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1042 - Das Feuer-Monster

1042 - Das Feuer-Monster

Titel: 1042 - Das Feuer-Monster
Autoren: Jason Dark
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hineingedrückte Halbkugeln ohne Pupillen. Da war einfach nur das Weiße vorhanden und nicht mehr.
    Manchmal leuchteten die beiden Fratzen auf den Handflächen auf. Dann zuckten Flammen hervor.
    Sie stachen in die Luft hinein und zogen sich ebenso schnell wieder zurück. Es schien, als wollten sie überschüssige Energie loswerden, die in der unheimlichen Gestalt steckte.
    Der Teufel hatte Malik nicht verlassen. Nach wie vor stand er auf seiner Seite. Nur hatte er ein Verbrennen der Gestalt nicht verhindern können. Dem Höllenherrscher selbst war das völlig egal.
    Er brauchte und mißbrauchte seine Diener. Dabei kam es nicht darauf an, wie sie aussahen.
    Noch etwas fiel auf.
    Malik atmete nicht mehr.
    Vor seinem ebenfalls verbrannten Mund zeigte sich keine kondensierte Atemluft. Das Feuer hatte ihn getötet, aber die Kraft des Teufels hielt ihn noch in Bewegung.
    Er sah die Menschen. Er sah das Feuer. Er bekam auch mit, wie nervös die Bewohner waren. Sie trauten sich nicht an den Brandherd heran, sondern hatten sich in respektvoller Entfernung am Ortsrand versammelt. Nicht alle, aber viele. Was praktisch im Dorf geschah, das sahen sie nicht, und dafür interessierten sie sich auch nicht. Malik konnte das nur entgegenkommen.
    Er wunderte sich nicht darüber, daß er als verbrannte Gestalt nach wie vor dachte und handelte wie ein normaler Mensch. Das war eben so. Er nahm es als Geschenk des Teufels hin. Weiterhin wunderte er sich auch nicht darüber, daß seine ursprünglichen Pläne - das Anzünden der Gotteshäuser gestorben waren. Er suchte jetzt nach anderen Aktivitäten, und das Bild seine Feinde hatte sich verändert.
    Nicht nur die Priester, die in den Kirchen die Messen abhielten. Das Feld war breiter geworden. Er mochte auch die Menschen nicht, die in die Kirchen hineingingen, um die Messen zu besuchen. Sie alle steckten mit den Feinden des Teufels unter eine Decke. Und die Feinde des Teufels waren auch seine Feinde. So einfach sah für ihn die Rechnung aus, die er begleichen wollte.
    Feinde mußten aus der Welt geschafft werden. In diesem Fall wollte er mit aller Kraft dafür sorgen.
    Jeder, der sich ihm als Feind in den Weg stellte, würde die Kraft des Teufels zu spüren bekommen.
    Er wollte, daß niemand mehr ein Gotteshaus betrat. In ihm steckte das Höllenfeuer. Es glomm, es zeigte sich hin und wieder, wenn die kleinen Flammen aus den Handflächen fuhren, als wollten sie nach irgendeiner Beute greifen.
    Malik war um den Ort herumgegangen. Der Bogen war wichtig gewesen, denn er hatte nicht sofort gesehen werden wollen. Er wollte bestimmen, wann die anderen ihn zu Gesicht bekamen.
    Und doch zeigte er sich nicht ganz zufrieden. Malik wußte, daß es Feinde gab, die nur auf ihn warteten. Er kannte weder ihre Stärke noch wußte er im Moment, wo sie sich aufhielten, aber sie waren in der Nähe. Einmal Blut geleckt, reagierten sie wie Hunde, die jeden Tropfen auflecken wollten.
    Deshalb war er sehr vorsichtig. Er betrat Lukon noch nicht sofort, sondern blieb am Osteingang des Dorfes stehen.
    Hier standen einige Bauten, die zwar aussahen wie Häuser, im Prinzip aber keine waren, denn niemand wohnte darin. Man konnte sie als Ställe ansehen. Zufluchtsorte für Schafe und Rinder oder Scheunen für Heu und Getreide.
    Die Schafe hatten ihre Unterkünfte noch nicht aufgesucht. In den nächsten Tagen würde es geschehen, wenn das Wetter schlecht wurde. Ansonsten konnten sie sich draußen aufhalten.
    Die Ställe standen nicht unbedingt dicht beisammen. Es gab genügend große Lücken. Dort war das Gras vom Boden weggefressen worden. Es gab nur den nackten Untergrund.
    An den Außenwänden der Ställe standen einige landwirtschaftliche Geräte. Zwei abgedeckte Traktoren, aber auch Fuhrwagen mit breiten Deichseln. Auf alles rieselte der dünne Schnee nieder, wie auch auf die verbrannte und stinkende Gestalt, die ihren Weg zwischen zweien dieser Ställe fand und dabei den Kopf suchend bewegte.
    Es war jemand in der Nähe. Die verbrannte Gestalt spürte es genau. Sie wußte nur nicht, wer da lauerte, und deshalb blieb Malik zunächst einmal stehen, um sich zu orientieren.
    Er bewegte sich nicht mehr. Der Schnee rieselte auf ihn nieder. Jede Flocke, die seinen verbrannten Körper traf, schien zu zischen, wenn sie die dunkle Masse berührte. Darin steckte noch die Hitze.
    Nur war es eine andere als die des normalen Feuers. Diese hier war ihm vom Teufel gegeben worden.
    Malik wartete noch. Er drehte dabei den Kopf nach
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