensiv genug, als daß man sie mit diesem Instrument nachweisen könnte. Aber wenn der Fels wirklich Abwehrmaßnahmen trifft, dann könnte uns dieses Gerät rechtzeitig warnen. Ich will wissen, ob der Fels psionisch strahlt oder nicht, wenn es ihm an den Kragen geht. Eine reine Vorsichtsmaßnahme, weiter nichts."
    Seit dieser Aufklärung hatte Nikki Frickel dem Psychometer mehr Aufmerksamkeit gewidmet als irgendeinem der anderen Instrumente - ständig auf der Lauer, daß
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