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1042 - Das Feuer-Monster

1042 - Das Feuer-Monster

Titel: 1042 - Das Feuer-Monster
Autoren: Jason Dark
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Mitte eines Brandherdes stellen, denn du bist schon verbrannt. Aber hüte dich. Sei nicht zu übermütig. Auch ich habe gespürt, welcher Feind hier erschienen: ist. John Sinclair, der Mann mit dem Kreuz, den ich wahnsinnig hasse. Er hat oft genug versucht, mich zu vernichten. Es ist ihm nicht gelungen, aber auch ich habe es nicht geschafft. Noch steht es unentschieden, doch ich will gewinnen, und du sollst mir dabei helfen.«
    »Ja, das werde ich.«
    »Du stehst auf deinen eigenen Füßen, Malik, und du wirst dich auch auf ihnen fortbewegen können. Deshalb rate ich dir, zu den Menschen zu gehen und dort in meinem Sinne weiterzumachen.« Er kicherte. »Weißt du, daß du jetzt für einen normalen Menschen unbesiegbar bist?«
    »Ja, das weiß ich.«
    »Sei dankbar, Malik, sei mir immer dankbar. Und jetzt geh. Laß die anderen glauben, daß du zu Asche geworden bist, und dann beweise ihnen, daß dies nicht der Fall ist.«
    Flammen, Rauch und Funken umgaben Malik. Eine Hölle, aus der kein Mensch entkommen konnte.
    Aber Malik besaß den Schutz der Hölle. Er existierte noch, und so drehte er sich um, als wäre kein Feuer vorhanden.
    Eine verbrannte und völlig verkohlte, schwarze Gestalt ging an der linken Seite des Hauses durch die Flammen, trat in die glühenden Reste der Treppe hinein, ließ die Funken auf sich niederregnen und spürte nicht einmal den Ansatz eines Schmerzes.
    Er handelte und dachte wie ein normaler Mensch. Tatsächlich aber war er zu einem Produkt der Hölle geworden, und er würde seine Zeichen setzen…
    ***
    Das Feuer war natürlich gesehen worden. Auf dem kurzen Stück in den Ort hinein kamen uns Menschen entgegen. Allerdings sahen wir keine Feuerwehr, denn sie ware in einem so kleinen Dorf einfach nicht präsent. Wenn wir zurückschauten, sahen wir dort, wo auch die Kirche stand, die dicken Rauchwolken in den Himmel strömen, aber die Kirche selbst brannte nicht, und das wiederum beruhigte die Bewohner, die uns angehalten hatten und jetzt auch anstarrten, denn wir sahen nicht gerade aus, als kämen wir von einem Gala-Dinner.
    Beide stiegen wir aus und ließen die Fragen auf uns einstürmen. Wir erklärten den Menschen, daß jemand das Pfarrhaus in Brand gesteckt hatte.
    Sie wollten es nicht begreifen, denn sie kannten nur Patrick Shannon und nicht den wahren Verbrecher. »Aber der Brandstifter ist doch gestellt!« schrie uns eine Frau entgegen.
    »Er schon, Madam«, sagte Suko.
    »Dann gibt es noch einen?«
    »Wir müssen damit rechnen.«
    Nach dieser Antwort herrschte ein entsetztes Schweigen unter der Gruppe. Schließlich schob sich ein kräftiger Mann nach vorn, der wie ein Bauer aussah. Er trug zudem Stiefel, an denen noch der Schmutz des Feldes klebte. Sein Kopf wurde von einer Schirmmütze gegen die Kühle geschützt.
    Das Gesicht sah so rot aus, als würde der Mann schwitzen.
    »Ich bin hier so etwas wie ein Bürgermeister. Mein Name ist Don Killany. Was soll ich davon halten?«
    Um ihn und die Bürger zu beruhigen, zeigten wir unsere Ausweise. Hier war man froh, mit Polizisten reden zu können. Das erlebten wir nicht immer.
    Wir erklärten ihnen, daß höchstwahrscheinlich ein Mann namens Malik das Feuer gelegt hatte.
    Killany war baff. Verwundert blickte er sich um. »Das kann doch nicht sein. Malik hat sich als unser neuer Pfarrer angekündigt. Wir waren zwar überrascht, aber froh darüber.«
    »Er hat Sie alle hintergangen. Seine wahren Motive sind andere. Er will Kirchen und auch Menschen zerstören, die dem christlichen Glauben zugetan sind.«
    »Wie dieser Shannon?«
    »So ähnlich.«
    Killany schüttelte den Kopf. »Warum das alles?« keuchte er. »Warum geraten wir in diesen Teufelskreis hinein?«
    »Es war eine ungünstige Konstellation des Schicksals«, sagte ich. »Mehr kann ich Ihnen dazu auch nicht sagen.«
    Der Bürgermeister nickte. »Gut, akzeptiert. Aber nur vorerst. Wissen Sie denn, was mit diesem Malik passiert ist?«
    »Mein Kollege und ich befanden uns im Haus, als er es anzündete. Wir sind entkommen…«
    »Und dieser Malik?«
    Ich hob die Schultern.
    »Wissen Sie es nicht?«
    »Leider.«
    »Aber Sie haben ihn nicht aus dem Haus laufen sehen - oder?«
    »Das nicht«, gab ich zu.
    Killany wirkte plötzlich erleichtert. Er sprach auch nicht zu mir, sondern zu den Dorfbewohnern.
    »Da müßte er ja verbrannt sein, denke ich mir. Oder glauben Sie, Mr. Sinclair, daß er der Flammenhölle entkommen ist?« Der Bürgermeister wartete auf eine Antwort, die natürlich in
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