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1024 - Bestien aus Satans Garten

1024 - Bestien aus Satans Garten

Titel: 1024 - Bestien aus Satans Garten
Autoren: Jason Dark
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und mir war klar, was sie da vorhatte.
    Sicherlich nicht in den Kahn einsteigen, um Boot zu fahren.
    »Jamie…!« brüllte ich hinter ihr her, obwohl ich wußte, daß es nicht viel Sinn machte. »Bleib stehen, Jamie!«
    Sie blieb nicht stehen. Sie jagte weiter. Sie schrie noch in den Regen hinein, der in langen Bahnen gegen sie klatschte, als wollte er sie durchschütteln.
    Die Arme hatte sie in die Höhe gestoßen. Ihre Hände waren zu Fäusten geschlossen. Jamie bewegte die Arme beim Laufen wie ein Hampelmann, der mit seinen Gliedern an bestimmten Fäden hing, die unregelmäßig bewegt wurden.
    Sie stolperte, fiel aber nicht hin, so sehr ich es mir auch wünschte. Ein Schutzengel schien sie an die Hand genommen zu haben, um ihr zudem noch gewisse Hindernisse aus dem Weg zu räumen.
    Ich rief ihr nichts mehr nach. Ich wollte sie nur einholen, aber die Hoffnung war vergeblich. Der Regen hatte den Boden noch glatter gemacht. Ich rutschte mehr als daß ich lief, und es glich schon einem Wunder, daß ich mich auf den Beinen halten konnte.
    Vor mir verschwamm die Welt. Es schüttete jetzt aus allen Schleusen. Die Distanz zwischen mir und der Frau war kaum geschmolzen. Noch immer gab ich nicht auf. Ich würde mich auch in den Teich hineinwerfen, wenn es sein mußte.
    Jamie rannte nicht auf das von Schilf und Bambus bewachsene Ufer zu. Sie schlug einen Bogen, um die Seite zu erreichen, die durch Steine begrenzt war.
    Wahrscheinlich war der Teich dort tiefer.
    Dann blieb sie stehen. Sehr dicht am Rand. Sie drehte den Kopf, weil sie mich anschauen wollte.
    Für einen Moment sah ich sie überdeutlich, als hätte der Wind den Regen in einem breiten Spalt zur Seite bewegt. Jamie stand einfach nur da. Sie schaute. Sie riß die Arme hoch, sie öffnete den Mund.
    Ein Schrei drang durch das brausende Geräusch des fallenden Wassers.
    »Mandragoro…«
    Sie weihte sich dem Dämon.
    Dann stürzte sie ihren Körper nach vorn. Das Wasser wartete auf sie und zerrte Jamie in die Tiefe…
    ***
    Ich keuchte, war wieder klatschnaß geworden und hatte gerade noch abstoppen können, sonst wäre ich auch über die Kante gerutscht und in den Teich gefallen.
    Ich suchte Jamie.
    Sie war nicht zu sehen. Das Wasser klatschte in langen Bahnen gegen die Oberfläche. Die Tropfen fielen wie kleine Steine hinein. Ein Ring reihte sich an den anderen, und das Wasser selbst war in ständiger Unruhe.
    Jamie trug ein weißes Kleid. Damit mußte sie einfach auffallen, wenn sie an die Oberfläche trieb.
    Aber sie kam nicht.
    Sie blieb im Teich.
    Verschluckt und gefressen vom Schlamm oder von den kleinen Drachen, die aus ihm gestiegen waren.
    So gut es ging umrundete ich den Teich. Als ich den Steg erreicht hatte, betrat ich die nasse und glitschig gewordene Fläche. Den auf mich niederprasselnden Regen spürte ich nicht. Ich ging gebückt weiter und suchte die Wasserfläche ab.
    Nein, sie war nicht zu sehen.
    Mandragoro hatte sich ihrer angenommen und in seine verdammte Welt gezerrt. Sie würde irgendwo unter dem Teich liegenbleiben und selbst zu einem Stück Erde oder Schlamm werden.
    Der Kahn war ebenfalls naß geworden. Das Wasser stand schon handhoch darin.
    Ich überlegte trotzdem, ob ich nicht auf den Teich hinausrudern sollte.
    Dann geschah etwas, was mich davon abhielt. Aus der Tiefe stieg ein hellerer Gegenstand hervor, den ich nicht genau erkennen konnte. Erst als er auf der Oberfläche schwamm, wußte ich Bescheid.
    Eine harte Faust umklammerte meinen Magen. Mich überkam der Eindruck, als hätte ich mich selbst mit der Gartenkralle gefoltert.
    Was da auf dem Wasser tanzend schwamm, war eine vom Arm abgetrennte Frauenhand.
    Schmal und bleich, mit langen, an einigen Stellen schon angefressenen Fingern.
    Jamies Hand.
    Ich schloß für einen Moment die Augen. Ein verdammt mieses Gefühl durchfuhr mich.
    Als ich wieder hinsah, war die Hand dabei zu verschwinden. Ein Maul hatte sich in den kleinen und den Ringfinger festgebissen. Die Zähne ließen nicht los. Sie zerrten die Hand in die Tiefe, und so verschwand auch das letzte schaurige Andenken an die Familie Baker vor meinen Augen…
    ***
    Mir war klar, daß ich Jamie nicht mehr retten konnte, und so ging ich im strömenden Regen zurück zum Haus. Es war nicht zusammengefallen, es stand noch.
    Ich zerrte die Tür auf. Der Regen hatte die Reste der kleinen Bestien längst von der Terrasse geschwemmt.
    Mein Blick fiel in den großen Raum.
    Er hatte sich verändert. Das lag nicht nur an dem noch
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