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1051 - Die schwarze Flamme

Titel: 1051 - Die schwarze Flamme
Autoren: Unbekannt
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war, nichts zu schaffen gehabt hatte. Aber es stellte sich heraus, daß Skiryon ihm von mir erzählt hatte.
    „Melborn brennt darauf, endlich einmal den Weltraum kennenzulernen", sagte Skiryon.
    „Könntest du ihn nicht der Mannschaft eines Beiboots zuteilen?"
    „Willst du in meinem Beiboot mit zu Spoodie-Schlacke kommen, Melborn?" fragte Atlan, und als ich überrascht nickte, fügte er hinzu: „Dann melde dich bei Harock. Alles weitere an Bord."
    Skiryon zog mich weg, und als wir unter vier Augen waren, sagte er entschuldigend: „Tut mir leid, aber mehr war nicht zu machen. Ein eigenes Beiboot zur Beobachtung der Spoodies wäre mir nie zugebilligt worden. Aber sei unbesorgt, die Gläsernen finden sich im Weltraum auch allein zurecht."
    Ich nickte benommen. Es war alles so ganz anders gekommen, als ich es mir gedacht hatte, und mit Atlan auf Erkundungsflug zu gehen, war mehr, als ich zu träumen gewagt hätte.
    „Das geht schon in Ordnung", sagte ich mit einem Blick auf den Panoramabildschirm, wo Spoodie-Schlacke sich träge um seine Längsachse zu drehen schien. Aber als dann die SOL selbst ins Bild kam, wurde mir nach anfänglicher Verwirrung klar, daß dieser Schein trog. Die Aufnahmen stammten von den Beobachtungssatelliten, die den stillstehenden Asteroiden umkreisten, so daß der optische Eindruck von einer Eigendrehung entstand.
    Skiryon wies mich einem älteren Mann zu, der dem Hangarpersonal angehörte, und dieser führte mich zu den Schleusen mit den Korvetten. Dort übergab er mich an Harock, der bereits zehn Mann der zwanzigköpfigen Mannschaft um sich versammelt hatte.
    Darunter auch ein Mädchen!
    Das heißt, es gab noch drei andere weibliche Mitglieder, aber mir fiel nur dieses Mädchen auf. Es hatte blondes, fingerkurz geschnittenes Haar - und in Augenhöhe der rechten Gesichtshälfte eine Buhrlo-Narbe. Auch sie starrte mich an, in ihren Augen blitzte der Schalk, und ich hatte das Gefühl, als würde sie mir, kokett zwinkernd, mitteilen wollen: Würden unsere Buhrlo-Narben einander nicht blendend ergänzen?
    „Das ist Melborn ..." stellte mich mein Begleiter vor.
    „... der Träumer!" ergänzte Harock. „Wach auf, Junge! Ich wurde von deinem Kommen unterrichtet. Ich soll wohl Kindermädchen für dich spielen? Was kannst du?"
    „Ich habe leider noch keine Raumerfahrung ...", stotterte ich und spürte meine Buhrlo-Narbe heiß werden. Ich räusperte mich und fuhr fort: „Aber im Wasserpalast habe ich im Nachrichtendienst Skiryon assistiert."
    Das war maßlos übertrieben. Aber da es nun einmal heraus war, wollte ich mich nicht mehr berichtigen.
    „Okay", sagte Harock kurz entschlossen. „Dann wirst du Caelas Ko sein."
    Caela war das blonde Mädchen, dessen rechtes Auge in eine wunderschöne Buhrlo-Narbe eingebettet war. Sie war die Funkerin der Korvette.
    Sie forderte mich zum Mitkommen auf und führte mich an Bord, um mir das Beiboot zu zeigen. Im Innern des Schiffes war es ruhig, es herrschte keinerlei Hektik. Auf meine Frage, warum denn niemand mit den Startvorbereitungen beschäftigt sei, antwortete sie, daß stets einige Beiboote in Alarmbereitschaft standen und startbereit waren und man natürlich ein solches gewählt hatte.
    Sie nannte mich Mel, ich sagte Cae zu ihr.
    „Du mußt mich wohl für überaus naiv halten, Cae", sagte ich. „Hoffentlich falle ich dir als Kofunker nicht allzu sehr zur Last."
    „Alles Routine", sagte sie. „Wir werden während des Fluges Zeit genug haben, uns näher kennenzulernen. Manchmal kann es dabei sehr langweilig werden."
    „Wie kommt es, daß wir uns noch nie begegnet sind, Cae?" fragte ich.
    „Sicher sind wir uns früher schon im Wasserpalast begegnet", antwortete sie. „Aber damals warst du noch ein Kind. Ich gehöre schon seit vier Jahren dem technischen Personal der SOL an. Um soviel dürfte ich auch älter sein als du. Du kannst von meiner Erfahrung lernen."
    Sie führte mich in die Kommandozentrale, wo sich die Mannschaft allmählich einfand.
    Ich staunte nicht schlecht, als wir an der Funkeinheit Platz nahmen und mir alles sofort vertraut vorkam.
    „Die Anordnung der Funkanlagen im Wasserpalast war nicht viel anders", stellte ich fest. Sie lächelte wissend, und ich fragte: „Ist das Absicht?"
    „Du weißt, daß jeder Orakeldiener früher oder später auch dem technischen Personal der SOL zugeteilt wurde", antwortete sie, „um mit beiden Tätigkeiten vertraut zu sein.
    Lag es da nicht auf der Hand, das technische System der SOL für
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