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1043 - Vamanu

Titel: 1043 - Vamanu
Autoren: Unbekannt
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antwortete, sagte er: „Ich folge ihm. Bully und Alaska, kommt ihr mit?"
    Zur Antwort hoben Saedelaere und Bull ab. Rhodan schaltete ebenfalls sein Flugaggregat wieder ein. Langsam näherten sich die drei Männer dem Bug des Dargheten-Schiffes. Noch einmal rief Rhodan nach Vamanu, aber wieder erhielt er keine Antwort.
    „Wir schalten die Prallfeldschirme ein und zwar auf OUTLINE", flüsterte Rhodan.
    „Dennoch gehen wir vorsichtig hinein. Ich fürchte, Vamanu ist etwas zugestoßen, was auch uns gefährlich werden könnte."
    Nachdem sie ihre Prallfeldprojektoren entsprechend eingestellt hatten, schalteten sie die Helmlampen an und drangen in das fremde Schiff ein.
    Sie kamen durch einen etwa fünf Meter langen Korridor, dessen Wände mit flachen, undefinierbaren Geräten bedeckt waren. Schon nach dem ersten Schritt rutschte Rhodan aus und schlug hin, und Bull, der ihn halten wollte, erlitt das gleiche Schicksal.
    „Glatt wie poliertes Eis", sagte Bull und versuchte sich aufzurichten, was ihm aber nicht gelang. Hände und Füße fanden keinen Halt.
    „Wahrscheinlich eine fluorhaltige Hartbeschichtung", sagte Rhodan. „Es hat keinen Zweck, zu Fuß gehen zu wollen. Wir müssen die Flugaggregate benutzen."
    Sie schalteten die Antigravs ihrer Flugaggregate ein und stießen sich ab.
    „Warum nur diese Glätte?" überlegte der Transmittergeschädigte laut, während er langsam durch den Korridor schwebte.
    „Ist da noch jemand im Schiff?" ließ sich plötzlich Vamanus Vocoderstimme vernehmen.
    Rhodan atmete auf und tastete vorsichtig das Schott ab, das die Rückseite des Korridors versperrte. Der enganliegende Energiefilm des Prallfeldschirms behinderte ihn nur wenig dabei.
    „Hier Perry. Ich bin mit Alaska und Bully hier. Warum hast du dich solange nicht gemeldet?"
    „Ich befand mich im Zustand tiefer Meditation, um dem Geist des toten Dargheten die letzte Ehre zu erweisen", antwortete der Avataru.
    „Er ist also tot?" fragte Rhodan und dachte dabei an ein Skelett.
    „Ja", erwiderte Vamanu. „Wartet, ich öffne euch das Schott zur Zentrale!"
    Sekunden später teilte sich das Schott, und die beiden Hälften fuhren in die Seitenwände.
    Vor Perry Rhodan und seinen Gefährten lag eine mit elektronischem Gerät vollgestopfte Halle, in der nur ein Oval von zirka acht Metern Länge und vier Metern Breite frei war. in den Boden dieses Ovals war eine wannenförmige Vertiefung eingelassen: etwa anderthalb Meter tief, dreieinhalb Meter breit und sieben Meter lang. Eine gelblichbraune Kruste überzog diese Vertiefung; an manchen Stellen war sie abgeblättert.
    „Wo ist das Skelett?" fragte Bull und blickte sich um, dabei unverändert dicht über dem Boden schwebend.
    „Ein Skelett?" fragte Vamanu. „Ich hätte euch vorher erklären sollen, was ein Darghete ist."
    „Eine Molluske?" entfuhr es Rhodan, dem dieser Gedanke gekommen war, als er die wannenförmige Vertiefung gesehen und sie in eine Verbindung mit der Glätte des Bodens gebracht hatte. „Der Abkömmling eines Stammes von Weichtieren?"
    „Ich verstehe, was du meinst, Perry", erwiderte Vamanu. „Ja, so könnte man sagen. Ich zeige ihn euch." Er drehte sich um und berührte einige in Vertiefungen angebrachte Sensoren. Einer von vielen Bildschirmen wurde hell und zeigte eine Kammer, in der ein reifbedecktes Wesen in einer klaren, offenbar festen, Substanz eingebettet war.
    „Eine Nacktschnecke!" rief Bull. „Eine gigantische Nacktschnecke!"
    Eine gewisse Ähnlichkeit mit einer - überdimensionierten - terranischen Nacktschnecke ließ sich tatsächlich nicht leugnen, aber der Kopf teil nahm ein Drittel des ganzen Körpers ein und war halbkugelförmig hochgewölbt. Etwa ein Dutzend unterschiedlich langer Fühler hingen von ihm herab. Der Rest des Körpers schillerte rot und blau und besaß am Heck die Rudimente dreier Flossen.
    „Die Länge eines erwachsenen Dargheten beträgt bis zu sechseinhalb Meter, die Breite dreieinhalb und die Höhe zweieinhalb Meter", erklärte Vamanu. „Diese Wesen haben ihre Raumfahrt nicht selbstentwickelt. Sie übernahmen sie nach und nach von anderen Völkern als Entgelt für ihre Dienstleistungen."
    „Wo befindet sich der Darghete?" fragte Saedelaere.
    „Unter der Schmiegeschale", antwortete Vamanu. „Als er im Sterben lag, ließ er sich in den Schnellgefriertank hinab. Für Dargheten ist die Bestattung in fremder Erde tabu."
    „Kannst du feststellen, ob er für die Manipulation der Viren in deinem Samsaru verantwortlich
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