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1014 - Alles für die SOL

Titel: 1014 - Alles für die SOL
Autoren: Unbekannt
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töten."
    „Außerdem gehört ihnen dieser Planet", sagte Scoutie. „Wir Raumfahrer sind Eindringlinge und dürfen die Kopfjäger nicht dafür verurteilen, daß sie einen Kranen töteten."
    Wütend schob Brether den Impulsstrahler in die Gürteltasche zurück und zog seinen Schocker. Er stellte ihn mit verbissenem Gesicht auf stärkste Abgabeleistung.
    Scoutie sah ihn vorwurfsvoll an, dann schickte sie dem Echsenwesen einen fragenden Blick.
    „Ihr müßt es auch tun", erklärte Gonos. „Die Kopfjäger sind sehr zäh. Wir können nicht riskieren, daß ein paar nur halbgelähmt werden."
    Nachdem auch Surfo und Scoutie ihre Schockwaffen gezogen und eingestellt hatten, erhob es sich und schlich in gebückter Haltung zwischen den Sträuchern ins Innere der Insel. Die drei Betschiden folgten ihm in einer Reihe hintereinander.
     
    *
     
    Am Rand einer Lichtung blieb der Tart in der Deckung eines Strauches stehen. Die drei Betschiden holten ihn ein und verteilten sich lautlos links und rechts von ihm hinter anderen Sträuchern.
    Sie hätten eigentlich nicht besonders leise zu sein brauchen, denn das Knistern und Knacken der letzten abbrennenden Baumwipfel bildete eine Geräuschkulisse, die alle anderen Laute übertönte. Ab und zu fielen brennende Äste und Zweige herab und erloschen auf dem nassen Boden der Insel. Bei den meisten Bäumen waren die Wipfel bereits abgebrannt. Ihre Äste ragten schwarz und kahl in den Himmel, über dem in großer Höhe Aschewolken hingen. Weiter nach unten griff das Feuer nicht um sich, denn die tieferen Äste und Zweige und die Sträucher troffen vor Feuchtigkeit.
    Die Aufmerksamkeit des Tarts und der drei Betschiden galt allerdings nicht den letzten Bränden, sondern der Horde spinnenbeiniger, dunkelbraun behaarter Lebewesen, die in der Mitte der Lichtung herumwimmelten.
    Die Körper waren selten länger als einen Meter, aber sehr massig, und die Köpfe ähnelten verblüffend denen von Hunden, die Gesichter in mancher Hinsicht denen von Kranen, wenn auch die Augen viel größer waren. Die Wesen liefen meist nur auf vier von ihren acht dünnen „Spinnenbeinen", die bis zu zwei Meter lang waren.
    Was tun sie dort nur? fragte sich Surfo Mallagan. Die Kopfjäger wimmelten um einen Gegenstand ihres gemeinsamen Interesses herum, von dem aber nichts zu sehen war.
    Zahlreiche wassergefüllte Löcher auf der großen Lichtung verrieten, wohin sie sich vor der Glutwolke geflüchtet haben mochten. Aus einigen dieser Löcher krabbelten hin und wieder nur handgroße „Spinnenwesen", offenbar Kinder. Aus anderen Löchern ragten daumendicke lange und schnurgerade Stöcke.
    Plötzlich teilte sich das Gewimmel der Kopfjäger. Ein großer metallischer Gegenstand wurde sichtbar.
    Verblüfft erkannte Surfo einen kleinen kranischen Transportroboter. Von dem auf vier Beinen gehenden muldenförmigen Gerät mit den sechs tentakelförmigen Greifarmen und der halbkugelförmigen vorderen Ausbuchtung, in dem sich die Biopositronik befand, lief schlammiges Wasser herab.
    Der Roboter war offenbar deaktiviert, denn er bewegte sich nicht selbst, sondern wurde von den etwa dreißig erwachsenen Kopfjägern gezogen und geschoben.
    Plötzlich ließen die Kopfjäger ihn stehen und liefen nach allen Seiten auseinander. Sie sprangen kopfüber in wassergefüllte Löcher, tauchten aber gleich darauf wieder auf, mit Stäben in den Greifhänden, auf denen sich die Schrumpfköpfe von Artgenossen, aber auch von Lyskern, Prodheimer-Fenken und Tarts befanden.
    Abermals gab es ein hektisches Gewimmel. Als die Kopfjäger sich beruhigt hatten, war der Transportroboter von einem Ring aus Schrumpfkopfstäben umgeben, die in den Boden gesteckt worden waren.
    Sie verehren ihn als Gottheit! dachte Surfo Mallagan verwundert, aber keineswegs belustigt, denn die Schrumpfköpfe der Lysker, Prodheimer-Fenken und Tarts bewiesen, wie gefährlich diese Flußinselbewohner anderen Lebewesen werden konnten.
    Er sah sich nach seinen Freunden und dem Tart um.
    Gonos deutete mit ausgestrecktem Arm auf die Lichtung und bewegte die Finger, als drückte sie auf den Feuerknopf einer Strahlwaffe.
    Die drei Betschiden verständigten sich mit Blicken, dann hoben sie ihre Schocker.
    Das helle, singende Summen der drei Lähmwaffen vereinigte sich mit dem Kreischen der aufgeschreckten Kopfjäger. Die Betschieden feuerten ununterbrochen. Dennoch kamen einige Kopfjäger dazu, lange Stäbe aus Wasserlöchern zu ziehen und dorthin zu richten, wo die Schockschüsse
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