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1014 - Alles für die SOL

Titel: 1014 - Alles für die SOL
Autoren: Unbekannt
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Augen. Er blickte in die Dunkelheit, hinter der sich der größte Teil des Tales verbarg. Noch nicht einmal die Königsblütenpflanzen waren zu sehen.
    „Verloren", sagte er mit dumpfer Stimme. „Ich habe mein Schiff verloren. Oh, welche Schande!"
    „Auch wir haben unser Schiff verloren, Yistor", warf Scoutie ein. „Aber du konntest vor der Bruchlandung noch eine Nachricht zum Nest der 17. Flotte schicken, die einen wertvollen Hinweis enthält. Deshalb sind wir hier."
    „Einen Hinweis?" Yistor schien in sich hineinzulauschen.
    „Du berichtetest von einem großen kugelförmigen Raumschiff, das du auf diesem Planeten entdeckt hattest", erklärte Surfo. „Kannst du uns sagen, wo auf dieser Welt es steht?"
    „Steht?" fragte der Krane. „Es steht nicht, sondern es liegt. Es handelt sich um ein Raumschiffswrack."
    „Oh!" entfuhr es Brether Faddon. Er war enttäuscht.
    „Auch das Wrack der SOL kann wertvoll für uns sein", sagte Surfo Mallagan.
    „Der SOL?" fragte Yistor. Er musterte die Betschiden mit plötzlich klarem Blick. „Wer seid ihr überhaupt?"
    „Es sind Betschiden", erklärte Gonos. „Angehörige eines Volkes, das erst kürzlich ins Herzogtum aufgenommen wurde. Du kannst ihnen vertrauen, Yistor."
    „Ach, so! Ja, das Wrack liegt in der wüstenhaften Nordregion des verwünschten Planeten. Eigentlich wollten wir mit der DALURQUE dort landen, aber dann ..." Er blickte ziemlich ratlos drein. Offenbar hatten seine Erinnerungen nachgelassen.
    Surfo reichte dem Kranen ein Paket Konzentrate.
    „Du hast uns sehr geholfen, Yistor. Willst du uns nicht in die Nordregion begleiten?"
    Aber Yistor sah ihn nur verständnislos an.
    „Er ist nicht fähig, an eine Flucht aus dem Tal zu denken, Freunde", erklärte Gonos.
    „Aber die Nordregion ist weit. Der Weg dorthin führt durch unbekannte Wildnis voller Gefahren. Ich rate euch ab, das Risiko auf euch zu nehmen."
    „Wir nehmen jedes Risiko auf uns, wenn es um die SOL geht", sagte Scoutie entschlossen.
    Surfo und Brether nickten.
    Die Gestrandeten an den Feuern erhoben sich. Auch Yistor stand auf.
    „Wir müssen schlafen", erklärte er. „Unsere Kraft gehört den Königsblüten. Ich danke euch."
    „Wir danken dir!" rief Surfo Mallagan und sah dem Kranen nach, wie er zu einer Hütte ging und darin verschwand.
     
    2.
     
    Sie hatten die Hälfte des Weges zu dem Tal, in dem das Wrack ihres Kurierboots lag, zurückgelegt, als der Krach einer schweren Explosion sie aufschreckte.
    Bevor sie feststellen konnten, was geschehen war, wurde der Waldboden unter ihren Füßen so heftig durchgeschüttelt, daß sie den Halt verloren. Auf dem Boden liegend, fanden sie sich wieder.
    „Da muß ein Schiff abgestürzt und explodiert sein!" rief Brether Faddon. Er hielt die Hände schützend über seinen Kopf, als es aus dem Wipfeldach des Dschungels trockene Äste und kleine Insekten regnete. Irgendwo in der Nähe rissen knatternd die Wurzeln eines abgestorbenen Baumriesen. Es prasselte und rauschte, als der fallende Stamm von den Ästen anderer Bäume und von Lianen aufgefangen wurde. Unbekannte Tiere kreischten.
    Gonos sprang auf und blickte nach oben.
    „Das war kein Schiff!" rief sie den Betschiden zu. „Der alte Vulkan im Süden ist wieder ausgebrochen. Wir müssen fort! Nördlich von hier kenne ich ein paar Felsklippen, in denen es Höhlen gibt!"
    „Zu spät!" rief Surfo Mallagan, der ebenfalls aufgesprungen war. Er deutete nach Süden.
    „Da, die Glutwolke! Sie wird den Dschungel und uns verbrennen!"
    Auch Brether und Scoutie standen auf. Sie blickten in die Richtung, in die Surfo zeigte, und sahen ebenfalls die riesige, glühende Wolke, die sich von dort sehr schnell heranschob.
    „Der Strom!" rief Gonos. „Kommt mit!"
    Sie warf sich Scouties Raumsack über die Schulter und schüttelte den Kopf, als Surfo seinen Sack ebenfalls aufheben wollte.
    „Zu schwer. Laß ihn!"
    Er rannte los, und die drei Betschiden folgten ihm. Sie glaubten bereits die Hitze zu fühlen, die von der Glutwolke ausging. Brether nahm seinen Raumsack mit, da er nach dem Diebstahl der Kopfjäger kaum noch etwas wog.
    Hinter ihnen gingen schon zahllose Bäume in Flammen auf, als sie keuchend das Ufer des breiten Stromes erreichten. Vor, neben und hinter ihnen flohen zahllose große und kleine Tiere vor dem Feuer, darunter ein stiergroßer Eber mit riesigen Hauern. Aber kein Tier kümmerte sich um das andere. Über dem Wipfeldach kreisten schreiend große Vogelschwärme.
    Gonos und die drei
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