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1058 - Vorstoß nach M3

Titel: 1058 - Vorstoß nach M3
Autoren: Unbekannt
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geometrischen Zentrum des Kugelsternhaufens M3 entfernt und damit außerhalb! der effektiven Grenze der Sternballung gelegen.
    Von hier aus würde die DAN PICOT weiter in Richtung des eigentlichen Zieles vorstoßen.
    Der zurückbleibende Verband versah in erster Linie die Funktion einer technischen Reserve, die zu Hilfe gerufen werden konnte, wenn Rhodans Schiff in Gefahr geriet.
    Außerdem hoffte Perry Rhodan, während des Fluges der DAN PICOT im Innern des Sternhaufens Zonen besonderen Interesses definieren zu können, die sodann von einzelnen Schiffen oder Schiffsgruppen durchsucht werden würden.
    Das Bild, das sich auf den großen Panoramaschirmen der Kommandozentren den staunenden Blicken der Beobachter darbot, war von atemberaubender, sinnverwirrender Großartigkeit. Die leuchtenden Bänder zweier Spiralarme der Milchstraße, deutlich auflösbar in Millionen von Sternen, bedeckten fast die Hälfte des Firmaments und zogen sich in majestätischem Bogen bis zu jener Ballung aus schier unerträglicher Helligkeit, die das Zentrum der mächtigen Sterneninsel darstellte, einem kosmischen Siedekessel, in dem supermassive Sterne, Schwarze Löcher und unvorstellbare Energiemengen brodelten.
    Wandte der Betrachter den Blick zur anderen Hälfte des Firmaments, so strahlte ihm von dort die Sternenpracht des Sternhaufens M3 entgegen - fünfhunderttausend Sonnen, in einem kugelförmigen Raum von 250 Lichtjahren Durchmesser zusammengepfercht - vom roten Sternriesen des Beteigeuze-Typs bis hinab zu den zwergenhaften Schwächlingen von der Art des Barnard'schen Sterns. Im Innern des Sternhaufens betrug der mittlere Abstand zweier Sonnen kaum ein halbes Lichtjahr, noch näher dem Zentrum sank er auf etliche Lichtwochen. Diese geballte Masse aus Materie und Licht strahlte und funkelte dem benommenen Beobachter entgegen, hier und da durchzogen von den schwarzen Bändern eigenartig geformter Dunkelwolken, durch deren Kontrast die Lichtfülle noch gigantischer, noch überwältigender erschien. Auf einem Planeten, der eine Sonne nahe dem Zentrum des Sternhaufens umkreiste, konnte es keine Nacht geben. Wenn das Tagesgestirn hinter dem Horizont verschwand, traten an seine Stelle Tausende, Zehntausende von Sternen, die die Oberfläche der fremden Welt in ihrer Helligkeit badeten.
    In dieses Gewimmel von Sonnen wollte die DAN PICOT vorstoßen.
    Der Kurs des Schiffes bildete eine gedachte Linie, die das System Omikron-15 CV mit dem Zentrum des Kugelsternhaufens verband. Perry Rhodan beabsichtigte, zuerst langsam in die Randzonen der Sternenballung einzudringen und einen zügigen Vorstoß in Richtung des Mittelpunkts nicht früher vorzunehmen, als bis er sich überzeugt hatte, daß die von arkonidischen Raumfahrern geschilderten Gefahren entweder nicht mehr existierten oder seinem Schiff nicht gefährlich werden konnten. Die Gedanken, die Carfesch geäußert hatte, spielten bei seinen Überlegungen eine wichtige Rolle.
    Eine energetische Vermessung des Raumsektors, den die DAN PICOT als ersten aufsuchen würde, war durchgeführt worden. Es bestand kein Grund zu der Annahme, daß das Schiff Schwierigkeiten haben würde, mit dem Rest des Verbands in Funkkontakt zu bleiben. Trotzdem war vorgesehen, daß die DAN PICOT alle hundert, später alle dreißig Lichtjahre je zwei Relaissonden ausstoßen werde, die als zusätzliche Sicherung des Hyperfunkverkehrs dienten.
    Am Abend des 22. Mai 425, als die Uhren in Terrania auf zwei Stunden vor Mitternacht zeigten, ging die DAN PICOT auf Fahrt. Das große Abenteuer der Suche nach den Spuren der Porleyter hatte begonnen.
     
    3.
     
    Geoffry Waringer starrte verdutzt auf die Zeichenkette, die ihm von der Bildfläche des Videogeräts entgegenleuchtete. Dann griff er gedankenverloren nach dem Kom-Kopf des Interkoms und drückte eine Taste. „Perry, ich will dir etwas zeigen", sagte er.
    Als Perry Rhodan wenige Minuten später die kleine Zelle des Rechnerlabors betrat, die Geoffry Waringer für sich mit Beschlag belegt hatte, saß dieser noch immer vor dem Datengerät und starrte mit konzentrierter Aufmerksamkeit auf die Folge von Ziffern, Buchstaben und Sonderzeichen, die ihm der Computer als Antwort auf seine Frage vorgespielt hatte. Eine Strähne dunklen Haars klebte ihm auf der Stirn; sein Verhalten war fahrig und ein wenig linkisch - alles Anzeichen, daß Terras bekanntester Wissenschaftler nachhaltig verwirrt war. „Das", sagte er und klopfte mit der Spitze des Zeigefingers gegen die Schutzfolie
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