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1014 - Alles für die SOL

Titel: 1014 - Alles für die SOL
Autoren: Unbekannt
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Betschiden stürzten sich, ohne zu zögern, ins Wasser. Das Echsenwesen schwamm trotz seiner Kombination sehr zügig. Auch die Betschiden kamen gut voran. Ihre Raumfahrerkombinationen behinderten sie zwar, doch da sie aus wasserabstoßendem Material gefertigt waren, konnten sie sich nicht vollsaugen und ihre Träger in die Tiefe ziehen. Ringsum schwammen alle möglichen Tiere. Ab und zu verschwand das eine und das andere plötzlich. Manchmal tauchten die Rücken großer Fische und die Schwänze von Reptilien auf.
    Als die Glutwolke das Ufer erreichte und der Dschungel eine prasselnde Flammenwand bildete, tauchten Gonos und seine Begleiter. Sie hielten sich mit sparsamen Bewegungen dicht unter der Wasseroberfläche und atmeten sehr langsam aus, wodurch sie leicht absanken.
    Surfo wartete, bis er das Blut in seinen Ohren rauschen hörte, dann tauchte er auf und schnappte nach Luft. Entgegen seiner Befürchtung war sie nicht heiß, sondern lauwarm, aber angefüllt mit Ascheflocken, und Surfo hustete sich beinahe die Seele aus dem Leib, um die eingeatmete Asche wieder aus den Lungen zu entfernen.
    Danach spülte er den Mund mit Wasser aus, wedelte mit einer Hand die Ascheflocken vor seinem Mund fort und blickte sich aus tränenden Augen um.
    Rechts von ihm trieben Brether und Scoutie wassertretend im Strom. Ihre Gesichter waren von der Anstrengung des Hustens gerötet, und auch ihre Augen tränten. Überall ringsum trieben die mit Brandblasen übersäten Leichen von Tieren, die sich nicht durch Tauchen gerettet hatten. Dazwischen schwammen die Überlebenden. Unter ihnen befand sich auch das riesige Landschwein.
    Allmählich wurde der Aschenregen dünner. Surfo Mallagan konnte die verkohlten Stümpfe des Dschungels sehen, aus dem er und seine Freunde gekommen waren. Der Wind trieb den Gestank verbrannten Fleisches herüber.
    Schon dachte Surfo, Gonos wäre umgekommen, da entdeckte er das Echsenwesen ungefähr hundert Meter weiter stromabwärts. Es winkte und deutete danach auf die Insel in der Mitte des Stromes, die etwa fünfhundert Meter flußabwärts zu sehen war. Die Wipfel der auf ihr stehenden Bäume brannten, aber die niedrige Vegetation war nur angesengt.
    Surfo Mallagan begriff, was das Echsenwesen wollte. Er machte seine Freunde mit krächzender Stimme auf Gonos aufmerksam und gab ihnen zu verstehen, daß sie sich zu der Insel treiben lassen sollten.
    Das war nicht weiter schwierig, denn die Strömung trug sie genau auf die Insel zu.
    Wenig später krochen sie aufs Ufer.
    Als ihr Atem wieder ruhiger ging, tranken sie erst einmal ihre Wasserflaschen leer und gaben auch Gonos davon ab.
    „Das war aber knapp", stellte Brether Faddon danach fest. „Puh, ich bin völlig kaputt!
    Jetzt ein paar Stunden schlafen!"
    „Dazu werden wir kaum kommen", erwiderte Gonos und deutete inseleinwärts.
    Die drei Betschiden sahen hin.
    Zwischen zwei angesengten Sträuchern stand ein etwa meterhoher Stock - und auf ihm befand sich ein auf doppelte Faustgröße geschrumpfter Kranenkopf. Die geschwärzten Reste der ehemals prächtigen Mähne rauchten noch, aber das Gesicht war kaum angesengt.
    „Verdammt!" entfuhr es Brether. Er sprang auf und riß den Hochenergiestrahler aus der wassergefüllten Gürteltasche.
    „Lege dich wieder hin!" sagte das Echsenwesen. „Noch wissen die Kopfjäger nichts davon, daß wir uns auf ihrer Insel befinden. Der Stab mit dem Schrumpfkopf ist das Zeichen für die Grenze ihres Territoriums."
    „Sie haben einen Kranen ermordet", erwiderte Brether. „Dafür müssen sie bestraft werden."
    „Wer weiß, ob sie nicht verbrannt sind", meinte Surfo.
    „Sie sind bestimmt nicht verbrannt", erklärte Gonos. „Und bestrafen ...? Wen sollten wir bestrafen? Wir wissen ja nicht, wer den Kranen getötet hat."
    „Alle", sagte Brether Faddon. „Sie sind alle schuldig."
    „Es verstieße gegen die Gesetze des Herzogtums von Krandhor, eine ganze Gruppe oder einen ganzen Stamm zu bestrafen, damit ein Schuldiger mitgetroffen wird", entgegnete das Echsenwesen.
    „Aber wir werden so oder so gegen sie kämpfen müssen", meinte Surfo. „Das stimmt doch, oder?"
    „Es stimmt", sagte Gonos. „Wir können die Insel nicht verlassen, ohne von ihnen entdeckt zu werden - und im Wasser sind sie uns überlegen. Deshalb müssen wir sie überraschen und mit den Schockern lahmen."
    „Mit den Schockern?" fragte Brether entrüstet.
    „Selbstverständlich", erklärte Surfo Mallagan. „Es besteht doch keine Notwendigkeit, sie zu
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