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101 Nacht: Aus dem Arabischen erstmals ins Deutsche übertragen von Claudia Ott nach der Handschrift des Aga Khan Museums (German Edition)

101 Nacht: Aus dem Arabischen erstmals ins Deutsche übertragen von Claudia Ott nach der Handschrift des Aga Khan Museums (German Edition)

Titel: 101 Nacht: Aus dem Arabischen erstmals ins Deutsche übertragen von Claudia Ott nach der Handschrift des Aga Khan Museums (German Edition)
Autoren: Unbekannt
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Namensbestandteil in arabischen Personennamen, etwa wie ein Familienname.
    Chafîf ( ḫ afīf) : Arabisches Versmaß mit der Silbenfolge.
    Chorasân ( Ḫ urāsān) : Name einer Region in Zentralasien, die in der Regel die östlichsten Provinzen Irans bezeichnete. Der Name war in der historischen Geographie schon immer einem größeren Gebiet zugeordnet, nicht einer einzelnen Stadt. Dass in Hundertundeine Nacht die «Stadt Chorasân» als Handlungsort genannt wird, deutet darauf hin, dass der Entstehungsort der Geschichte bzw. der Handschrift extrem weit von der Region, in der Chorasân bekannt sein musste, entfernt lag.
    Dschamîl ( Ǧ amīl) : Ǧ amīl Ibn M a ʿ mar (gest. 701) war einer der bekanntesten Dichter vom Stamme ʿ U ḏ ra, deren Liebesdichtung durch das Leiden an der Unerfüllbarkeit der Liebe gekennzeichnet ist. Die sogenannte ʿ u ḏ ritische Liebe treibt dieses Leiden bis zum Liebestod (s. auch Urwa).
    Dschinn ( ǧ inn ) : Dämonisches Wesen, aus rauchlosem Feuer geschaffen. Die Dschinnen bilden nach islamischer Vorstellung eine gesonderte Klasse von Lebewesen neben Menschen, Engeln und Teufeln (s. auch Satan). Dschinnen haben übermenschliche Fähigkeiten, können zaubern und hexen. Sie sind nicht grundsätzlich bösartig (s. aber Ifrit). Dschinnen haben ihre eigene Gesellschaftsordnung, weshalb in Hundertundeine Nacht etwa der «Zauberer der Dschinnen» auftritt. Im Arabischen lautet der Singular ǧ innī (mask.) bzw. ǧ inniyya (fem.), der Plural ǧ inn ; in der Übersetzung wird der Singular mit «Dschinn», der Plural mit «Dschinnen» wiedergegeben.
    Faharâyis (Faharāyis) : Name des als Autor auftretenden Erzählers, auch in den Formen Fihrāyis, Fahrāyis, Fihrās oder Faharās. Als «Philosoph» tituliert, erinnert die Figur an die des Philosophen Bidpay aus der altindischen Fabelsammlung Pancatantra , die als Kalīla wa-Dimna ins Arabische und unter manch anderen Titeln in die übrige Weltliteratur einging (s. im Nachwort der Abschnitt Der fiktive Erzähler und Zur Übersetzung .).
    Farkadu (al-Farqad) : Name zweier kleiner heller Sterne im Sternbild Kleiner Bär. Der arabische Name blieb hier des Reimes wegen unübersetzt und wurde mit der arabischen Endung -ū übernommen, denn der Vers reimt im Original wie in der deutschen Übersetzung auf das Wort Farqadū.
    Fulân (Fulān) : Ein stellvertretend für einen nicht genannten Namen eingesetztes Element im Arabischen, vergleichbar den deutschen Platzhalternamen «Soundso» oder «der und der» bzw. «die und die». In Hundertundeine Nacht wird dieser Platzhalter auffallend häufig gebraucht, obwohl die primäre Motivation in der mündlichen Rede – nämlich dass einem der gesuchte Name gerade nicht einfällt – im schriftlichen Text wegfällt. Zwar steht der Platzhalter in Hundertundeine Nacht ausschließlich in Dialogen, bezieht sich aber stets auf wohlbekannte Namen, etwa die der Protagonisten selbst: «Ich bin es doch, Soundso, euer König!» Offensichtlich vertritt der Erzähler der Hundertundeine Nacht die Auffassung, dass die Namen vieler Protagonisten nichts zur Sache täten, den Zuhörer nichts angingen oder irrelevant seien.
    Ghada ( ġ a ḍ ā ) : Euphorbienart, deren Holz besonders hart ist und besonders heiß verbrennt. Die Glut von Ghada-Holz steht daher im Arabischen sprichwörtlich für «glühende Kohlen» der Ungeduld oder Verliebtheit.
    Ghûl ( ġ ūl) : Gefährlicher menschenfressender Dämon, der in verschiedene Gestalten schlüpfen kann. Die weibliche Ghûla ist – auch aus Tausendundeine Nacht – dafür bekannt, dass sie in Gestalt eines hübschen Mädchens Reisende in der Wüste vom Weg abbringt und dann verschlingt.
    Harun ar-Raschid (Hārūn ar-Rašīd ) : Abbasidenkalif, geb. 766, herrschte 786–809. Durch Tausendundeine Nacht wurde er weltberühmt, allerdings gehen viele der Erlebnisse und Eigenschaften, die ihm dort angedichtet werden, eigentlich auf den historischen Fatimidenkalifen al-Hakim (regierte 996–1021) zurück. In Hundertundeine Nacht kommt Harun ar-Raschid weniger häufig vor, zudem wird er nicht immer als Kalif, sondern öfter auch als «König» bezeichnet. Gemeint ist aber immer der historische Kalif (s. in Zur Übersetzung der Abschnitt Herrschertitel und Herrscheranrede ).
    Hind (Hind) : Arabischer Name Indiens.
    Hûd (Hūd) : Einer der fünf im Koran erwähnten arabischen Propheten aus vorislamischer Zeit.
    Ibl Î s (Ibl ī s ) : Einer der beiden Namen des Teufels im Islam,
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