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104 - Leichenparasit des Geflügelten Todes

104 - Leichenparasit des Geflügelten Todes

Titel: 104 - Leichenparasit des Geflügelten Todes
Autoren: Larry Brent
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Wänden und Decken. Überall prasselten die Flammen.
    Larry Brent, in unmittelbarer Nähe des
Einganges zum Keller, war vom Feuer eingeschlossen.
    Ein Entweichen durch das brennende Gebäude
des Besitzers des mysteriösen und unheimlichen Wachsfiguren-Kabinetts, George
Hunter, war unmöglich.
    X-RAY-3 mußte sich zurückziehen.
    Da war nur die steile, ausgetretene Treppe in
den düsteren Keller.
    Bei dem Versuch des Agenten, den »Geflügelten
Tod« hier unten zu suchen, war er von zwei der unheimlichen Wachsgestalten
angegriffen worden.
    So hatte alles begonnen.
    Flüssiges, brennendes Wachs floß auch die Kellertreppe hinab.
    Die Tür stellte längst kein Hindernis mehr
dar.
    Sie war wie alles Brennbare in seiner
Umgebung ein Raub der Flammen und brannte an allen vier Ecken.
    Das mittlere Teilstück der dicken Bohlentür
war inzwischen dünn wie Papier und durchgeglüht, so daß es herausbrach. Die
Eisenbeschläge glühten hell.
    Larry wich vor Hitze und Rauch zurück,
letzterer fraß sich in Augen und Lungen und ließ das Atmen zur Qual werden.
    Augenbrauen und Haare des Agenten waren
versengt, seine Kleidung wies zahlreiche Brandlöcher auf.
    Das durch die Luft spritzende, flüssig
werdende Wachs hatte ihn mehrfach getroffen, und es war ein Wunder, daß er
bisher selbst nicht entflammt war wie eine Fackel.
    Es blieb ihm nichts anderes übrig, als in die
Tiefe auszuweichen.
    Er kannte den Keller nicht, hoffte aber, daß
die Fenster hier unten groß genug waren, um ihm die Flucht nach draußen zu ermöglichen.
    Außerdem durfte er trotz der Schwierigkeiten
und fast ausweglosen Lage, in der er sich befand, eines nicht vergessen: hier
unten mußte sich irgendwo noch der »Geflügelte« aufhalten.
    Larry hatte allen Grund zu der Annahme, daß
Mike Coogan, der eine dämonische Metamorphose durchgemacht hatte, in dem alten
einsamen Castle Zuflucht fand.
    Dieser Ort bot alle Voraussetzungen dafür,
sich zu verbergen und aus der Einsamkeit heraus neue Pläne zu schmieden und
einen Feldzug gegen das Leben zu beginnen.
    Larry bemühte sich, so wenig wie möglich zu
atmen.
    Die Rauchschwaden füllten bereits den
vorderen Abschnitt des Kellers und ließen das Atmen zur Tortur werden.
    X-RAY-3 taumelte mehr, als daß er ging.
    Er fühlte sich erschöpft und ausgebrannt vom
Kampf mit den Wächsernen, die im Gegensatz zu ihm nicht für jede Aktion, jede
Abwehr neue Kraft hatten einsetzen müssen.
    Sie waren nur Maschinen und handelten nach
einem schrecklichen Plan bis zur eigenen Auflösung.
    Er aber verbrauchte seine Energien, und die
waren nicht beliebig ergänzbar.
    Er stürzte zum erstenmal.
    Den Sauerstoffbedarf, den er hatte, konnte
die muffige, mit Rauch durchsetzte Luft des Kellers nicht mehr liefern.
    Vor den Augen des Agenten tanzten feurige
Kreise, es drohte ihm schwarz vor den Augen zu werden.
    Ausgepumpt lag X-RAY-3 am Boden und atmete
röchelnd.
    Sein unbändiger Wille trieb ihn wieder hoch,
und weiter ging die Flucht ins Ungewisse, in die Dunkelheit der labyrinthischen
Gänge und Gewölbe.
    Er lief aufs Geratewohl weiter, schnappte
nach Luft wie ein Fisch auf dem Trockenen und entdeckte plötzlich vor sich in
der Dunkelheit ein fahles Licht.
    Ein Fenster?!
    Der Gedanke daran, doch noch hinauszukommen,
trieb ihn wieder an.
    Er torkelte auf den schwachen, kaum
wahrnehmbaren Schein zu.
    Es war ein Fenster, doch - vergittert
...
    Die Gitter wären kein Problem gewesen, damit
wurde ein Mann wie Larry Brent mit Hilfe seiner Smith & Wesson Laser leicht
fertig.
    Aber das Fenster war zu eng, es hatte
höchstens einen Durchmesser von dreißig Zentimetern.
    Auf allen Seiten der Öffnung lag das dicke,
mindestens einen Meter betragende Mauerwerk.
    Auch Steine waren für die Laserwaffe kein
Hindernis, wenn der hochwirksame, scharfgebündelte Lichtstrahl in voller
Kapazität wirksam werden konnte.
    Und hier wurde es zum Problem.
    Es gelang Larry Brent noch - halbblind vor
Schwäche und dem nachquellenden Rauch - die Gitterstäbe mit dem Laserstrahl
durchzuschneiden. Er schaffte es auch noch, den Strahl zu verstärken. Im Griff
der Waffe befand sich ein dafür vorgesehener Schalter.
    Larry Brent schob ihn bis zum Anschlag
zurück.
    Er konnte sich nicht daran erinnern, die
Waffe jemals auf Höchstleistung eingestellt zu haben.
    Doch diesmal war es nötig, denn der Strahl
war nicht mehr lautlos. Mit hellem Singen und leicht veränderter Farbe jagte er
aus dem Lauf und in das Gemäuer am oberen Fensterrand.
    Es knirschte und
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