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101 - Gangster in London

101 - Gangster in London

Titel: 101 - Gangster in London
Autoren: Edgar Wallace
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ängstlich hervor. Kerky grinste.
    »Tanner selbst ist doch Dorries! Aber nun öffnen Sie gefälligst den Safe - oder geben Sie mir den Schlüssel. Wenn Sie Lärm schlagen, schieße ich Sie nieder! Eddie wird sein Geld nicht mitnehmen können...«
    Die Tür zum äußeren Büro wurde plötzlich geöffnet und wieder geschlossen. Eddie Tanner stand im Eingang. In seiner Hand blitzte ein Revolver.
    Blitzschnell sprang Kerky hinter Leslie Ranger und hielt sie fest. Im gleichen Augenblick feuerte er zweimal. Eddie Tanner sank in die Knie; die Waffe fiel aus seiner Hand... Kerky schleuderte Leslie von sich und zog die Schublade auf. Ein paar Sekunden später hatte er den Safe geöffnet und hielt die Ledertasche in der Hand. Da knallten kurz hintereinander drei Schüsse. »Ich verhafte Sie, Kerky!« Jiggs stand in der ändern Tür.
    Die Revolver der beiden krachten zu gleicher Zeit. Aus dem Büro des Kassierers eilten drei Männer herein. Leslie kauerte in einer Ecke und beobachtete mit weit aufgerissenen Augen den Kampf. Jiggs feuerte mit beiden Händen, und zwei der Angreifer wälzten sich auf dem Boden. Kerky stand noch. Sein Revolver hatte Ladehemmung; gedankenschnell zog er einen anderen. Im nächsten Moment schoß er, aber gleichzeitig hatte auch Jiggs abgedrückt. Kerky Smith taumelte und sank langsam auf die Knie...
    Drei Ärzte waren bis spät in die Nacht damit beschäftigt, Captain Allerman zu verbinden. Er war schwer verwundet, aber am dritten Tag saß er wieder aufrecht und vergnügt im Bett. »Ich sterbe so bald nicht - glauben Sie mir das nur! Kerky Smith kann einen Polizeibeamten aus Chikago nicht um die Ecke bringen! Ich wußte, daß die Firma Dorries nur eine Fassade war. Eddie kaufte sie, weil er eine Bank für sein Geld brauchte, und übertrug Leslie Ranger die Leitung, weil er ihr vertraute. Der Kassierer war sein Buchhalter für das Erpressergeschäft, außerdem ein glänzender Pistolenschütze. Ich habe die Firma beobachtet, seit Miss Ranger dort war. Und ich ahnte, daß Kerky eines Tages hinter dem Geld her sein würde. Der Brief an den Ministerpräsidenten war allerdings eine geniale Idee; Kerky konzentrierte dadurch alle Polizeibeamten auf eine ganz andere Stelle und konnte frei schalten und walten. Sicher wäre er auch unbehelligt entkommen, wenn nicht Tanner auf der Bildfläche erschienen wäre. Der arme Eddie - der hat nun auch sein Teil! Haben Sie sein Testament gesehen, Terry? Ich glaube, es wird Sie interessieren, wem er sein Vermögen vermacht hat..« Er begegnete Leslies Blick und zwinkerte mit den Augen. »Wirklich - alles in allem ein feiner Kerl! Er hat sich an dieser Sache nicht deshalb beteiligt, weil er Geld machen wollte, sondern weil er ein geborener Feind von Gesetz, Ordnung und ruhigem Leben war. Ob er seinen Onkel erschossen hat? Aber natürlich!«
    »Warum wollte er denn plötzlich nichts mehr mit der Geschichte zu tun haben?« fragte Terry. »Hat er sich gefürchtet?« Jiggs schüttelte den Kopf. »Nein - Eddie konnte man keine Angst einjagen!« Diesmal vermied er Leslies Blick. »Ich glaube, er hatte sich verliebt. Das kann auch andern Leuten passieren...«
    Eine ängstliche Krankenschwester neigte sich über ihn. »Sie dürfen nicht so viel sprechen, Captain!«
    Er sah sie ärgerlich an. »Was - ich soll nicht sprechen?« brummte er. »Warum denn nicht? Glauben Sie vielleicht, ich wäre tot?«
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