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1014 - Alles für die SOL

Titel: 1014 - Alles für die SOL
Autoren: Unbekannt
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nicht bis hierher", erklärte Gonos. „Wir müssen uns links halten. Dort gibt es eine bewachsene Geröllhalde, auf der wir leicht absteigen können."
    „Ich spürte wieder diesen Druck hinter der Stirn", sagte Brether Faddon. „Sollen wir wirklich ins Tal hinabsteigen?"
    „Die Königsblüten werden euch nicht unter ihren Willen zwingen können, wenn es die im anderen Tal nicht geschafft haben", meinte Gonos. „Und ihr müßt schon ins Tal gehen, wenn ihr mit Yistor sprechen wollt."
    Sie schlug unwahrscheinlich schnell mit der linken Hand durch die Luft. Es krachte, als sie das handspannenlange Insekt traf, das plötzlich vor ihr aufgetaucht war. Im nächsten Augenblick krümmte sich das Tier auf dem Boden, dann trat Gonos mit aller Kraft zu.
    „Ein Knochenbeißer!" rief Gonos aufgeregt. „Wo einer auftaucht, werden bald mehr da sein. Ihre Gebisse sind so groß und scharf, daß sie eine Hand glatt abbeißen können.
    Kommt, weg von hier!"
    Sie eilte durch niedriges Gestrüpp voraus, und die Betschiden folgten, so schnell sie konnten.
    Sie erreichten den Talgrund und liefen auf die Lagerfeuer zu. Die ungefähr siebzig Kranen und fünfzehn Tarts hockten um ihre Feuer und aßen eine undefinierbare Suppe aus großen Fruchtschalen. Sie sahen die Neuankömmlinge, aber sie blickten nur flüchtig auf, dann aßen sie weiter.
    „Setzen wir uns einfach!" sagte Gonos. „Wir müssen behutsam vorgehen, denn die Beeinflußten sind nicht immer gleich ansprechbar."
    Sie setzten sich.
    „Ist Yistor dabei?" fragte Surfo Mallagan.
    „Dort ist er", antwortete Gonos und deutete auf einen Kranen mit prächtiger Mähne, der sich gerade Suppe aus einem der Töpfe schöpfte, die an Stangen über den Feuern hingen. Anschließend hockte er sich auf den Boden und schlürfte genießerisch seine Suppe. „Die guten Manieren gehen durch die Beeinflussung leider weitgehend verloren", meinte Gonos dazu.
    Surfo nickte und musterte die Gestrandeten. Ihre Kombinationen sahen ausnahmslos noch gut aus. Sie konnten demnach noch nicht lange auf Kranenfalle sein.
    „Aber das sind nicht alle Leute der DALURQUE", meinte er. „Auch wenn man berücksichtigt, daß ein Teil der Besatzung immun ist und das Tal verlassen hat."
    „Es gibt mindestens noch dreißig weitere Siedlungen im Tal", erwiderte das Echsenwesen. „Der Rest der Besatzung wird woanders leben. Ich will versuchen, mit Yistor ins Gespräch zu kommen."
    Gonos erhob sich und schlenderte gemächlich zu dem Feuer, an dem Yistor hockte. Als wäre es selbstverständlich, hockte sie sich neben ihn und nahm ihm die Schüssel weg.
    Der Krane blickte sie an. Das blieb jedoch seine einzige Reaktion.
    Gonos hob die Schüssel zum Mund und trank etwas von der Suppe. Anschließend gab sie dem Kranen die Schüssel zurück und sagte etwas zu ihm.
    Yistor schüttelte seine Mähne und hob abermals die Suppenschüssel an die Lippen.
    Gonos wartete eine Weile, dann nahm sie sie ihm weg und schüttete den Inhalt auf den Boden.
    Yistors Augen funkelten zornig, strahlten aber im nächsten Moment vor Freude, als Gonos ihm einen Konzentratriegel aus den Vorräten des Kurierboots vor die Nase hielt Er wollte ihn nehmen, aber Gonos zog die Hand mit dem Konzentratriegel wieder zurück und sagte erneut etwas. Dabei deutete sie in die Richtung, wo die drei Betschiden saßen.
    Yistor schaute herüber, wandte sich aber gleich wieder der begehrten Nahrung zu.
    Diesmal schob Gonos ihm den Riegel in den Mund.
    Der Krane kaute und schluckte, dann sagte er etwas zu dem Echsenwesen. Daraufhin deutete Gonos abermals zu den drei Betschiden, erwiderte etwas und stand auf.
    Yistor folgte und blieb vor den Betschiden stehen.
    Surfo Mallagan hatte inzwischen eine Plastikflasche aus seinem Raumsack hervorgeholt. Sie enthielt ein belebendes, alkoholfreies Getränk, das bei allen Kranen sehr beliebt war. Surfo hielt die Flasche hoch und klopfte mit der flachen Hand auf den Boden neben sich.
    Der Krane hockte sich auf die Stelle und griff nach der Flasche, die Surfo ihm ohne Zögern überließ. Yistor öffnete sie und trank. In seine Augen trat dabei ein beinahe ekstatisches Leuchten.
    Als er die Flasche geleert hatte, schob er sie in eine Tasche seines Gürtels und sagte: „Danke, Fremder. Leider habe ich nichts von Wert, was ich dir schenken könnte."
    „Doch, du hast etwas sehr Wertvolles, Erster Kommandant der DALURQUE". erwiderte Surfo Mallagan.
    Der Krane reckte sich stolz, doch dann trat ein trauriger Schimmer in seine
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