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1024 - Bestien aus Satans Garten

1024 - Bestien aus Satans Garten

Titel: 1024 - Bestien aus Satans Garten
Autoren: Jason Dark
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wuchsen und nur wenige Spalte freiließen.
    Etwas allerdings nährte in mir die Hoffnung. Ich hörte das verdammte Geräusch nicht mehr. Weder in meiner unmittelbaren Nähe noch weiter entfernt. Es war recht still. Nur das Fallen der Wassertropfen auf die Oberfläche war zu hören und dann das leise Plätschern, als ich mich vorsichtig bewegte. Ich kroch in den Schilf- und Bambusgürtel hinein. Dabei sollten die Gewächse nicht zu stark zittern, das wäre aufgefallen.
    In meinem Gesicht und in den Haaren klebten kleine Wassererbsen und anderes Grünzeug. Fehlte nur noch, daß ich einen Fisch ausspie, wenn ich den Mund öffnete.
    Da schmeckte ich das faule Wasser auf der Zunge. Es war der gleiche Geruch wie in meinem unmittelbaren Umgebung. Die Pflanzen strömten ihn aus.
    Das Wasser blieb hinter mir zurück. Statt dessen wirkte der weiche Schlamm wie ein Bett. So behutsam wie möglich drehte ich mich auf den Rücken und schaute endlich nach oben, wobei mir ein Teil der Sicht durch die Pflanzen genommen wurde.
    Der Himmel entsprach meiner Stimmung. Er war düster, beinahe schon bedrohlich. Doch eine unmittelbare Bedrohung durch die fliegenden Bestien blieb aus. So konnte ich aufs Trockene kriechen.
    Unter mir befand sich der weiche Wiesengrund.
    Ich blieb liegen, denn noch umgab mich eine günstige Deckung. Es war schon nicht leicht für mich, einfach abzuwarten. Ich war innerlich unruhig geworden, aber ich mußte mich zusammenreißen.
    Vom Teich her war nichts mehr zu hören. Selbst das Eintauchen der Ruderstangen, das immer mit klatschenden Lauten verbunden war, blieb aus. Wieder erlebte ich diese unnatürliche und auch irgendwie lauernde Stille in diesem wilden Garten, der für den einen ein Paradies, für den anderen eine Hölle war.
    Zumindest hatte ich den ersten Angriff überstanden. Der Kratzer auf dem Kopf war nicht der Rede wert. Aber die kleinen Bestien würden mich nicht in Ruhe lassen und auf ihre Chance warten.
    Welche Waffen standen mir zur Verfügung?
    Wie immer trug ich die Beretta bei mir und natürlich auch das Kreuz. Mein silberner Talisman half mir wohl nicht. Die fliegenden Bestien mit Kugeln stoppen zu wollen, war ebenfalls etwas vermessen. Sie waren einfach zu schnell und zackig. Sie boten kaum ein normales Ziel, da sie auf ihrem Flug so gut wie nicht verharrten.
    Es blieben die Hände und natürlich mein Verstand. Daß ich nicht aus dem Garten verschwinden würde, stand ebenfalls fest. Ich dachte daran, daß es in einem Garten wie dem hier auch die entsprechenden Geräte zur Bearbeitung geben mußte.
    Auf einen Spaten oder eine Schaufel wollte ich verzichten. Ich dachte mehr an die kleinen Dinge, zum Beispiel diese handlichen Krallen. Damit ließ sich schon der eine oder andere Drache aus der Luft pflücken, das stand fest.
    Aber wo fand ich das Haus?
    Ich war an der breitesten Uferseite gelandet und auch nicht mehr weit vom seitlichen Rand des Grundstücks entfernt. Noch steckte ich in der Deckung und mußte mir ins Gedächtnis zurückrufen, wie der Garten ausgesehen hatte.
    Das Wohnhaus konnte ich schnell erreichen. Aber auch das kleine Haus daneben.
    Das war es. Das konnte es sein. Ein kleines Gartenhaus, ein Schuppen für Geräte. Auch er war bewachsen. Nur ab und zu schimmerte das graue Mauerwerk durch, das ich auch jetzt noch so sah, als ich mich sehr langsam aufrichtete.
    Ich drehte den Kopf. Der eigentliche Teich lag hinter mir, und das war zunächst einmal wichtig.
    Den Kahn sah ich am Steg. Er dümpelte dort vor sich hin. Diesmal war er leer. Keine Spur von Jamie Baker, wie ich auch nichts mehr von den kleinen Bestien sah.
    Still und friedlich lag dieses falsche Paradies vor mir und um mich herum.
    Jamies Eltern schienen tatsächlich nicht hier zu sein. Sie hätten sich längst zeigen müssen, denn die Vorgänge auf dem Teich konnten nicht ungehört und unentdeckt geblieben sein. Nur setzte ich keine Hoffnung auf Londra und Horatio Baker. Wie die Eltern, so die Tochter. Davon mußte ich einfach ausgehen.
    Jetzt war das Gartenhaus wichtig.
    Um es zu erreichen, mußte ich die Deckung nicht erst großartig verlassen. Ich nutzte das seitlich wachsende Buschwerk aus, ging schnell und geduckt und fing allmählich an zu frieren, denn die nasse Kleidung klebte wie angepappt an meinem Körper. Hinzu war sie durch allerlei Algenzeug verschmiert, und sie stank so muffig wie das Wasser des Teichs.
    Kein Brummen in der Nähe. Keine Insekten, die aus kleinen Bestien bestanden. Und auch keine Jamie
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