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1058 - Vorstoß nach M3

Titel: 1058 - Vorstoß nach M3
Autoren: Unbekannt
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Hand auf die Schulter. „Ich glaube, es wird Zeit", sagte er sanft.
    Nikki warf einen mißtrauischen Blick in ihren leeren Becher. „Recht hast du, Narktor", antwortete sie und stand auf.
    Sie war hochgewachsen, schlank, ein wenig knochig gebaut. Ihr kantiges Gesicht wirkte auf eigenartige Weise anziehend. Der kurze Haarschnitt verlieh ihr ein fast männliches Aussehen, aber wer Nikki Frickel ihrer äußeren Erscheinung wegen ein Mannweib nannte, der bewies damit, daß er sie nicht kannte.
    Narktor, der Rothaarige, begleitete sie zum Ausgang. Hinter ihnen kamen andere, die mit Nikki am selben Tisch gesessen hatten - sämtlich Mannschaftsmitglieder der DAN PICOT.
    Draußen ging die warme Tropennacht zur Neige; ein heller Streif am östlichen Horizont meldete den neuen Tag an. Nikki Frickel reckte die Arme in die Höhe und gähnte ausgiebig. „Zeit fürs Heu", sagte sie. „Nikki - weißt du was, was wir nicht wissen?" erkundigte sich Narktor vorsichtig. „Ja, das hätte ich auch gern gehört!" Die Worte kamen aus dem Mund eines hoch aufgeschossenen, hageren Individuums mit einem beeindruckend häßlichen Pferdegesicht. „Wissen? Was soll ich wissen?" fragte Nikki erstaunt.
    „Von einer ganz großen und streng geheimen Sache, auf die du vor ein paar Minuten fünfhundert Galax gewettet hast", half Narktor ihrem Gedächtnis nach.
    „Ach das!" Nikki lachte fröhlich auf. „Ihr müßt mich nicht immerzu so ernst nehmen, Jungs. War nur ein Spaß. Und was sind schon fünfhundert Galax?"
    „Nikki, du bist übergeschnappt", sagte der mit dem Pferdegesicht und gab sich durchaus den Anschein, als meine er es ernst. „Man darf dich nicht alleine lassen. Komm, ich bring' dich nach Hause."
    Nikki sah ihn an, als müsse sie sich den Vorschlag ernsthaft durch den Kopf gehen lassen. Dann hob sie drohend den Zeigefinger. „Wido Helfrich, ich sehe dir an, welch lose Gedanken dein verseuchtes Gehirn bevölkern.
    Daraus wird nichts, verstanden?"
    Der Pferdegesichtige machte eine schicksalsergebene Geste mit den übergroßen Händen, die an spindeldürren Armen saßen.
     
    *
     
    Die Ausstattung des kleinen, fensterlosen Raumes war von nüchterner Zweckmäßigkeit geprägt. Ein künstliches Schwerefeld ergänzte Lunas geringfügige Gravitation auf das von der Erde her gewöhnte Maß. Auf dem großen Bildschirm leuchtete das Symbol der Hyperinpotronik, der die Menschen den Namen NATHAN gegeben hatten, weil sie von ihr Weisheit erhofften.
    Perry Rhodan lauschte der wohlklingenden Stimme, die sich anhörte, als säße ihm der Sprecher unmittelbar gegenüber. Als sie geendet hatte, sagte er: „Es gibt also keinen Zweifel?"
    „Nach bestem verfügbarem Ermessen - nein. Das Koordinatensystem, das zur Festlegung der Daten verwendet wurde, ist offenbar von beträchtlichem Alter. Seitdem haben sich Verschiebungen ergeben. Die Charakteristiken des beschriebenen Objekts haben sich jedoch nicht geändert."
    Perry Rhodan senkte den Blick. „Emdrei", murmelte er. „Unmittelbar vor unserer Haustür."
    „Fünfunddreißigtausend Lichtjahre von Terra entfernt", ergänzte die Stimme. „Ein kugelförmiger Sternhaufen im Halo der Milchstraße, eines der ältesten Objekte in diesem Abschnitt des Universums."
    „Eine halbe Million Sterne!" begehrte Rhodan auf. „Wir können sie unmöglich alle absuchen. Gibt es keinen Hinweis, in welchem System sich das Versteck befindet?"
    „Das ist zuviel verlangt, Perry Rhodan, und du weißt es", sagte die Stimme in freundlich tadelndem Tonfall. „Es war mühselig genug, M3 zu identifizieren."
    „Aber es gibt Daten", beharrte Rhodan, „die das eigentliche Versteck bezeichnen? Auch wenn sie sich auf ein veraltetes Koordinatensystem beziehen?"
    „Es gibt eine Anzahl von Informationen, die sich jedem Versuch der Entschlüsselung widersetzen", gab NATHAN zu. „Sie wären, selbst wenn sie übersetzt werden könnten, bedeutungslos. Nicht nur Milchstraße und Halo haben ihren Standort verändert, seit das Koordinatennetz der Porleyter definiert wurde. Die Sterne innerhalb von M3 haben ihre Eigenbewegung, die eine Deutung über so lange Zeit hinweg nicht zuläßt."
    Perry Rhodans Hand glitt über das Futteral, das er am Gürtel trug. Laires Auge. In wenigen Minuten würde er wieder auf Terra sein. Sie warteten dort auf ihn. Er war gespannt auf ihre Reaktion, wenn er ihnen vortrug, was er von NATHAN erfahren hatte. „Ich bitte um das Dossier", sagte er.
    In einer Vertiefung der Platte des Tisches, an dem er
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