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105 - Trank des Verderbens

105 - Trank des Verderbens

Titel: 105 - Trank des Verderbens
Autoren: A.F.Morland
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geboten zu haben. Ich habe vorgesorgt. Du bringst dieses Opfer hier umsonst. Ich habe ein Mädchen geschwängert. Ja, sie erwartet ein Kind von mir. Dave Suzman wird weiterleben - in diesem Kind, und es wird auf dem aufbauen, was mein Vater und ich bisher geschaffen haben. Der Name Suzman wird zum Fluch für die Menschheit werden. Du hast nichts erreicht, gar nichts, Mutter.«
    Er packte sie und riß sie lachend an sich.
    Das Feuer wütete schrecklich um sie herum. Sie erstickten am Rauchgas, und ihre Körper verkohlten.
    Aber irgendwo in der Stadt trug ein Mädchen ein Kind unter dem Herzen, das von Suzmans bösem Blut vergiftet war.
    Die Spur verlor sich.
    Erst 1986 tauchte der Name Suzman wieder auf.
    ROCCA SUZMAN!
    ***
    Ich kehrte in Randolph Andersons Haus zurück, ignorierte meinen Schmerz und kümmerte mich um Robin Ellis, der, beinahe zu meinem Mörder geworden wäre.
    Er kam zu sich und sah mich unsicher an. Er wußte, was er getan hatte. Die magische Halluzination bestand nicht mehr. Ich hatte von ihm nichts mehr zu befürchten.
    »Alles okay, Mr. Ellis?« fragte ich.
    »Ja«, antwortete er verlegen. Er ließ sich von mir aufhelfen, wankte, von mir gestützt, zu einem Sessel, setzte sich. »Mr. Ballard, ich…«
    »Wenn Sie sich entschuldigen wollen, vergessen Sie's«, sagte ich ernst. »Sie waren für eine gewisse Zeit nicht zurechnungsfähig.«
    »Jetzt weiß ich, wie es dem Maestro erging. Es… es war grauenvoll. Sie waren ein Ungeheuer mit zwei kahlen Köpfen, flammenden Augen und gewaltigen Zähnen. Ich dachte, Sie wollten mich angreifen und töten. Deshalb wollte ich Sie erschlagen.«
    »Zum Glück haben Sie es nicht geschafft«, sagte ich grinsend.
    »Ich bin froh, daß Sie mir nichts nachtragen.«
    »Warum sollte ich? Ich habe es bereits selbst erlebt, wie so etwas ist«, sagte ich. »Fiel Ihnen irgend etwas auf, bevor Sie den Verstand verloren?«
    »Ich… weiß… nicht«, sagte Robin Ellis gedehnt.
    Ich holte seine Brille. Ein Glas war kaputt. Er klappte den Bügel zusammen und steckte die Brille ein. Er besaß eine Reservebrille. Die setzte er auf.
    »Ich glaube, da war jemand am Fenster«, bemerkte der Sekretär schließlich nachdenklich.
    Er wies auf das entsprechende Fenster.
    »Mann oder Frau?« wollte ich wissen.
    »Eine… Frau… Ja, es war eine Frau mit langen blondem Haar.«
    »Erinnern Sie sich an ihr Gesicht?« fragte ich hoffnungsvoll. »Würden Sie sie wiedererkennen?«
    »Das mit Sicherheit nicht«, sagte Robin Ellis bedauernd.
    Cruv fuhr mit dem Rolls Royce vor. »Ich muß weg«, sagte ich. »Kommen Sie allein zurecht, Mr. Ellis?«
    »Ja, keine Sorge, Mr. Ballard, und…«
    »Geschenkt«, sagte ich und eilte aus dem Haus.
    Der Gnom sah nicht wie eine Verstärkung aus, aber er war eine.
    Ich setzte mich neben ihn. »Drück auf die Tube, Kleiner. Rocca Suzman hat Sehnsucht nach uns. Wir wollen sie nicht warten lassen.«
    »Du siehst ein bißchen ramponiert aus«, stellte der Gnom fest.
    »Ich zieh' dir eins mit 'nem Klavierhocker über, und dann sehen wir, wie du aussiehst, okay?« gab ich zurück.
    Cruv fuhr los. »Hat Ellis dich mit einem Klavierhocker…?«
    Ich nickte grimmig. »Jawohl, hat er.« Ich erzählte dem häßlichen Kleinen, was geschehen war.
    »Ich bin schon sehr gespannt auf Rocca Suzman«, sagte Cruv.
    »Die Lady hat sich da etwas ganz besonders Originelles einfallen lassen«, knurrte ich. »Sie gründet die Rocca Fondation und beerbt reiche Leute. Da sie nicht warten will, bis diese eines natürlichen Todes sterben, hilft sie nach.«
    »Mich würde interessieren, wofür sie das Geld braucht. Für gemeinnützige Zwecke hat sie nämlich bisher noch keinen Penny ausgegeben«, sagte Cruv.
    »Das wird sie auch niemals tun«, erwiderte ich. »Es gibt eine ganze Menge Sympathisanten der schwarzen Macht. Vielleicht möchte Rocca Suzman sie mit viel Geld ködern und für die Hölle einspannen. Sie wird uns viele Fragen beantworten müssen.«
    »Es wird nicht leicht sein, sie zum Reden zu bringen«, sagte Cruv.
    »Oh, wir werden das schon irgendwie schaffen, da bin ich ganz sicher. Rocca Suzman wird unserem unwiderstehlichen Charme erliegen.«
    Die Rocca Fondation befand sich in der Fleet Street, in einem großen alten Bürogebäude. Die Büros der Organisation waren im sechsten Stock untergebracht.
    Im Lift sagte ich zu Cruv: »Sei auf der Hut, Kleiner. Gleich kriegen wir es mit Leuten zu tun, die mit schwarzer Magie hervorragend umzugehen verstehen.«
    Im Vorzimmer der
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